Günter Weschke

Erinnerungen

Wolken sind die geheimnisvollen Verstecke der Engel,
wenn es regnet, Weinen sie.


Was bleibt ist die Erinnerung

Erinnerungen sind sehr Wichtig, egal ob Gute oder weniger Gute, aber da die Guten überwiegen, träume ich mich gern in sie hinein und erinnere mich gern, an diese wunderschönen Zeiten in Australien.

Hier hatten wir unsere allerbesten Jahre, Erinnerungen, gepaart mit Wehmut und Verlangen.
Das Gute daran war auch, dass wir viele Monate dort bleiben konnten.
Als Pensionäre konnten wir unser Visum voll ausnutzen.

Das erste Mal in Australien, hatte mir nicht so gut gefallen, ich war von der Kargheit des Outbacks überrascht.
Diese Reise dauerte auch nur ein paar Wochen.
Meine Frau, die in erster Ehe mit einem Australier verheiratet war, konnte meine “Abneigung” nicht verstehen und besorgte ein paar Bücher über Land und Leute.

Sie machten mich dann doch neugierig auf dieses Land und heute bin ich ihr so sehr dankbar dafür, denn es stellte sich heraus, ich war der beste Australier überhaupt.

Schon bei der zweiten Reise, begann ich dieses Land zu Lieben, wir blieben damals gleich sechs Monate am Stück.
Von Ende November bis Ende Mai des folgenden Jahres.

Wir lebten in Perth, Broome, Darwin, Sydney, Melbourne und Adelaide.
Wobei Adelaide unsere Lieblingsstadt war.

Natürlich machten wir auch noch andere Touren, denn Australien ist ein riesiger Kontinent.

Viel Zeit verbrachten wir mit Fischen, und in den Monaten November bist Februar, auch mit Mangos suchen, zig Taschen voll haben wir “geerntet”.
Das war dann unsere morgendliche Arbeit.
Mangos suchen, und Fischen.
Da wir das Glück hatten, -nicht weit von unserem Haus befand sich ein kleiner Markt, wo wir dann auch das Nötigste Einkaufen konnten-, einmal im Monat zum Großeinkauf nach Townsville zu Fahren, für Rentner war das kostenlos.
Dort, im großen Supermarkt, wo die Einkaufswagen dreimal so groß sind wie bei uns.

Die Australier hier auf der Insel -Magnetic Island- auf der wir wohnten, besitzen Kühlschränke /Truhen, mit großem Fassungsvermögen, ein Drama wird es, wenn dort einmal der Strom ausfällt.

Wir haben einmal einen Zuckerrohr Farmer kennengelernt, der uns sogleich eingeladen hat, bei er Zuckerrohr Ernte dabei zu sein.

Er hat und abgeholt und nach einer langen Fahrt, wurden wir am Farmhaus, von seiner Familie Empfangen.
Wir sollten eine Woche bleiben, bekamen ein schönes Zimmer und waren richtige Familien Mitglieder, (also fasst)

Bei der Ernte durften wir aber nicht helfen, das wäre zu gefährlich gewesen. Denn in den Feldern, verstecken sich viele Schlangen und Ratten.
Die Ratten wegen des süßen Saftes und die Schlangen wegen der Ratten.

Wir waren ja eigentlich völlig fremde Leute, aber wir wurden behandelt wie gute Freunde.

Die eine Woche lebten wir kostenlos incl. der ausgiebigen Mahlzeiten.

Nach einer Woche, fuhr er uns wieder zurück.
Wir hatten noch lange Zeit Kontakt zu ihnen gehalten.

Ja, Erinnerungen sind kostbare Schätze.

Viele Begegnungen mit Schlangen hatten wir aber nicht.

In Melbourne standen wir vor einem Hochhaus, welches noch nicht fertig war, es wurde noch gebaut, einer der Männer dort fragte uns, ob wir einmal mit ganz nach Oben wollten?  Na klar.
Also durften wir, mit ihm, im fertigen Lift bis in den obersten Stock fahren, wie viel Stockwerke es waren, kann ich heute nicht mehr sagen, aber dieser gewaltige Ausblick, traumhaft schön.
Dazu der immerwährende blaue Himmel und Sonne satt.
Ich denke einmal, wäre ich allein gewesen ohne meine Frau, niemand hätte mich eingeladen, keiner hätte mich gefragt, ob ich vielleicht das Hochhaus besichtigen möchte.

Aber sie war so etwas wie ein Hin - Gucker, super Blond, nur 155 cm groß, aber durchtrainiert, braun von der Sonne, immer ein Lachen im Gesicht und stets freundlich.
Da sie auch perfekt englisch sprach, war sie stets der Mittelpunkt.

Besonders schöne Zeiten waren unsere abendlichen Stunden auf der Terrasse, umgeben von der duftenden Natur, den Zikaden, dem Rascheln von Tieren und dem unendlichen Himmel, mit tausenden von silbernen Sternen, die fast zum Greifen nah waren.

Das sind dann Momente, die unter die Haut gehen können, man fühlt sich mit der Natur verbunden.

Unvergessen sind unsere Stunden am Meer, unsichtbare Fische, so groß und stark, dass sie mich benah ins Meer gezogen hätten, wenn ich nicht rechtzeitig die Angelschnur durchtrennt hätte.

Auch den giftigen Kugelfisch haben wir gefangen, aber natürlich nicht gegessen.

Den stärksten Eindruck aber hat die riesige Markthalle in Adelaide auf uns gemacht.
Hier könnte man sich den ganzen Tag aufhalten, könnte Essen und Trinken und überall nur Staunen.
In einer separaten Fischhalle, sieht man unbekannte Fische, fein säuberlich ausgestellt, kein ekliger Fischgestank ist bemerkt bar, alles ist sauber, fast steril.
Die vielen Hummer, Garnelen, Makrelen, Fische vom Kleinsten, bis zum riesigen Thunfisch oder Hai.

Jetzt, wo ich darüber Schreibe, stehe ich fast in dieser Halle, sehr die vielen Fische vor mir.

Danke für die vielen Erinnerungen.









































 

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Günter Weschke).
Der Beitrag wurde von Günter Weschke auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 23.09.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Der Autor:

  Günter Weschke als Lieblingsautor markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Nicht nur seelenverwandt: Kurzgeschichten in Episoden von Regina Elfryda Braunsdorf



Kurzgeschichten in zwei Abschnitten.
Im Abschnitt: die 12 heiligen oder rauen Nächte werden 12
Tages-Episoden von 12 Leuten aus diesem Zeitfenster erzählt.
Im zweiten Abschnitt trifft Elly ihre nervigenFreund:innen - eine Woche lang.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Erinnerungen" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Günter Weschke

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Das runde Dreieck von Günter Weschke (Krimi)
Ein Amerikaner in Paris von Rainer Tiemann (Erinnerungen)
Hunde denken anders. von Walburga Lindl (Humor)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen