Felicia Rüdig

Österreich Reconquista

Österreich war einst ein überwiegend römisch-katholisches Land. Über 95 % der Bevölkerung gehörte dieser christlichen Konfession an. Doch seit diese Glaubensrichtung von zahllosen Skandalen (schwule Knabenliebe, undurchsichtige Finanzaktionen, prunksüchtiger Luxus u. v. m.) heimgesucht wurde, haben zahllose Kirchenaustritte die römisch-katholische Kirche in ein riesiges, dunkles Loch fallen lassen.

Die Humanistische Union ist inwzsichen im Bundesland Vorarlberg stärkste Weltanschauung, der Österreichische Freidenker-Bund in Tirol. Die Illuminaten regieren in Kärnten, die Freimaurer herrschen im Bundesland WIen, die Rosenkreutzer in Ober- und NIederösterreich.

"Österreich ist katholisches Kernland! Es muß rückerobert werden!", ruft Erzkardinal Ignaz Edler Freiherr von Worbelswrede zum Gegenangrifff auf. Der Deutsche, der auch nur Staatsangehöriger seines Heimatlandes ist, soll in den kommenden Jahren die Geschicke des Bistums Gesamtösterreich lenken - wozu auch die "Reconquista" gehört.

Im Bundesland Burgenland sowie im strittigen Grenzgebiet Bayerisch-Österreich sind der Homöpathische Bund Österreichs sowie die christliche Freikirche / Sonderlehre Christliche WIssenschaftler eine Verbindung eingegangen, das bundeslandbezogen regional vorherrscht.

"Uns geht es nur bedingt um körperliche Krankheiten. Das können die klassischen Schulmediziner besser traditionell konservativ behandeln," erklärt Theobald von WUrzbach, seines Zeichens Vorsitzender und Leiter der Verbindung, den Ansatz. "WIr können dafür andere Sachen besser, beispielsweise die Stärkung der Abwehrkräfte, Ernährungsberatung (incl. Adipositasbekämpfung, Abstinenz, Anti-Drogen, Tabakentwöhnung), Anti-Aging und Wohlfühlbehandlungen. Auch chinesische, indische, indianische und schamanische Behandlungsmethoden sind möglich.

Die Zusammenarbeit dieser "sanften" Mediziner brachte aber auch eine andere Frucht der Erkenntnis hervor: die christliche Heilungsbewegung. "Krankheiten sollen durch ein christliches Leben vorgebeugt werden," beschreibt Magdalena, die führende Christliche Wissenschaftlerin, den Ansatz. Abweichend von der offiziellen Lehrmeinung werde hier kein Sex / Geschlechtsverkehr vor der Ehe, eine gewaltfreie Form des Zusammenlebens, die Abschaffung von Körperstrafen sowie heterosexuelle verantwortungsvolle Sexualität (Stichwort: "safer sex") praktiziert.

"Es gibt aber auch Scharlatane unter uns," warnt Theodora, die führende Medizinerin der Christlichen Wissenschaftler. "Die Alternativweltmediziner aus dem fernen Mönchengladbach im noch ferneren Niederrhein haben sich da besonders schlimm hervorgetan." Nach ihren Worten gebe es nachweislich weder Gedankenfernlesen, Gedankenfernübertragung, visionäre Reisen in zukünftige Zeiten noch Hellsehen - "das ist alles Quatsch."

Die theologische Debatte darüber ist nach Beobachtung auswärtiger Religionsforscher aber noch nicht abgeschlossen. Viele Burgenländer würden nach ihrer Angabe esoterischen, spiritistischen und astrologischen Standpunkten nahestehen, ohne Mitglied einer der entsprechenden Vereinigungen zu sein.

Wir dürfen gespannt sein, wie und vor allem: wo die Reconquista korrigierend eingeifen möchte.


 

Johannes von Damaskus (lateinisch Ioannes Damascenus, * um 650 in Damaskus; † 4. Dezember vor 754 in Mar Saba) mit dem Beinamen Chrysorrhoas ( = „der Gold Verströmende“), war ein berühmter Theologe und Kirchenvater. In der römisch-katholischen Kirche gilt er als letzter der Kirchenväter und wird seit 1890 auch als Kirchenlehrer verehrt. Die wichtigste Quelle für sein Leben ist eine Biographie, die der Patriarch Johannes VII. von Jerusalem im 10. Jahrhundert auf der Basis einer arabischen Lebensbeschreibung verfasste. Sie zeigt bereits stark legendenhafte Züge. Aus Johannes’ eigenen Schriften lässt sich wenig über seine Person entnehmen.

Zur Zeit von Johannes’ Geburt gehörte seine Heimatstadt bereits zum islamischen Reich; unter Kalif Muawiya I. (reg. 661–680) wurde Damaskus Hauptstadt. Johannes’ Vater Sarjun ibn Mansur bekleidete ein hohes erbliches Amt als Schatzmeister Muawiyas, und Johannes war ein Spielgefährte von dessen Sohn, des späteren Kalifen Yazid I. Yazid wurde zwischen 642 und 647 geboren; Johannes war wohl nicht wesentlich jünger. Dem entspricht die Überlieferung, wonach er im Alter von 104 Jahren starb. Als Johannes 23 Jahre alt war, suchte sein Vater nach einem Gelehrten, der für die weitere Ausbildung seines Sohnes sorgen konnte. Nach der Überlieferung begegnete Sargun einem gelehrten italienisch-griechischen Kriegsgefangenen, einem Mönch namens Kosmas. Er kaufte ihn frei und machte ihn zum Lehrer seines Sohnes. Unter Kosmas' Anleitung machte Johannes große Fortschritte auf den Gebieten der Musik, Astronomie, Theologie und befasste sich auch mit der Metaphysik und der Logik des Aristoteles. Er soll auch Größen wie Diophant von Alexandrien in der Algebra und Euklid in der Geometrie studiert und verstanden haben.

Nach dem Tod des Vaters übernahm Johannes das Amt des Protosymboulos (Hauptrates) von Damaskus. Eine unter Kalif Abd al-Malik (reg. 685–705) einsetzende christenfeindliche Tendenz am Hof führte dazu, dass Johannes den Staatsdienst verließ. Zusammen mit seinem Adoptivbruder Cosmas trat er noch vor dem Jahr 700 in das Kloster Mar Saba bei Jerusalem ein. Die dortigen Mönche waren jedoch recht wenig an Bildung interessiert; verschiedene Legenden erzählen, Johannes, der schon bei seinem Eintritt ins Kloster ein bekannter Gelehrter war, sei anfänglich am Schreiben gehindert worden. Später entstanden jedoch zahlreiche Werke, insbesondere Hymnen, Gebete und andere liturgische Texte, die bis heute in der Orthodoxen Kirche in Gebrauch sind. Der Patriarch Johannes V. von Jerusalem weihte ihn zum Priester.

Im Jahr 726 begann im Byzantinischen Reich der sogenannte Bilderstreit. Die gegen die Verehrung von Ikonen gerichtete Politik der ikonoklastischen Kaiser Leo III. (717–741) und Konstantin V. (741–775) habe, so zumindest die erhaltenen (bilderfreundlichen) Quellen, die Reichskirche einer Zerreißprobe unterworfen. In der modernen Forschung sind jedoch viele ältere Annahmen revidiert worden. Die erhaltenen Quellen berichten nur aus der Perspektive der siegreichen, bilderfreundlichen Seite und verzerren offenbar die Perspektive. Neueren Forschungen nach ist die erste Phase des Bilderstreits nicht mit der Härte geführt worden, wie die bilderfreundliche Seite es suggeriert. Demnach hat es unter Leo kein regelrechtes Bilderverbot gegeben und auch Konstantin sei kein gnadenloser Bilderstürmer gewesen. Die bilderfreundliche Opposition wurde vor allem von Mönchen getragen, besonders solchen, die wie Johannes außerhalb des byzantinischen Machtbereichs in islamischem Gebiet lebten. Johannes wurde zu einem der prominentesten Verfechter der Bilderverehrung.

Johannes war vorwiegend Kompilator. Er legte – einer damals sehr verbreiteten Denkweise folgend – Wert darauf, nichts Eigenes, nichts Originelles vorzutragen, sondern nur die überlieferte kirchliche Dogmatik, insbesondere die Lehren des Konzils von Chalkedon, systematisch darzustellen und gegen Häresien zu verteidigen. Dabei orientierte er sich stark an den Ansichten der Kirchenväter und übernahm sehr viel – auch wörtlich – aus fremden Werken. Wo er mit Fragen konfrontiert war, die in der patristischen Literatur nicht geklärt waren, wie etwa im Bilderstreit, entwickelte er aber auch eigenständige Gedanken. Seine Arbeit in der Quelle der Erkenntnis beschreibt er so: „Wie eine Biene werde ich alles sammeln, das mit der Wahrheit übereinstimmt, und dabei sogar Hilfe aus den Schriften unserer Gegner entgegennehmen. ... Ich biete euch nicht meine eigenen Schlussfolgerungen, sondern die, die von den hervorragendsten Theologen erarbeitet wurden, während ich sie nur gesammelt und so weit wie möglich in einer Abhandlung zusammengefasst habe.“

Im Bilderstreit argumentierte Johannes, dass das Bilderverbot im Alten Testament nur zur Verhinderung von Götzendienst, zu dem manche Juden damals neigten, erlassen worden sei; es habe mit dem Auftreten Christi seine Gültigkeit verloren. Vieles im Alten Testament sei bildhaft, und der Sinn von Abbildern sei, auf die Urbilder hinzuweisen. Gott sei zwar unsichtbar, aber er habe selbst durch die Inkarnation seines Sohnes ein sichtbares Bild von sich gemacht. Dieses dürfe daher auch gemalt werden. Auch die Abbildungen von Heiligen seien legitim; zwar gebühre die anbetende Verehrung nur Gott, doch dürfe man einfache Verehrung auch seinen Dienern erweisen. Die vor den Heiligenbildern erwiesene Ehrerbietung gelte nicht dem abbildenden Gegenstand, sondern stets der abgebildeten Person.

 

(Quelle: Wikipedia)

 

(fiktiver Teil)

Soweit zur Theorie. Doch wie sieht die Praxis aus? In Überzierl, einem österreichischen Ort nahe zum Fürstentum LIechtenstein, hat sich die Johannes von Damaskus - Gesellschaft gegründet. Ihr gehören zwar nur wenige theologisch und kulturhistorisch interessierte Mitglieder an - hauptsächlich römisch-katholische Priester -; diese sind aber sehr, sehr rege.

Das österreisch-schweizerisch-liechtensteinische Grenzgebiet ist bekanntlich sehr gebirgig. Wälder gibt es nur in hohen Höhen. "Dieses Gebiet ist überragend für unsere Zwecke geeignet," berichtet Wendelin, der Vereinsvorsitzende. "WIr können hier viele unterirische Stollen in die Berge treiben, um sie als Lagerungshöhlen zu gebrauchen."

"Aber wieso das alles? Was ist damit gemeint?" werden Sie, liebe Leser, nun fragen. Über ganz Österreich verteilt gibt es zahllose Kirchgebäude, die nicht mehr gebraucht werden, zeremoniell säkularisiert und außer Dienst gestellt wurden und nun anderweitig genutzt werden. Doch was soll mit der Inneneinrichtung geschehen - den Kreuzwegen, den Gemälden, der Altar- und Seitenaltareinrichtung, den Flügelaltären und was es sonst noch an kostbaren Ausstattungsgegenständen gibt? "Wir werden sie erst einmal sicherstellen und fachmännisch in den Gebirgsstollen einlagern," behauptet Leopold, der Vereinsvorsitzende.

Nach seinen Worten ist allerdings Schnelligkeit geboten: "Im nahegelegenen Bludenz sind wir schon in mehrere Kirchen eingedrungen und wollten uns hohlen, was uns rechtmäßig zusteht," läßt sich der Universitätsprofessor für römisch-katholische Kirchenkulturgeschichte gerne zitieren. "WIr haben in leeren Kirchräumen gestanden. Irgendjemand ist uns zuvorgekommen." Das Gesicht des Mannes wird tomatendunkelrot - er ist dem Herzinfarkt nahe. Er kann ja schließlich nicht wissen, daß ihn die Atheistische Union Österreichs Sektion Bludenz zuvorgekommen ist, das aufgegebene Gotteshaus leergeräumt und die sakrale Kunst gewinnbringend an ein Spezialmuseum in der Schweizer EIdgenossenschaft verkauft hat.

 

 

(Vatikan, Anfang 2014)

 

Salve, fratre  (lateinisch, auf Deutsch: Sei gegrüßt, Bruder)

Ave, fratre meé (lateinisch, auf Deutsch: Sei auch du gegrüßt, mein Bruder)

Sag mal, Diethelm..

                               pssst, Bruder Albrecht, Diskretion bitte, dies ist ein übervertrauliches Gespräch, wenn ich bitten darf...

                                                                                                                                                                                             ,... ja, ja, ich weiß, sag mal, seit unserer Flucht...

                                                                                                                                                                                                                                                                        überstürzten Abreise, wir hatten uns doch auf diese Sprechregelung geeinigt, nicht wahr?

                                                                                                                                              ja, genau, seit unserer F ... äh, nein, seit unserem überstürzten Ortswechsel vom Stephansdom in den Petersdom hier im Vatikan sind wir doch Bürger der Vatikanstadt, nicht wahr?

                                                                                                                                                                     Genau, richtig, Wie alle anderen österreichischen Geistlichen, die es - wie wir beiden - bis in den Vatikan geschafft haben, auch. WIr bilden jetzt alle gemeinsam die "Kongregation zur Rechristianisierung Österreichs". Aber das weiß du doch, Bruder. Warum fragst du?

                                                    Ach, vielleicht habe ich ein wenig Heimweh. Und wenn ich mit meinem Diplomatenpaß durch die alte Heimat ziehe, kann ich dann hier im Vatikan aus erster Hand Bericht erstatten, wie es um unsere Kirche bestellt ist, ob die Kichgebäude wirklich als Schweineställte mißbraucht werden, und wie es sich anfühlt, eine marginale, unbedeutende Randgruppe zu sein, selbstverschuldet angeblich... Ich habe da auch schon ein paar Reisevorbereitungen getroffen.

 

Diethelm schaut sich an, was Albrecht in die Reisekoffer gepackt hat: Wanderschuhe sind darunter, eine Skiausrüstung, Bergsteigerutensilien, Alltagskleidung - all´ die Sachen, die ein alpinistischer Tourist eben so braucht. Aber auch Fläschchen mit verschiedenartigne Pulvern, PIllen und Flüssigkeiten sind darunter. Diethelm schaut etwas verwirrt aus der Wäsche, doch dann singt Albrecht auch schon: "Laß´ dich überraschen."

 

(Zeitungsmeldungen, so ab 2016)

Die mysteriösen Ereignisse in ganz Österreich häufen sich. Mal schneit es in eigentlich schneefreien Zeiten, mal ist es zu trocken, wenn eigentich die regenreichste Zeit des Jahres ist. Es gibt Stürme ohne Anlaß und optische Täuschungen - ausgestorbene Dinosauriert sowie kryto- und exobiologische Wahrnehmungen + Erscheinungen häufen sich.

"Die Preußen wollen uns erobern." - "Die Außerirdischen sind unter uns." - "Reptiloide! Das sind Reptiloide." Verschwörungstheoriene gibt es viele. Daß ein kleiner, unscheinbarer Pater aus dem Vatikan dahinterstecken könnte, ist wohl niemandem aufgefallen.

 

Mit Kryptochristen meint man die verborgene Ausübung des christlichen Glaubens, wenn man sich gleichzeitig öffentlich zu einer anderen Religion bekannt. Der Kryptokatholizismus bezeichnet einen nur insgeheim praktizierten römisch-katholischen Glauben.

Der Kryptokatholizismus ist die vorherrschende Religon im Bundesland Salzburg. "Ich habe dort viele Leute getroffen, die sich in der Öffentlichkeit zu der freireligiösen Weltanschauung bekannten, vielleicht auch bekennen mußten," berichtet Pater Adalbert, seines Zeichens vatikanishcer Inspizient der Glaubenskommission für Mitteleuropa. "Bei meiner Pastoralreise bin ich sehr vielen Gläubigen begegnet, die sich privat in Hauskreisen treffen und dort ihren wahren Glauben leben."

 

"Kann man das für unsere Zwecke, die Reconquista, die Wieder- / Rückeroberung Österreichs nutzen?" Diese Frage hat Markus III, der erste afrikastämmige Papst der Weltgeschichte, an ihn herangetragen. "Ja, auf jeden Fall," lautet die Antwort von Pater Adalbert. 

"Diese kleinen Gruppen bieten die Basis für unsere Rückgewinnungsaktion. Sie verteilen Flugblätter und Zeitungen. Sie sind in den elektronischen Medien unterwegs. Sie hängen vatikanisch - römisch-katholische Flaggen aus. Sie versorgen die Regierung der Vatikanstadt und dessen Printmedien mit Informationen aus 1. Hand. Und, vor allem: SIe sind als unsere Ansprechpartner vor Ort einfach da."

Jetzt sollen aber auch spektakuläre Aktionen folgen. Die Besetzung des St. Andreas - Domes in Salzburg, das Einschmuggeln von gut sichtbaren Kreuzen in Fernsehsendungen, mobile Bibel-Verteilaktionen, das Blockieren von Straßenkreuzungen und das Kirchenliedersingen in der Gastronomie sind Beispiele dafür.

"Da haben uns sogar die Evangelen und die Freikirchen ihre Unterstützung zugesagt," freut sich Papst Markus. Nach Angaben seiner Pressestelle ist er sogar bereit, seine Schweizer Garde dafür aufzustocken. Anwerbeaktionen im deutschsprachigen Ausland seien erfolgreich gewesen, die Truppenstärke sei inzwischen dreimal so groß wie ursprünglich geplant.

"Wir haben auch Kontakt zum Niederrheinischen Institut für Alternativweltphysik in Möchengladbach." (Die Forscher dort haben wohl eingesehen, daß man mit der römisch-katholischen Kirche mehr Profit, mehr Gewinn machen kann als mit anderen konkurrierenden Gruppierungen.) Eine geschickte Krümmung des Raum-Zeit-Kontinuums ermögliche Trilokation - "die Gardisten können also an 3 (!) Orten gleichzeitig sein und unsere Aktionen und Aktivisten effektiv schützen."

 

 

Der dämonische Liebhaber oder die dämonische Verführerin  ist ein literarisches Motiv, das sich in Balladen und Volkssagen nachweisen lässt und auch in Romanen der Phantastischen Literatur eine Rolle spielt. Die übernatürlichen Wesen, deren Ursprünge häufig in der Mythologie liegen, treten dabei mit Eigenschaften auf, die sich für ihre irdischen Partner als verhängnisvoll erweisen.

Ein dämonischer Liebhaber kann ein Dämon oder der Teufel selbst sein, der als Mensch in Erscheinung tritt. Weitere Gestalten sind Vampire und Untote, die, gebunden durch ein Gelübde, als gestorbene Liebhaber zurückkehren müssen.

Weibliche Wesen sind üblicherweise magisch-dämonisch und verführen Männer. Häufig treiben sie als Vampir ihr Unwesen, untergraben die Sittlichkeit der erotisch Verfallenen und stürzen diese ins Unglück.

Die Bindung zwischen Verführer und Opfer ist bei männlichen und weiblichen Wesen häufig von zweierlei Art. Das verführte Opfer ist sich der Gefahren bewusst, nimmt sie aber wegen der erotischen Genüsse in Kauf. Hinzu kommt manchmal ein wohliger Schauer angesichts des eigenen Untergangs.

 

Der versteinerte Wald liegt in Kleikurzelbach, einem Ort im umkäpften Grenzgebiet zwischen Österreich und dem deutschen Bundesland Bayern (Bayerisch-Österreich im Volksmund genannt). Dieser Wald stammt aus der Zeitenwende. Damals waren die Gebiete südlich der Donau sowie die gesamte Alpenregion von Rom besetzt. "Es wimmelte nur so von römischen Legionären," berichten die Archäologen. "Wir werden auf jedem Quadratmillimeter Boden reichhaltig fündig."

Etwa um das Jahr 50 n. Cr. lebte dort eine Jungfrau namens Adelgunde. SIe war zu diesre Zeit schon zum Christentum übergetreten und deswegen von ihrer heidnischen Familie verstoßen worden. Um dem damit verbundenen ehrlosen Leben, wenn nicht gar der Tötung (weil: vogelfrei) durch ihre Umwelt zu entgehen, suchte sie im Wald Schutz bei einem Köhler namens Egbert (er wird in der Literatur gelegentlich auch Eckart genannt). Beide lebten eine sittsame Form des Zusammenlebens - er ging zur ARbeit, und wenn er seine Ware in die Orte und Kasernen brachte, folgte sie ihm unauffällig, um dort zu missionieren.

Adelgunde muß eine sehr hübsche, sehr schöne junge Frau (die Originalliteratur nennt sie "Jungfrau") gewesen sein. Wenn Egbert seine Ware verkauft hatte und wieder zurück in den Wald fuhr, folgten ihr wohl regelmäßig Soldaten, um ihr Vergnügen mit ihr zu haben. "Egbert wollte das natürlich verhindern und ihre Ehre aufrechterhalten," so die Literaturwissenschaftler und Kulturhistoriker. "Wahre Liebe wartet eben."

Nach deren Worten verwandelte er die "harmlosen" Freier in Tiere des Waldes, gelegentlich in Bäumde "Schauen Sie sich doch die vielen uralten Bäume an, die so aussehen, als hätten sie ein Gesicht und wärden sprechen können," weist Theobald, Exobiologe vom Medizinischen Zentrum des Niederrheinischen Institutes für Alternativbiologie auf eine Besonderheit des Waldes hin.

Hartnäckige Verehrer wurden in Statuen aus Stein verwandelt; Statuen aus Marmor sind selten, solche aus Bernstein noch unbekannt, Beton war noch nicht erfunden. Neben den heidnischen Tempeln sind diese Soldatenstandbilder die häufigsten menschlichen Hinterlassenschaften aus jener Zeit

"Doch was hat das alles mit uns heute zu tun?" werden Sie, liebe Leser, nun fragen. Die Antwort ist ebenso einfach wie einleuchtend. Adelgunde ist natürlich auch älter geworden. Um sie vor dem Verfall zu schützen, verwandelte Egbert sie in eine Statue aus Marmor - sie blieb so in der Blüte ihrer Jugend erhalten. "Das hat alles mit einer altertümlichen Magie zu tun, die uns heute unbekannt ist," berichtet der Exobiologie.

Irgendwann ist Egbert im Dunkel der Geschichte verschwunden, Adelgunde ist dafür in der Form einer Marmorstatue erhalten geblieben. "Und ich habe sie wiederentdeckt," berichtet Willibald, führender Neuheide vor Ort. Schlimmt dabei: Er ist unsterblich verliebt  in das Aussehen der jungen Dame, würde sie gerne wiederbeleben und den rituelen Geschlechtsverkehr mit ihr auszuüben.

Was sch furchtbar anhört, "ist für uns die superriesige Chance," glaubt zumindest Pater Athanasius von der römisch-katholischen Kirche. "Ich habe ihm schon einige Madonnen-Standbilder geschenkt. Er soll die anbeten. Dann läßt seine leiblich-sexuelle Begierde nach und er ist  für unseren Glauben empfänglich."

Doch irgendetwas läuft da schief. Taucht Willibald auf, kehr Leben in Adelgunde zurück. "Aber das ist ja furchtbar," jammert Willibald. Ob sie wohl auch verliebt ist?

 

 

 

Baal (hebräisch: = Herr, Meister, Besitzer, Ehemann, König oder Gott) ist ursprünglich ein in Kanaan verehrter Wetter- und Fruchtbarkeitsgott namens Baal bzw. Ba’al. Im historischen Christentum gilt er als Dämon, Nach Francis Barrett hat Baal die Kraft, diejenigen, die ihn anrufen, unsichtbar zu machen. Baal wird in der europäischen Dämonologie gewöhnlich dreikopfig dargestellt. Der erste Kopf ist menschlich mit einer Herzogskrone, der zweite ist  der einer Kröte und der dritte der einer Katze. Er hat eine menschliche Bruist und den restlichen Körper einer Spinne.


"Der Sieg ist unser!" So jubelt Pater Ignaz, der oberste Heerführer der römisch-katholischen Truppen. "Österreich ist wieder fest in römisch-katholischer Hand."

 

Doch es bedurfte schon eines üblen Tricks, um diesen Sieg zu erreichen. "Wir mußten mit dem Baal-Kult zusammenarbeiten." Wie bitte? Der Baal-Kult ist in Österreich vertreten? So werden nun einige Leser verblüfft fragen. Ja, das ist er tatsächlich. Es gibt aber nur wenige Österreicher, die ihn auch praktizieren. "Das sind sehr kluge und fähige Leute, die viele Tricks kennen und perfekt beherrschen," betont es Ignaz.

Allein schon die Fähigkeit, jemanden unsichtbar zu machen, sei sehr hilfreich gewesen. "Wir, die römisch-katholischen  Truppen, konnten so zahlreiche Sabotage-Aktionen verüben, aber auch zwielichtige Aktionen der Ungläubigen aufklären. Die Österreicher und Österreicherinnen haben so gemerkt, welchem Unsinn sie hinterhergelaufen sind und sind reumütig wieder in den Schoß von Mutter Kirche zurückgekehrt. Wir haben in religiösen Dingen wieder das sagen."

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Felicia Rüdig).
Der Beitrag wurde von Felicia Rüdig auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.12.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

  Felicia Rüdig als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Das Licht umarmen: Gedichte von Maria Pfanzelt



Die Nähe zu den Menschen und die Auseinandersetzung mit dem Mensch-Sein geben meinen Gedanken eine Stimme.
Die Hinwendung zum Ich und der innere Dialog haben meine Gefühle zum Klingen gebracht.
Der Poesie gelingen die Worte, den vielen Facetten, den Höhen und Tiefen unseres Seins Ausdruck zu verleihen.



Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (0)


Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Romane" (Kurzgeschichten)

Weitere Beiträge von Felicia Rüdig

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Asenglaubensvereinigung von Felicia Rüdig (Sonstige)
Pilgerweg X III. von Rüdiger Nazar (Reiseberichte)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen