Manfred H. Freude
Ewignicht
Gedenken des 9. November 1938
Ewignicht Vergissmeinnicht,
Tage ohne Ende - weiterglimmen
An Stätten, ewigen Stätten - Weiterstätten
Atheismus und Antisemitismus ohne Ende
Erinnerungen endlose. Gerade so,
als sei nichts geschehen
nicht hören nicht reden nicht schreiben
Ewignicht Vergissmeinnicht
so als die kleinen Pflanzen brannten
im Wintergarten die Geräusche zerborstenen Glases
Ewignicht Vergissmeinnicht
unheimliches Knistern Vergisstmannnichtbrennen,
Weinen und Schreien von vergossenem Blut
nicht hören nicht reden nicht schreiben
solches zu benennende Barbarenreden
An Stätten, ewige Stätten - Weiterstätten
Ravensbrück der schrecklichsten Stätten überlebt
Ewignicht Vergissmeinnicht meiner Tante graues Haar
Ewignicht Vergissmeinnicht
sobald die Dämmerung einsetzt - Dichterlesen
Danach folgt der traditionelle Kerzenweg
nicht hören nicht reden nicht schreiben
zum endgültigen Beginn des Grausamsten
Anfang der Ewignicht Vergissmeinnicht
ad acta
nicht hören nicht reden nicht schreiben
blühe wo etwas Erde noch
Ewignicht Vergissmeinnicht
Aachen, 2004-08-30
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Manfred H. Freude *1948 in Aachen
Lyrik, Philosophisches, Escapistenlyrik, Trauriges, Verzweiflung, Das Leben, Erfahrungen, Gedanken, Allgemein, Nachdenkliches, Gefühle, Gesellschaftskritisches
© 2004 MANFRED H. FREUDE
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.09.2004.
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