Nicole Horstmann

Things you will never know

Sie saß an ihrem Pc und sah seinen Namen dort stehen. Eine lange
Zeit blickte sie auf keinen anderen Punkt auf ihrem Monitor als auf
seinen Namen, der dort in der Liste unter ihrer besten Freundin stand.
Wie gerne würde sie ihn nun anschreiben.
Damals das wusste sie, hätten die beiden sich gesagt wie gern sie sich
doch hatten, doch nun? Ein kurzer Schmerz durchfloss aurch ihren Rücken
und sie musste sich zurückhalten nicht zusammen zu brechen.
Doch Kim konnte ihm keinerlei Vorwürfe machen, sie hatte es sich
schließlich selber verbrockt. Sie war die Jenige die nie zu ihren
Gefühlen stehen konnte, weil sie Angst hatte das er ihr wie die anderen
Jungen davor auch nur weh tuen würde.
Zwar war ihr bewusst das er nich so war, wie die anderen, nein er war
anders. Er sagte nie das er sie häßlich fände, dass hatte er damals
zumindest nie gesagt, heute beleidigte er sie regelrecht und es tat ihr
weh, sehr sogar. Oft hatten sie sich Stundenlang nur in die Augen
gesehn, eigentlich offensichtlich und doch hatte es nie Jemand bemerkt.
Nur die beiden wussten, wie sie die Blicke des anderen zu deuten
hatten. Es sollte auch Niemand anders verstehen, sie wollte nicht das
die anderen das wussten, vielleicht würden sie dann über sie reden,
vielleicht hätten sie sich auch gefreut doch sie wollte es nicht
riskieren.
Am Anfang als sie sich kennengelernt hatten, besser gesagt sich näher
kamen war von ihrer Seite aus mehr Ekel und Scharm als Liebe,
Freundschaft, Vertrauen oder so. Sie hatte sich geschämt und war sich
nicht sicher ob das richtig war, was sie da tat.
Doch mit der Zeit trafen sie sich immer öfters, und freundeten sich an,
weil sie beide einsahen, dass der andere gar nicht mal so schlecht war,
wie sie immer gedacht hatten. Nun verbrachten sie auch ihre Nachmittage
miteinander und deren gemeinsamen Freunden. Niemand schien etwas
mitzubekommen, auch wenn sie sich manchmal ununterbrochen einfach nur
ansahen und nichts sagen, oder wenn er sich näher an sie rangesetzt
hatte um ihr Bein zustreicheln. Dies war ihr peinlich, doch mit der
Zeit fand sie es nicht mehr schlimm und genoss das Gefühl erwischt
werden zu können. Das Gefühl war irgendwie angenehm, erfrischend und
aufregend!

Von heute auf morgen änderte sich ihre Welt um 180° .
Das Vertrauen wurde intensiver, das küssen gefühlvoller, allgemein
alles. Sie sah in Olivers Augen und ihr kam alles darin so bekannt und
vertraut vor, so als wenn sie sie schon seit ihrer Geburt kennen würde
und in nichts anderes jemals gesehen hätte. Und auch wenn sie das nicht
hätte, wüsste sie trotzdem das dies das schönste auf der Welt ist.Es
war ein Himmelblau und doch war es so Angsterregend, wie sie es zu vor
nur bei einem gesehen hatte, beim verstorbenden Leadsänger und
Gitaristen von Nirvana: Kurt Cobain.
Doch nun konnte sie nicht mehr in seinen Augen versinken, nun konnte
sie nicht mehr an ihn denken und wissen das er das vielleicht auch tat,
nun konnte sie ihn nicht mehr anrufen, oder anschreiben um zu fragen
was er heute Abend machen würde und ob sie nicht gemeinsam den Abend
verbringen wollen. Weil nun schien er ihr so verdammt weit weg zu sein
und es schien ihr so, als wenn sie keine Chance mehr hatte ihn zu
erreichen.
Sie bekam mit der Zeit die Angst das er nicht mehr in der Lage war zu
ihr ehrlich zu sein, es mit ihr ernst zu meinen. Irgendwann es war ein
ganz normaler Tag, sagte er ihr das er nichts mehr mit ihr zu tun haben
wollte, er habe nun keine Zeit mehr für sie, dass Vertrauen war weg,
die Luft war raus, wie aus einem Balloon, der nach und nach mehr und
mehr Luft verliert, was eigentlich ein ganz natürlicher Vorgang ist.
Doch urplötzlich war alles weg, das Vertrauen, die gute Freundschaft
alles.
Nun saß sie da, und sah zum ersten Mal ein, dass sie ihn geliebt hatte.
Leider fiel ihr das viel zu spät ein, denn nun war ein anderes Mädchen
in seine Welt getreten, die er auch zu lieben schien. Sie seie nur eine
für zwischen durch gewesen, sagte Oliver nun, obwohl er damals ihr oft
gesagt hatte wie wichtig sie ihm doch gewesen war. Was sollte Kim nun
glauben?
Sie drehte eine Locke von ihrem langen Blonden Haar um einen Finger von
ihr " Soll ich das glauben was mich glücklich macht, oder das was
wahrscheinlicher ist?", sie sah immer wieder auf seinen Namen. Wie
gerne würde sie ihn das nun fragen, doch es würde nichts zurück kommen.

Kim entschied sich einfach nicht mehr an ihn zu denken, es würden noch
eine Menge Typen kommen und sicherlich wäre da auch einer bei, der
nicht so ein Arschloch sein wird, wie er.
Es vergingen einige Tagen in denen es ihr wirklich gelang nicht mehr an
ihn denken zu müssen, in denen sie einfach mal durchschlief und nicht
von ihm träumte.
Doch es wurde alles wieder nur verdrängt und sie sah ihn wieder und
wusste nicht mehr was sie machen sollte, sie wusste nicht mehr weiter,
vorallem konnte sie ihre Gefühle nicht sortieren, hatte sie ihn
wirklich geliebt? So richtig? Er war ihr wichtig gewesen das wusste
sie, aber was war ihr wichtig an ihm? Oliver selbst, das Vertrauen oder
nur sein Körper? Das denken machte die siebzehn jährige verrückt. Sie
setzte den Mauszeiger auf seinen Namen und drückte die rechte Seite der
Maus, ging runter bis auf den Punkt ´löschen´doch sie zögerte. Es ging
nicht, sie atmete ein und aus, eine Träne rollte an ihrer Wange runter
und zersprang auf ihrer Maus " Ich liebe dich du Arschloch" schrie sie
fast.
So saß sie da eine ganze Weile und weinte ununterbrochen, ihre Hand zittere auf der Maus.

Das Mädchen stellte fest das sie nun nichts mehr in ihrem Leben hatte,
sie hatte alles was ihr wichtig war verloren. Ihr Leben war nichts mehr
wert.
Sie fasste einen neuen Entschluss, sie packte einige Sachen in ihre
Tasche, hing sie sich um die Schulter, schrieb ihren Eltern einen Brief
und legte diesen auf den Esstisch, machte die Haustür langsam auf und
verschloss sie auch genauso leise wieder hinter sich.
Es war dunkel, sie achtete auf nichts und Niemanden, sie war nur in den
Gedanken versunken, und hörte deswegen auch nicht das Auto was auf sie
zu kam und huppte um sie dazu zu bewegen das sie von der Straße geht.
Erst als das Auto nur noch 5 mili sekunden von ihr entfernt war,
bemerkte sie den hysterischen Autofahrer. Doch dann war es zu spät...


Am nächsten Tag klingelte es bei der Familie an der Haustür, Oliver
stand davor " Hallo ist Kim da?", die Mutter sah den Jungen an, sie
hatte ihn vorher noch nie gesehen, oder er war ihr nicht aufgefallen,
auch hatte Kim nie etwas von ihm erzählt " Wer bist du denn?", fragte
die Mutter " Ich bin Oliver ein Freund von Kim, der ziemliche Scheiße
gebaut hat", meinte er und liess bestürtzt den Kopf hängen " Kim?",
sagte ich Mutter kaum hörbar " Wenn das so ist, Kim liegt im Koma sie
ist gestern vor ein Auto gelaufen". Oliver riss seine blaunen Augen auf
" Das kann nicht sein"-" Ich sollte dir etwas geben", sie drückte ihm
einen Brief von Kim in die Hand. Oliver fragte wo sie liegen würde,
nachdem er die Adresse hatte lief er so schnell er konnte los. Als er
im Krankenhaus an kam sagte man ihm nur noch " Es tut uns leid herr
Brück, wir konnten ihre Freundin nicht mehr retten, sie hatte zuviel
Blut verloren". Das traff Oliver sehr und ihm sackten seine Beine unter
ihm zusammen.
Er wollte sie sehen.(höre lied Doreen- der Brief den ich nicht schrieb)
Sie lag unter einer durchsichtigen Haube, weil sie vorher noch
künstlich beatmet worden war, er setzte sich auf einen Stuhl neben ihr,
sah sie an " Kim", ihm liefen die Tränen runter, dann klappte er den
Brief auf und lass ihn sich durch:

Hallo Oliver,
wenn du diesen Brief hier liesst werde ich sehr wahrscheinlich schon weit weit weg sein.
Ich wusste nicht mehr was ich machen sollte, ich ertrug es nicht deinen
Namen jeden Tag zu lesen und zu wissen das du mich hasst und hinter
meinem Rücken deine Witze auf meine Kosten machst.
Ich dachte immer das du es ernst mit mir meinst und ich habe dich geliebt, doch für dich war es Spaß, mehr nicht.
Auch wenn dich das nun sehr treffen sollte, bitte nehme es zur Kenntnis, weil ich nicht will das du unglücklich bist.
Ich liebe dich für immer Kim :-*

Er konnte es nicht fassen.
Erneut fing er an zu weinen. Und zum ersten Mal in seinem Leben fühlte
er sich schuldig das er etwas kaputt gemacht hatte und das war sie.
Dabei wollte er nur sehen ob sie um ihn kämpfen würde, und er versuchte
die ganze Zeit sich einzureden das er sie nicht geliebt, doch nun
wusste er es...

Was ist mit uns passiert,
Du bist mir fremd geworden.
Ich guck Dich an und fühle,
ich bin bei Dir nicht geborgen.
Wir beide wollten reden,
Jetzt streiten wir uns wieder,
wenn Du ehrlich bist weißt Du, dass ich das nicht verdient hab.
ich krieg so langsam Angst, dass Du nicht mehr lieben kannst.
Dass Du Gefühle dich ich habe nicht erwiedern kannst.
Es macht mich krank, wenn Du sagst, dass das nicht stimmt.
Du redest von großem Glück, doch verhälst Dich wie ein Kind.
Warum tust Du mir das an?
Woher kommt der Hass in Dir?
Ich wollte nicht erkennen, dass ich meinen Platz verlier.
Der Platz in Deinem Herzen bis tief in Deine Seele.
Jetzt sitzen Deine Blicke wie ein Strick um meine Kehle.
Du hörst mir nicht mehr zu,
ich hab keine Bedeutung mehr.
Meine Gedanken fliegen durch den Raum kreuz und quer.
Du fürchtest Dich, es ist okay wenn Du deswegen fliehst.
Besser Du gehst jetzt, bevor Du meine Tränen siehst.

Refrain: 2x

Es ist ein Augenblick, der Dir das Leben nimmt,
und es ist ganz egal ob wir beide dagegen sind.
Denn unser aller Schicksal, wir warten auf den Tag,
Und der Verlust wird kommen, wie der Nagel in den Sarg.

Ich fahr nach Hause jetzt, ich hab sie los gelassen.
Wär ich ein Mädchen würd ich diese beiden Strophen hassen.
Ich komm nicht klar mit Dir, ich komm nicht klar mit mir.
Ich weiß noch wie ich sie gesehen hab in dem Laden hier.
Sie las die Zeitung, und trank hier einen Milchkaffee.
Ich wußte, dass ich jetzt die Mutter meiner Kinder seh.
Und als sie plötzlich lachte, klang es wie Engelsstimmen.
Es klang so bitter süß, als ob die kleinen Engel singen.
Den es ist Fakt, das diese Frau etwas besonderes ist.
Und wenn Sie guckt, ist es als ob man dann die Sonne vergisst.
Dieses Geschenk Gottes,
und man vermisst eine Person erst plötzlich dann wenn der Moment fort ist.
Wenn man den Anruf kriegt, und sie im Koma liegt.
Es holt dich runter,wie als wenn man grad kein Koka zieht.
Ich hau ein Loch in die Wand mit der blanken Faust.
Ich hab Angst, Angst vor der Fahrt ins Krankenhaus.

Refrain: 2x

Es ist ein Augenblick, der Dir das Leben nimmt,
und es ist ganz egal ob wir beide dagegen sind.
Den unser aller Schicksal, wir warten auf den Tag,
Und der Verlust wird kommen, wie der Nagel in den Sarg.

Ich glaub Du kannst mich hören,
ich bin jetzt hier bei Dir.
Wir beide wissen zwischen uns beiden ist viel passiert.
Wie Du hier liegen musst, und künstlich beatmet wirst.
Egal was war heute bleib ich bis Dein Atem stirbt.
Die Mediziner sagen heute wirst Du von uns gehen,
ich hör Dein schwaches Herz schlagen und mir kommen die Tränen.
Ich wollt Dir soviel sagen, ich wollts in Ordnung bringen.
Ich bete, dass Du merkst wie ernst mir diese Worte sind.
Ich weiß die Engel werden sich gut um Deine Seele sorgen.
Und auch ein Schmetterling wird kommen, wie an jenem Morgen
Lass Deine Ängste hier, nimm meine Hoffnung mit.
Ich weiß für jeden Menschen ist der Tod ein Kompromiss.
Ich würd mein Herz geben, ich würd Dich bis in den Himmel tragen.
Dich dort schlafen legen und den Schmerz nehmen.
Doch das ist Deine Reise, ich kann Dich nicht begleiten.
Gott will das ich bei dieser Reise nicht dabei bin.


Refrain: 2x

Es ist ein Augenblick, der Dir das Leben nimmt,
und es ist ganz egal ob wir beide dagegen sind.
Denn unser aller Schicksal, wir warten auf den Tag,
Und der Verlust wird kommen, wie der Nagel in den Sarg By Bushido


c. by Nicole Horstmann

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Der Beitrag wurde von Nicole Horstmann auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.03.2006. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Über den Tag hinaus von Hartmut Pollack



Poetische Gedanken über Liebe und Natur
Über den Tag hinaus zu schauen, heißt für mich, neben dem Alltag, dem normalen Alltäglichen hinaus, Zeit zu finden, um das notwendige Leben mit Gefühlen, Träumen, Hoffnungen, Sehnsüchten, Lieben, das mit Lachen und Lächeln zu beobachten und zu beschreiben. Der Mensch braucht nicht nur Brot allein, er kann ohne seine Träume, Gefühle nicht existieren. Er muss aus Freude und aus Leid weinen können, aber auch aus vollem Herzen lachen können. Jeder sollte neben dem Zwang zur Sicherung der Existenz auch das Recht haben auf romantische Momente in seinem Leben.

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