Paul Rudolf Uhl
Die Terzine
Die Terzine ist eine aus dem Italienischen stammende Strophenform aus ursprünglich
je drei elfsilbigen Versen, bei denen der zweite Vers jeder Strophe dem Reim für den ersten
und dritten der folgenden Reime anschlägt (aba bcb cdc usw.) Die Terzine wurde von Dante
für seine "Göttliche Komödie" entwickelt. Seit dem 15.Jhdt. ist es das Versmaß der bukolischen
Dichtung (Schäferromanze), der Epistel, auch der Satire und war besonders beliebt in der Romantik.
Ich hab´ es mal probiert:
EIGENBRÖTLER
Es zieht durch Wiesen, Tal und Felder einer
mit seiner Herde Schafe, die er hütet.
Sein Hund wacht mit, so dass ihm sicher keiner
ein Tier stiehlt, während vor sich hin er brütet,
wenn er sinniert: Weshalb er ungern streitet,
und auch wofür der Sturm mal wieder wütet,
weshalb er nur ein karges Mahl bereitet,
sein Leben fristet - abseits auf der Wiese -
wo Zeit ganz langsam nur vorüber gleitet...
Ein Mädchen kannte er - sie hieß Elise!
Ein Streit hat sie sodann von ihm geschieden...
Und `ne Emanze - so eine war diese!
Auch andre Frau`n, die hatte er - hienieden:
Die widersprachen und sie hatten Wünsche.
Er ist allein und dennoch voll zufrieden...
P.U. 06.08.06
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 29.09.2008.
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