Ich bin wieder da

Ich spreizte meine Arme...des Adlers Flügel gleich...

unter mir die tosenden Fluten von Felsen umringt...

ließ mich fallen des Steines gleich

rasend... stürzend und des Aufschlages gewiss.

Dem Boden schmerzlich nahe...bremsend...

wieder emporschwingend und in den Lüften erhebend...

aufatmend und aufschreiend...hoch...schnell fliegend wie ein Geschoss

um dann zu gleiten...schwebend den Felsen streifend

kreisend im Taumel des Aufwindes.

Gesang der Zeiten...der Gezeiten

Gesang des Lebens und des Vergehens.

Über mir azurblau...Wolken so wallend weiß schäumend wie Zuckerwatte.

Stürze dann hinab...wie der Blitz der zur Erde eilt..

scharf durchbohrend...wie ein Keil das Wasser teilt

und entdecke die Kühle des Lebens.

Durchschnelle wie ein Lachs die Fluten eilend...

forttreibend und pfeilesschnell das Naß durchteilend.

Unsagbare Kühle umgibt meinen glitschigen Körper.

Gefahren abweisend schneller werdend...entspringe ich der Feuchtigkeit

und lande auf des Ufers Land.

Lufterheischend...die Kiemen schmerzen

verspüre ich den Drang...mich der Erde zu ergeben.

Winde mich des Wurmes gleich...  in`s Erdenreich...

Laub und Moder schluckend...kringelnd die Krusten durchbrechend.

Mag oben wohl unten und unten wohl oben sein

ich weiß es nicht.

Erblicke das blau des Himmels

als ein ach so gefiedertes Geschoss mich nun im Schnabel hält...

emporsteigt...immer höher und höher

und mich dann auf einen Felsen fallen läßt.

Ich strecke mich empor...ich bin wieder da.

Ich spreize meine Arme

des Adlers Flügel gleich...

unter mir die tosenden Fluten...von Felsen umringt...

laß mich fallen des Steines gleich....................  

Auszug aus"Homo incognita"rudevicus 29

rudevicus@gmx.de

8.Januar 2010