Horst Werner Bracker
der Mond schien so helle verselbständigte lyrische wirrnisse
der Mond schien so hell
verselbständigte - lyrische - wirrnisse
der mond schien so helle
als gäbs, das nächste mal nicht mehr
sein schein vergoldete des baches quelle
jedes rinnsal floss, als ob‘s gold nun wär
ein mädchen sang aus voller kehle
dem hörer schienst
als ob sie gleich stürbe
so nimm denn, was ich gebe
mehr hab ich selber nicht
nein,- vergieße keine träne
ich bitte dich! sei stark
auf meinem bild steht irene
auf meinem schild steht: garnichts!
der mond schien heut nacht so hell
ins offene fenster und weckte mich
sein schein vergoldete des baches quell
ich schaute umher und rief nach dir
liesa schau doch, die mondnacht
wo bist du? hörst du nicht mein rufen!
mein herz lässt nach dich suchen
wo bist du? hörst du mich nicht rufen
ein knabe, ängstlich noch dazu
doch mit melodisch wachem ohr
stand ich, lauschend davor
hörte des vogels gesang stumm zu
im traum sprangen die noten
wie bunte blumen hin und her
der blaue korb mit blumengerank
ward zur hälfte schon leer
ich hab ein mädchen am strand gesehen
sie war so jung und wunderschön
mochte meinen blick nicht wenden
möge dieser augenblick niemals enden!
ihr lockiges haar fiel blond und wallend
und schimmerte noch im fallen
wie gold, - so edel und schön
noch nie hab ich so schönes haar gesehen!
sie hüpfte wie im tanze am meeressaum
die wogen stürzten, quirlten und weißer algen schaum
bedeckte bald den namenlosen strand
der wind griff mir tröstend ins haar
und ich, - fühlte mich wunderbar!
(1.06.2017)E-Storie
Was ich noch sagen wollte. . .
Die Gedanken sind frei, so sagt man, doch lässt man sie unkontrolliert laufen,
kommt so etwas dabei heraus!
Gedanken mit schneller Feder aufgeschrieben.
Und zusammengefügt sind der Realität oft näher,
als mühselig konstruierte, vorgeschriebene Verseformen!
Ist nicht die Unordnung in der Ordnung das eigentliche – Nonplusultra? –
Das Perfektum in der Dichtkunst?
Auf jeden Fall, - was die Entstehung anbetrifft, spontan,
losgelöst, von allen Eitelkeiten. Einem sprudelnden Quell, -
voller Unschuld, geboren aus der Urkraft der Natur und
der Urkraft des Menschen!
Es gibt merkwürdig anmutende Gedichtformen,
zum Beispiel der Dadaismus, der sich allerdingst
nie durchgesetzt hat.
Kunst verlangt Harmonie, Linearität
und das soll auch so bleiben!
Oder?
Horst Werner
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.06.2017.
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