Paul Rudolf Uhl
Ringelnatzen`s Morgenwonne
Ringelnatzen`s Morgenwonne:
Ich bin so knallvergügt erwacht und klatsche meine Hüften.
Das Wasser lockt. Die Seife lacht – es dürstet mich nach Lüften.
Ein schmuckes Laken macht nen Knicks und gratuliert zum Baden.
Zwei schwarze Schuh in blankem Wichs titeln mich „Euer Gnaden“…
Aus meiner tiefsten Seele zieht mit Nasenflügel beben
ein ungeheurer Appetit nach Frühstück und nach Leben…
Da Ringlnatz schreibt, dass er glei
so knallvergnügt moj aufgwacht is…
A so a Schmarrn! – Des konn ned sei:
Zmeist woar er grantig – des is gwieß !
Und, dass na n s Waschn gfreit no hod
und d Soafa aa und s Lüftn no…
I moan, der liagt! – Und es is schod:
Hob ojwei gmoant: A brava Mo,
da Ringlnatz! - Und aa den Knicks,
den s Lakn gmacht hod: Liagarei!
Es gratuliert zun Bodn – naa, nix!
I sog: a Lug – i bin so frei!
Und seine gwixtn Schuah, de ham
mit „Euer Gnaden“ eahm ogredt?
I glaab koa Wort davo. Doch dann
sei Appetit woar guad – glogn ned!
Woher i des so gnau ojss woaß?
Ja, mei – hob spekuliert ja gnua…
Und – Teifes-Strick und Howagoaß:
I nimm des Maß vo meine Schuah…
P.U. 09.04.21
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.06.2021.
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