Elvira Reinhardt
Weihnachtsstress
Das Jahr neigt sich dem Ende zu,
noch ein paar Tage, dann ist Ruh,
mit Einkaufsstress fürs Weihnachtsfest,
man kauft noch schnell den fehlend Rest.
Die Wohnung ist geputzt und blank,
poliert ist auch der Küchenschrank,
die Fenster klar und hüpsch geschmückt,
man läuft vom Großputz leicht gebückt.
Gebacken wurde tagelang,
man hat dazu halt einen Drang,
denn ohne Plätzchen und Konfekt,
wärs Weihnachtsfest nur halb so nett.
Und dann noch diese Bastelei,
modern, nach allerneustem Schrei,
mit Neonglitter und in blau,
stiehlt man dem Nachbarn seine Schau.
Geschenke stehen lange Zeit,
in Folie und Papier bereit,
mit Schleifen und mit schönen Bändern,
mit Spitzenkrepp an allen Rändern.
Die Weihnachtspost ist schon geschrieben,
an alle Freunde und die "Lieben",
nur noch die Marken drauf und los,
zur Post mit diesem Kartenstoss.
Den passend Tannenbaum und grüne Zweige,
sucht man beim Händler eine Weile,
im Netz verpackt, im Kofferraum,
fährt man ihn heim, den Weihnachtsbaum.
Und ist dann alles schön bereit,
fürs Christkind und die Weihnachtszeit,
perfekt, adrett und glänzend rein,
dann fragt man sich, soll dies so sein?
Wo bleibt die Stimmung auf das Fest,
die man als Kind hat bis zuletzt,
wo man es konnte kaum erwarten,
auf all die schönen Weihnachtsgaben.
Kaputt, erschöpft, total geschafft,
der Körper leider ganz erschlafft,
kann nur noch ein Gedanke plagen:
Gelingt mir auch der Weihnachtsbraten?
Vorheriger TitelNächster TitelIch denke, in diesem Gedicht wird sich jede Hausfrau/ Hausmann wiederfinden. Deshalb ideal als Vortrag auf einer Weihnachtsfeier. Elvira Reinhardt, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 16.09.2006.
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