Der Vollmond tauchte die Umgebung in ein kaltes, fahles Gelb.
Ich spürte den Hunger in mir. Den Hunger nach Fleisch...
Fleisch warm und voller Saft.. Meine Augen gewöhnten sich an das Licht... Ich konnte es riechen... Ich sah es und bewegte mich langsam auf mein Opfer zu...
Es war einfach da und bewegte sich nicht... Meine Hände zitterten vor Erregung... Mein Atem ging schneller... Meine Lippen zogen sich zurück und meine Zunge leckte über meine Zähne... Es war gleich soweit...
Nur noch ein kurzer Augenblick...
Während sich meine Finger zu Klauen krümmten sprang ich auf mein Opfer zu... Es war so ahnungslos... Es bewegte sich immer noch nicht...
Es war so friedlich... so alleine... Ich roch das Fleisch... Spucke lief aus meinem Mundwinkel und rann das Kinn hinab... Es störte mich nicht... ich bemerkte es, glaube ich, nicht einmal...
Der Sprung hatte mich meinem Opfer näher gebracht... Leise war ich hinter ihm aufgekommen... Meine Haare stellten sich auf... Es war soweit... Ich packte ihn... es kam keine Gegenwehr... Ich fühlte diesen warmen Körper... neigte mein Gesicht... öffnete meinen Mund noch mehr und schlug dann meine Zähne in das warme Fleisch...
Sie gruben sich durch die Masse... der warme Saft durchfloss meine Mundhöhle... glitt dann in meine Kehle...ich spürte wie Tropfen um Tropfen die lange Röhre hinunter lief...ein Knurren entwich meinen Mund..ich griff fester zu...das Fleisch war so warm und weich...herrlich...nur noch ein Biss und das Werk war vollbracht...mein Mund öffnete sich zu dem letzten und alles entscheidenen Biss und dann...bekam ich einen leichten Schlag auf den kopf und meine Mutter meinte..Iss den Hamburger ordentlich und hör auf...dir solche Horrorfilme anzugucken...
-Ende-
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 31.10.2005.
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