Rainer

Rainer hatte gerade seinen sechzehnten Gebutrstag gefeiert. Er liebte es, zu basteln und seine Hände zu beschäftigen.  Das fing schon früh mit dem Sand in der Sandkiste an, dann waren es die Legosteine, später das Schnitzen und Tonarbeiten.

Nun träumte er davon, ein Lenkrad zwischen den Händen halten zu dürfen. Als er dann zu seinen Verwandten in die USA eingeladen wurde, ging sein Traum dort in Erfüllung.

Auch die erste Freundin erfüllte ihm lang ersehnte Tastgelüste. Als es mit dieser Freundschaft zu Ende ging, kaufte er sich eine Gitarre.

„Die hat auch so schöne Formen und klingt gut“, dachte er.

Aber er war unbegabt, und so landete die Gitarre bald in der Ecke.

Aus Frust darüber zerlegte er sein Auto in alle Einzelteile. Das Lenkrad nahm er aus Einsamkeit mit ins Bett.

Er fuhr, er flog mit seinem Bett über die Lande, hatte alles “im Griff“;

Erst als ihn eine weibliche Bekannte anrief, “stürzte“ er ab. “Ein Auto kann doch keine Frau ersetzen“, resümierte er.

Im örtlichen Kontaktblatt stand zu lesen: “Zupackender Autofreak sucht Frau mit Gitarrenkörper und schöner Stimme ...“