Esra Kurt
Die Traumland-Reise
Annie
saß auf einer Parkbank und blickte zur Skyline in Frankfurt am
Main. Sie war erstaunt über der Pracht
der Hochhäuser ihrer Stadt und dachte sich: „Meine Stadt ist
das deutsche Manhattan – also das Mainhattan!“
Natürlich
hatte sie mit dem „Mainhattan“ nur gespaßt und meinte es
nicht ernst. In Wirklichkeit war es ihr auf der Parkbank langweilig
und Annie wollte etwas mit Action machen.
Aber
was? Auf der Parkbank gab es niemanden, der Annie begleiten konnte.
Im Stadtpark, zu der die Parkbank gehörte, tummelten sich heute
fast nur Senioren mit ihren kleinen Enkelkindern herum. Also gab es
niemanden in Annies Altersklasse.
„Muss
ich den ganzen Tag von Langeweile umgeben sein?“, fragte sich Annie
und hing ihren Kopf hinunter. Doch dann kam jemand zu Annie und
setzte sich neben dem Mädchen. Es war ein großes blondes
Mädchen in der Altersklasse von Annie. Na ja, vielleicht auch
etwas jünger.
„Hallo!
Mein Name ist Neeltje“, stellte sich das Mädchen, das neben
Annie saß vor. Neeltje sprach mit niederländischem Akzent
und hatte auch eine holländisch-friesische Tracht an. Annie
interessierte sich für das Mädchen. Anschließend
stellte sich Annie auch vor.
Als
Neeltje Annies Namen hörte, da musste sie staunen. Vor lauter
Bewunderung sagte sie zu Annie: „Dein Name ist schön. Schöner
und ausgefallener als mein Name.“ Fand zumindest Neeltje.
Annie
bedankte sich für das Kompliment. Aber auf einmal fiel ihr ein,
ehe sie es vergaß, dass sie noch etwas mit Action machen
wollte. Nun hatte Annie jemanden. Nämlich Neeltje. Sofort fragte
sie ihre Banknachbarin, ob sie eine Ahnung hätte, was man mit
Spannung und Kurzweile machen könnte. „Wir könnten doch
ins Traumland gehen“, schlug Neeltje Annie vor. Annie willigte ein.
Allerdings war sie ein bisschen skeptisch, weil sie das Traumland für
ein Mythos hielt.
Doch
Neeltje konnte sie entgültig Annie von dem Traumland überzeugen
und zückte einen Schlüssel heraus. „Dieser Schlüssel
wird uns ins Traumland führen!“, rief Neeltje. Danach hielt
sie Annie an ihrer rechten Hand und führte sie ans entlegenste
Eck des Stadtparks.
Dort
war nämlich eine Hecke und in dieser Hecke war eine Tür
versteckt. Vor der Tür angekommen, steckte Neeltje den Schlüssel
zum Traumland ins Schlüsselloch. Schließlich öffnete
sie die Tür und ging zusammen mit Annie ins Traumland hinein. Im
Traumland konnte Annie zuerst eine futuristische Welt im Weltraum
erblicken.
Zwei
schwebende Felsblöcke wurden mit einer Brücke verbunden.
Auf jedem Felsblock war eine Stadt errichtet mit futuristischen
Gebäuden. „Wow! Die Traumwelt ist ja futuristischer als ich
gedacht habe!“, staunte Annie. „Das ist noch nicht alles“,
informierte Neeltje Annie vorab. „Denn es gibt noch mehr zu sehen!“
Nachdem
unsere Annie gestaunt hatte, machten sich die Mädchen auf dem
Weg zur Brücke, die die zwei schwebenden Felsen verband. Dann
standen Annie und Neeltje auf der Brücke und mussten sich
entscheiden zu welchem Felsblock-Stadt gehen sollten.
Zur
Felsblock-Stadt A oder B? Eine schwierige Entscheidung. Die Mädchen
überlegten lange. Jedoch konnten sie sich immer noch nicht
entscheiden, zu welcher Felsblock-Stadt sie gehen sollten.
Nach
einigen Augenblicken überquerte ein Robotermädchen die
Brücke. Annie und Neeltje sahen das Robo-Mädchen. Sie kamen
zu dem Robotermädchen näher und fragten: „Entschuldigen
Sie, könnten sie uns bitte mal antworten zu welcher
Felsblock-Stadt wir gehen sollten. Denn wir können uns nicht
entscheiden.“ Das Robo-Mädchen hörte Annie und Neeltje zu
und antwortete daraufhin:
„Geht
lieber zur Felsblock-Stadt A. Dort kam man mehr machen und es ist
außerdem auch sicherer, weil in der Felsblock-Stadt B gibt es
zu viele Gefahren, die auf euch lauern könnten.“ Dann ging das
Robotermädchen weiter.
Annie
und Neeltje hörten auf das Robotermädchen und machten sich
auf den Weg zur Felsblock-Stadt A. Vor den Toren der Felsblock-City A
angekommen, staunten die Mädchen nicht schlecht. Kegelförmig
aussehende Gebäude und kugelrunde Kuppeln auf den Dächern
der Gebäude.
Annie
kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, während das für
Neeltje etwas Alltägliches war. „Wir gehen jetzt zum Stadtpark
von der Felsblock-Stadt A, denn auf uns wartet schon jemand. Aber ich
verrate nicht wer die Personen sind!“, sprach Neeltje.
Im
Anschluss darauf liefen die Mädchen zum Stadtpark der
Felsblock-City A.
Im
Stadtpark standen die Mädchen vor einer Parkbank. Auf der
Parkbank saßen zwei Mädchen. „Das sind Corrie und
Cornelie, meine zwei Fantasiefreundinnen“, stellte Neeltje die zwei
Mädchen Annie vor.
Annie
stellte sich dann selber vor und winkte zu den Mädchen. Dabei
lächelte sie etwas verlegen. Doch Corrie und Cornelie machte es
nichts aus, dass Annie etwas schüchtern war. Nach einigen
Augenblicken schilderte Neeltje den weiteren Verlauf der
Traumland-Reise.
Corrie,
Cornelie und vor allem Annie hörten ihrer Reiseführerin mit
gespitzen Ohren zu. Das nächsten Reiseziele der Traumland-Reise
waren eine Alm und ein roter Bunker, um den letzten Teil der Reise zu
besprechen, die für Annie eine Überraschung war. Aber wie
konnten unsere Traumland-Touristen zur Alm oder zum einem roten
Bunker reisen? Schließlich war das Traumland sehr riesig und
die Alm oder ein roter Bunker waren meilenweit von der
Felsblock-Stadt A entfernt.
Jedoch
war dieses Problem keine Zwickmühle für Neeltje. Sie wusste
sich zu helfen, indem sie einfach ihre wasserfeste Armbanduhr nahm,
die gleichzeitig auch ein Beamer war, der Leute von Ort zu Ort beamen
konnte.
„Stellt
euch neben mich!“, forderte Neeltje Corrie, Cornelie und Annie auf
sich neben ihr zu stellen.
Die
Mädchen hörten auf Neeltje und machten dies. Danach stellte
die Traumland-Reiseführerin (Neeltje) den Beamer in ihrer
Armbanduhr ein und rief: „Lieber Beamer, schicke uns in die Alm!“
Gesagt – getan. Ein Lichtstrahl kam und die Mädchen wurden in
die Alm im Traumland geschickt.
Auf
der Alm gelandet, standen die Mädchen auf. Die Mädchen
konnten sehr gut erkennen, dass es später Abend mit düsterem
Nebel war. Doch Annie, Neeltje, Cornelie und Corrie hatten ihren Spaß
auf der Alm, trotz das es später Abend war.
Sie
legten sich auf die Bergweide und schauten zum Himmel hinaus. Sie
konnten Wolken erkennen, die am Himmel verschiedene Formen annahmen.
Nach
einiger Zeit auf der Alm schliefen die Mädchen ein, weil die
Wolken am Himmel sie ermüdeten. Am nächsten Morgen wachten
die Mädels wieder auf. Sie standen etwas benommen von der
Bergweide auf.
Daraufhin
mussten die Mädchen feststellen, dass sie während ihrer
Reise eingeschlafen waren und während ihres Schlafes vergessen
hatten, zu einem roten Bunker zu reisen. In einem roten Bunker
wollten sie den Höhepunkt, also den Schlusspunkt ihrer Reise
besprechen.
„Die
Sache mit dem roten Bunker müssen wir unbedingt noch nachholen!“
Fix stellten sich Annie, Cornelie und Corrie neben Neeltje und riefen
zusammen: „Lieber Beamer, schicke uns in zu zu einem roten Bunker“
Der
Lichtstrahl kam wieder und schickte unsere Traumland-Touristinnen in
einem roten Bunker. Abrupt landeten sie mit ihren Hintern auf
Stühlen. Der rote Raum war wie ein Besprechungsraum eingerichtet
statt wie ein Luftschutzkeller. Ein Bunker war es trotzdem, weil er
unter der Erde lag. Aber zum besseren Unterscheidung ersetzen wir die
Bezeichnung Bunker durch „Besprechungsraum“ oder „Officezimmer“.
Doch nun zurück zur Geschichte:
Als
eine Weile im roten Besprechungsraum verging, begannen Neeltje,
Annie, Cornelie und Corrie die letzte Etappe der Traumland-Reise zu
besprechen.
Natürlich
wurden viele Vorschläge gemacht und viel diskutiert. Nach
einigen Stunden des Besprechens kam endlich die Lösung: Der
Strand von Rob Bay im Traumland.
Die
Mädchen standen von ihren Stühlen auf und stellten neben
Neeltje hin. Sie riefen: „Lieber Beamer, schicke uns in den Strand
von Rob Bay im Traumland!“
Diesmal
kam aber kein Lichtstrahl, der die Mädchen zur Küste von
Rob Bay führen sollte, sondern ein Lichttunnel wie bei einer
Zeitreise. Dieser Lichttunnel brachte die Mädchen an den Strand
von Rob Bay.
Die
Mädels landeten auf Liegestühlen. Von ihren Liegestühlen
aus blickten Annie, Neeltje, Corrie und Cornelie in den Himmel. Annie
konnte das schöne Wetter wahrnehmen. Es war sehr angenehm auf
der Haut zu spüren, wie die Fantasie auf der Pelle tanzte.
Neeltje, Corrie und Cornelie spürten ebenfalls, wie die Fantasie
auf ihrer Haut angenehm tanzte.
Nach
dieser kurzen Entspannung, standen die Fräulein auf und wateten
auf dem Sandstrand. Jedoch wussten sie nicht, dass drei Feen, die
gleichfalls auf am Strand waren und auf Liegestühlen lagen,
beobachtet wurden.
Es
waren die Feen Petzi, Vesta, Lucy,
die unsere Traumland-Touristinnen erspähten. Doch sie hatten
nicht die Absicht, die Mädels auszuspionieren. Sie beobachteten
Annie, Neeltje, Corrie und Cornelie nur aus Neugier...
Aber
nun zurück zu unseren Hauptdarstellerinnen:
Die
Traumland-Reise war ein riesiger Spaß, vor allem für
Annie. Denn sie konnte endlich etwas tun, was kurzweilig war.
Doch
dann sagte drehte sich Neeltje zu Annie um sagte zu ihr: „Es ist
Zeit, dass du wieder in deine eigene Welt gehst. Denn du bist kein
Kind der Fantasie wie Corrie, Cornelie und ich. Du musst wieder nach
Hause!“
Aber
Annie wollte nicht wieder nach Hause gehen in die öde Realität.
Denn die Wirklichkeit war voller Grenzen, die man nicht überschreiten
konnte. Allerdings konnte man in der Traumwelt alles machen, was man
wollte. Und dies gefiel Annie. „Obwohl du das Traumland magst, so
mögest du wieder in die Wirklichkeit zurückkehren. Und zwar
sofort.
„Nein,
Neeltje. Ich will nicht!“, trotzte Annie dickköpfig. Um die
Dickköpfigkeit von Annie zu trotzen, musste sich unsere
Traumland-Reiseführerin etwas einfallen lassen... Und sie hatte
einen einfachen, aber genialen Einfall. Neeltje zückte ihren
Schlüssel heraus. Danach öffnete sie mit ihrem magischen
Schlüssel eine Tür. Schließlich schlich sie sich an
die sture Annie an und dann... Neeltje schubste Annie mit voller
Wucht in die Tür hinein, ohne dass das Mädchen aus der
realen Welt etwas davon mitbekam.
Zum
Schluss der Reise landete sie wieder dort, wo sie am Anfang dieser
Geschichte saß – auf einer Parkbank. Ihr war zwar etwas
schwindelig, aber sie konnte sich sehr gut an ihre Reise erinnern.
„Mann, war das eine tolle und fantastische Tour!“, dachte sich
Annie.
Sie
schwärmte von ihrer Fantasie und konnte sich ausdenken, dass
Neeltje und ihre Freundinnen für immer in ihren Herzen bleiben
würden.
Während
Annie saß, kam ein Mädchen namens Maggie mit ihrem Vater,
der Moritz hieß zu ihr. Vater und Tochter setzten sich neben
Annie hin und stellten sich vor: „Wir sind Maggie und Moritz –
Tochter und Vater. Und wie heißt du?“ Dann stellte sich Annie
vor.
„Ich
habe euch etwas zu erzählen, was in meiner Ideenwelt entsprungen
ist!“, verkündete Annie zu Maggie und Moritz. „Erzähl
mal“, sagten Maggie und Moritz zu Annie. „Also das war so...“,
begann Annie zu erzählen und nahm ihre Brille von der Nase.
Maggie
und Moritz hörten Annie gespannt zu. Ihre Geschichte riss sie so
sehr mit, dass Tochter und Vater beschlossen, ein Buch darüber
zu schreiben, nachdem ihre Erzählerin die Story lebendig
schilderte.
Als
sie das Buch geschrieben hatten, wurde es einige Jahre später zu
einem Megaknüller, der auch verfilmt wurde. Aber Maggie und
Moritz wussten nicht, dass ihre Erzählerin, also die Annie die
Traumland-Reise wirklich erlebt hatte.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.04.2008.
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