Jeannette Frömming

Das Inserat








Richard war wie jeden Tag im Büro, die Kleine hielt ihren
Mittagsschlaf.
Ich saß mal wieder am Computer und surfte durch Netz.
Alles war wie immer, Alltag eben, seit Jahren.
In letzter Zeit hatte ich öfter mal was von diesen Internetpartnerbörsen
gehört und irgendwie hatten sie mein Interesse geweckt.
Auch wenn man verheiratet ist, kann man doch mal schauen.
Also klickte ich mich mal bei „liebe.de“ ein und stöberte
die Inserate durch.
Irgendwie langweilig, nichts was interessant klang.
Da wunderte es mich nicht, dass es trotz der vielen Singles
so wenige gibt die tatsächlich zueinander finden. Kreativ ist was anderes.
Irgendwie packte mich die Lust mich dort anzumelden.
Mit ein paar Klicks war es dann auch getan.
Ich war ein neues Mitglied.
So und was schreib ich jetzt, fragte ich mich und wunderte
mich über mich selbst warum ich überhaupt was schreiben sollte? Ich suchte doch
hier keinen Partner, ich hatte doch bereits seit Jahren einen.
Also, Ende hier, schalt den Kasten aus und sieh nach Deinem
Kind sagte mir meine innere Stimme.
Aber nein, irgendeine andere, lautere Stimme befahl mir
regelrecht:
„Vergiss einfach, dass du  eine verheiratete Mami bist und lass deinen
Gedanken freien Lauf, ist doch nichts dabei.
Willig folgte ich der Stimme und tippte meinen Text.

 
„Klassische Geliebte???

 
Suche charmanten, intelligenten, niveauvolle Mann, der die
Kunst der alten Schule beherrscht um mit ihm die schönen Seiten des Lebens zu
genießen, ohne Alltagsstress, Pflichten und Zwänge.
Du stehst mit beiden Beinen im Leben, bist erfolgreich und
hast so ziemlich alles erreicht, dann lass mich Dein noch fehlendes
Sahnehäubchen sein, Deine klassische Geliebte.“

 
Sahnehäubchen, was schreib ich denn da?
Was soll das überhaupt? Alles löschen, ausschalten, die
Kleine wecken und ab auf den Spielplatz.
Da ist schon wieder diese dominante laute Stimme die mich
tatsächlich die Taste drücken lässt und somit meine Worte ins „Worldwide-Net“
katapultiert.
„Na super“, irgendwie verstehe ich mich selbst nicht, aber
irgendwie ist es auch aufregend und prickelnd.
Ein Gefühl, dass ich schon lange nicht mehr hatte.
Ich war so aufgeregt, dass ich sogar rote Flecken am Hals
bekam, so wie früher in der Schule, wenn ich ein Gedicht vortragen musste und
erst auf dem Weg zur Schule mit dem Lernen begonnen hatte.
Pünktlich 15.30 Uhr, wie jeden Tag ging die Tür vom
Kinderzimmer auf  und Johanna steckte
Ihren süßen blonden Lockenkopf durch die Tür.
„Hanni ausgelaaaft Mami“, begrüßt sie mich.
Ach wie süß sie doch süß ist, mein kleiner Engel und so
unschuldig und was macht ihre Mami? Die sitzt anstatt die Wäsche aufzuhängen in
der Mittagspause am PC und stellt ein Inserat in eine Partnerbörse.
Was ist das für eine Welt?
Schnell die Kleine anziehen und nichts wie raus an die
frische Luft, damit diese Gedanken verschwinden und wenn wir zurück sind werde ich
das Ganze rückgängig machen und dieses Inserat erst mal schnell löschen, bevor
mich noch jemand kontaktiert.
 
 
 
An  meine Leser!!!
Hoffe ich habe Euer Interesse geweckt, wollt Ihr wissen wie die Geschichte weitergeht, dann gebt mir eine Rückmeldung. Freu mich drauf! Eure J.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.07.2009. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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