Maria Sänger

Einsamkeit bringt Menschen um

„Ich hasse die Menschen...aber wieso habe ich eigentlich so eine Wut auf sie? Eigentlich haben sie mir ja nichts gemacht...Vielleicht ja weil, die meisten Intolerant sind. Warum denke ich eigentlich darüber nach?“ Das Mädchen, welchem diese Gedanken durch den Kopf gingen, liegt in ihrem Bett mit geschlossen Augen und sie geniest die Musik, welche auf ihrem PC läuft.
Ihre Augen sind trübe, als sie, sie öffnet. „Wenn ich tot bin, sollst du tanzen...“ Dröhnt aus den PC Boxen. Das Mädchen steht langsam auf und bewegt sich auf den Computer zu. Vor ihrem großem Spiegel bleibt sie kurz stehen. Eine müde, traurige, wütende und weinende Gestallt sieht sie vor sich.
„Warum trägst du immer schwarz? Warum bist du Gruftie? Hey Satan!“
Sie denkt über ihre Mitmenschen nach...
„Hab ich ihnen etwa irgendwas getan? Sie sollen mich doch alle einfach in ruhe lassen!“ Wieder Iäuft eine Träne über ihre Wange, berührt ihre Lippen...sie spürt den salzigen Geschmack auf der Zunge, als sie die Träne wegleckt. Ihre Gedanken werden von der Musik abgelenkt. „Der Wind, der Wind weiß wer ich bin,...“ Sie macht den Computer aus. Zieht ihren Mantel über, nimmt ihren Discman, Zigaretten, Geld und ihre Tasche. In ihrer Tasche findet sie noch ein Parfum „Patchouly“. „Hmmm.......meine „Droge“. Sie nimmt die kleine Flasche und sprüht sich damit ein.
Der lieblich-herbe Geruch steigt ihr in die Nase. So ausgerüstet verlässt sie das Haus. Als sie an einem Supermarkt vorbei geht, beschließt die sich alc. Zu kaufen. Mit einer Flasche Puschkin Red geht sie aus dem Laden. Sie Geht an ihren Lieblings – Ort, an die Klippe. Dort packt sie ihre Sachen aus, setzt sich auf den Rand der Klippe und lässt ihre Beine runter baumeln. Unter ihr zerbrechen die Wellen mit lauten Geräuschen. Niemand ist weit und breit zu sehen. Nur die Möwen waren ihre Gesellen. Sie nahm den Discman aus der Tasche und die Zigaretten. Machte eine Zigarette an und fing an ihre Musik zuhören. Es erklang das Lied von Marilyn Manson „Suicide is painless“. „Selbstmord ist schmerzlos...“ übersetzte sie. Das Nicotin der Zigarette vermischte sich mit ihrem Blut. Die Flasche Puschkin Red trank sie mit wenigen Schlücken aus. Ihr wurde etwas übel.
„Tja, soviel alc. auf leeren Magen ist nicht gut“, dachte sie schmunzelnd, „aber es ist mir auch egal.“
Traurig und alleine saß sie nun da. Überhaupt war sie immer alleine. Auch als ihre Eltern noch lebten, fühlte sie sich einsam, aber jetzt...Keiner brauchte sie, keiner würde merken, wenn sie nicht mehr da wäre. Sie war allen egal. Zumindest kam es ihr so vor. Vielleicht hatte sie ja Unrecht, aber es spielte keine Rolle mehr. Wenn man einmal so was denkt, kann man es nicht einfach abstellen.
Die Zigarette hatte sie zuende geraucht, stellte sich wieder aufrecht. Die Tränen waren schon lange getrocknet. Ihr Atem war ruhig und gleich mäßig. Sie betrachtete zum letztem mal die Landschaft. Die Sonne verschwand hinter dem Horizont. „Ich bin allein, werde gehasst und mich wird niemand auf dieser Gott verdammten Welt vermissen. Leb wohl...“ Sie machte zwei Schritte vor...
„Leb wohl...!“ hörte man noch das Echo.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.04.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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