Na und - dafür habe ich wenigstens einen vernünftigen.
So - welchen denn?
Türsteher in einer Diskothek. Wenn da jemand den Segen von Kloster Kamp bekommt, braucht der hinterher Beistand, und zwar medizinischen.
Solche Antworten haben wir oftmals bekommen. Berufskunde scheint ja nun wirklich niemanden zu interessieren. In einem nächsten Schritt sind auf wir den Leiter des örtlichen Berufsinformationszentrums zugegangen. Wir haben ihn gefragt: Dürfen wir hier Werbung für den Diakon machen? "Nein!" hat der Mann kategorisch gesagt. Dann müßten wir auch auf Kirchenmusiker, den Pfarrberuf oder den kirchlichen Verwaltungsfachangestellten eingehen. Was sich nach wenig anhört, wäre für uns aber zuviel - also haben wir es sein gelassen.
Tage der offenen Tür brachten nichts - wer möchte schon Bürohengste beim Bleistiftwettanspitzen zuschauen? Sehr prickelnd ist das nicht. Also ist niemand gekommen.
Unser letzeter Ausweg: Ein Zeitungsgespräch (in Fachkreisen: Interview genannt). Das kurze Ergebnis lesen Sie hier:
Der Fachverband evangelischer Diakone und Diakonissen möchte Werbung für seinen Berufsstand machen. "Wir möchten Nachwuchssorgen für unsere Arbeitgeber vermeiden. Wir möchten Schüler, Studenten, Umschüler und andere Leute auf den Beruf aufmerksam machen," berichtet Julius Justussohn, Leiter der Duisburger Gruppe. Berufsinformationszentren, Tage der offenen Tür, Marktstände und vieles mehr halfen nichts.
Also hilft die Journaille. Sie kümmern sich um Kinder und Jugendliche. Sie helfen Erwachsenen in der Gruppenarbeit. Sie unterstützen Pfarrer im Gottesdienst oder im Besuchsdienst. Gelegentlich sind Diakone auch in der Kranken- und Altenpflege beschäftigt. "Das sind aber meistens Frauen, also Diakonissen," berichtet Justussohn.
Ich bin geständig: Ich habe nicht nachgeschlagen, wie viele Ausbildungs- und Arbeitsplätze es in dem Bereich gibt. Wohl um die finanzielle Situation von Kirchen wissend wäre es trotzdem angenehm, wenn Kirchengemeinden ihrer sozialen Verpflichtung nachgehen und Diakone (nicht nur gelegentlich, quasi als Feigenblatt) einstellen würden.
So könnten die Kirchenmitglieder und Gemeindeangehörigen, aber auch die interessierte Öffentlichkeit sehen, wofür ganz praktisch ihre Kirchensteuern ausgegeben werden. Nämlich so, wie es sich gehört - für den Dienst mit und am Menschen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.06.2016.
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