Sandra Lenz

Bandits


Die Männer stürmten aus der Filiale und die Glastür fiel krachend ins Schloss. „Haltet sie ...“ Die hysterische Stimme des kahlköpfigen Filialleiters hallte ihnen hinterher.
Sie sprangen in den schwarzen Benz, schlossen die Türen hinter sich und fuhren mit qualmenden Reifen davon.
Mike, der den Wagen steuerte, liebte es jedes Mal aufs Neue den Tatort rasant verlassen zu dürfen. Schnelle Autos waren seine Leidenschaft und der Nervenkitzel tat sein übriges. Kichernd lenkte er den Wagen durch die Strassen und warf einen Blick in den Rückspiegel. Victor, sein bester Freund, zog sich gerade die Maske vom Gesicht und grinste ihn an. „Hat doch mal wieder hervorragend geklappt. Habt ihr das alter Mütterchen gesehen, die ganz verschreckt ihr Hütchen umklammert hat?“ Victor lachte laut. „Es ist doch jedes Mal herrlich, wie die Leute voller Panik gar nicht mehr wissen was sie tun sollen.“
Grant nickte zustimmend und fuhr sich mit einem Taschentuch über die Glatze. Schweißperlen hatten sich dort gesammelt und drohten ihm in kleinen Bächen in den Kragen zu laufen. Das musste verhindert werden. „Warum muss mir nur jedes Mal so warm dabei werden?“ Während er noch damit beschäftigt war seinen Schweiß unter Kontrolle zu bekommen, knuffte ihn Victor in die Seite. „Weil du einfach zu fett bist.“ Grant gab ein unverständliches Grummeln von sich. Ständig wurde er von seinen Bandkollegen wegen seiner Figur aufgezogen. Dabei hatte er doch bereits einige Kilos verloren. Er konnte halt auch nichts daran ändern, das Burger zu seinen Lieblingsspeisen zählten und sich direkt auf seinen Hüften breit machten. Dabei war er die letzten Wochen sehr standhaft gewesen und hatte kaum welche gegessen.
Die anderen Jungs mussten jetzt ebenfalls lachen. Ja, ja, sollten sie sich ruhig lustig über ihn machen. Die hatten doch alle gar keine Ahnung von gutem Essen. Schließlich konnten nicht alle so dürr sein wie Victor. Mike bog in eine Seitenstrasse ein und hielt an. „Victor und Burt, ihr steigt am besten hier aus. Luc lasse ich ein Stück weiter raus und Grant wird mit mir gemeinsam den Wagen zurückbringen. Wir treffen uns dann wie immer in der Hotelbar auf einen Drink. OK?“ Die anderen vier nickten zustimmend. „Aber klar Chef. Dann mal los.“ Burt öffnete die Tür und trat auf den Bürgersteig. Luc musste ebenfalls aussteigen, um Victor Platz zu machen. Dieser schwang seine langen Beine aus der Tür und ging noch einmal zur Beifahrertür und steckte seinen Kopf hinein. „Sei vorsichtig“ raunte er Mike zu. „Bin ich doch immer.“ Mike grinste frech und setzte den Wagen erneut in Bewegung. Victor und Burt schauten dem Wagen hinterher, bis er aus ihrem Blickwinkel verschwand und um eine Ecke bog. Victor griff in seine Hosentasche und zog ein Päckchen Zigaretten hervor, welches er Burt unter die Nase hielt. Dieser nahm dankend eine davon an. Beide nahmen einen tiefen Zug und die Anspannung begann von ihnen abzufallen. Sie alle liebten den Nervenkitzel, den sie verspürten wenn sie eine Bank ausraubten. Na ja, sie sahen sich selbst nicht als die klassischen Bankräuber, eher als Helfer in der Not. Für sie war es ein Spiel in eine Bank zu gehen, sie auszurauben und dann wieder zu verschwinden. Sie waren auch niemals gierig. Nein, sie nahmen nur das Geld aus den Kassen mit - mehr nicht. Irgendwelche Tresore oder andere Wertgegenstände, die in Schließfächern gelagert sein konnten, interessierten sie nicht im geringsten.
Das Geld, welches sie erbeuteten, behielten sie auch niemals für sich selbst. Schließlich hatten sie das nicht nötig als bekannte Popgruppe. Jedes Mal wurde das Geld an irgendwelche Hilfsorganisationen weitergegeben. Sie nahmen von den Reichen und gaben es den Armen. „Little Robins“ nannten sie sich scherzeshalber selbst. Es war der Nervenkitzel der sie faszinierte und wenn sie auf Tour waren, gingen sie ihrem Spaß immer in einer anderen Stadt nach. Wer hätte schon auf die Idee kommen sollen, das sie die Räuber waren? Eine bekannte Popgruppe als gemeine Bankräuber? Nein, darauf würde doch eh niemand kommen. Von daher fühlten sie sich sicher und bisher war immer alles glatt gelaufen.
Sie mieteten unter falschen Namen einen Wagen, machten den Coup und brachten das Auto zurück. So war der Deal und bisher hatte es immer funktioniert.
Burt zog Victor am Ärmel. „Komm‘, wir machen uns besser auf den Weg zurück zum Hotel. Bevor uns noch eine Horde Teenager erkennt und wir nicht mehr wegkommen.“ Burt zog seinen Cowboyhut tiefer ins Gesicht und setzte sich Richtung Hotel in Bewegung. Victor trat seine Zigarette auf den Gehweg aus und tat es seinem Bandkollegen gleich. Sie schlenderten die Strasse entlang und Victor summte eine Melodie.

Vor dem Hotel trafen sie auf Luc. Er wurde von einer Gruppe Teenager umzingelt und schrieb bereitwillig Autogramme. Kaum hatten die Mädchen Victor und Burt wahrgenommen, war das Geschrei groß und sie stürmten auf die Beiden zu. Vor lauter Begeisterung rissen sie fast dem armen Burt den Cowboyhut vom Kopf. Mit einer schnellen Handbewegung konnte er es gerade noch verhindern. „Jetzt haben sie uns doch entdeckt“ flüsterte er dem Leadsänger zu. Ein kleines pausbäckiges Mädchen umklammerte den Arm von Burt und bat um ein gemeinsames Foto. Bereitwillig ließ er sich von deren Freundin ablichten und gab ihr noch ein Autogramm auf ein mitgebrachtes Poster. Auch Victor erfüllte diverse Autogramm- und Fotowünsche. Dies war schließlich ihr Job und sie respektierten ihre Fans.
Einige Minuten später waren die Fans wunschlos glücklich und zogen mit ihren Postern und Bannern von dannen.
Die drei Jungs atmeten auf und betraten das Hotel. Ein kühles Bier würde jetzt bestimmt besonders gut schmecken. Burt gab dem Barkeeper ein Zeichen und zufrieden ließen sich die drei auf eine Sitzgruppe plumpsen. Victor zündete sich eine Zigarette an. Er war Kettenraucher und verbrauchte bis an die achtzig Kippen am Tag. So manches Mal hatte er bereits darüber nachgedacht gänzlich aufzuhören mit dem Rauchen, aber seine Sucht und der ständige Tourstress hielten ihn jedes Mal davon ab. Hatte er längere Zeit keine Zigarette gehabt, wurde er nervös und nur schwer erträglich. Er reagierte dann gereizt auf alles und jeden, obwohl er sonst ein sehr ruhiger und lustiger Mensch war. Aber keine Zigaretten griffbereit zu haben, bedeutete eine Qual für ihn. Mike trug jetzt schon selbst ständig eine Packung bei sich, falls Victor mal wieder vergessen hatte für Nachschub zu sorgen. Kleine Kringel in die Luft pustend, lag Victor bequem im Sessel und wartete auf sein kühles Bier. Der junge Barkeeper kam hinter der Theke hervor und stellte die eisgekühlten Flaschen auf den Tisch. Burt lehnte dankend das ihm angebotene Glas ab. „Ich trinke lieber aus der Flasche.“ Die drei Jungs hoben die Flaschen und prosteten sich zu. „Auf den gelungenen Coup. Auf das noch viele erfolgreiche folgen werden. Prost!“ Das kühle Nass rann ihre Kehlen herunter und brachte die ersehnte Abkühlung an diesem warmen Tag.
„Mal sehen, wann Mike und unser Klops hier auftauchen werden.“ Luc saß grinsend auf einem Sessel und spielte mit einer Packung Streichhölzer, die auf dem Tisch lag. „Bestimmt wird Siggi gleich hier auftauchen und uns wieder Stress machen. Von wegen wir müssen zur Konzerthalle fahren und bla bla. Du kennst ihn ja.“ Burt nickte zustimmend. „Ja, der Gute hat immer Stress vor unseren Aufträgen. Immer Angst, es könnte nicht alles reibungslos klappen und wir kämen zu spät.“ Burt schob seinen Hut ein Stückchen höher und lachte. „Als ob das schon etwas ausmachen würde. Die Fans werden schon warten.“ Er zog eine Zigarette hinter dem Ohr hervor und zündete sie an.
Victor ließ den Blick durch die Hotelbar schweifen. Sahen ja doch alle irgendwie gleich aus. Jeden Tag eine andere Bar und ein anderes Hotelzimmer. Touren konnte wirklich anstrengend sein, aber dennoch machte ihm sein Job Spaß. Er mochte es Lieder zu komponieren und seine Gefühle darin ausdrücken zu können. Jedes seiner geschriebenen Lieder brachten einen Teil seines Lebens zum Ausdruck. Außerdem war es immer wieder schön neue Städte und Länder kennen zu lernen. Von dieser Seite her war das Leben sehr angenehm.
Mike und Grant betraten nun auch endlich die Bar. Zufrieden nahmen sie Platz und bestellten ebenfalls ein Bier. „Hat alles wunderbar geklappt. Wie immer. Der Wagen ist abgegeben und niemand hat uns gesehen.“ Mike streckte seine Beine unter dem Tisch aus und grinste. Der Barkeeper brachte die Biere und die Jungs stoßen erneut an. „Auf uns.“
Siggi betrat die Bar und gesellte sich zu seinen Jungs. „Hätte ich mir doch gleich denken können, das ich euch hier finde. Wo denn auch sonst?“ Manager Siggi, der die Fünfzig bereits überschritten hatte, nahm neben Grant Platz und stöhnte. „Verdammt warm heute.“ Er winkte den Barkeeper heran und bestellte ein Glas Wasser.
Victor schaute ihn irritiert an. „Wie kommt es denn, das du heute Wasser trinkst?“ Siggi zuckte die Schultern. „Mir ist es heute einfach zu warm für irgendwelche härteren Sachen. Habe euch den halben Vormittag im Hotel gesucht. Könnt ihr mir mal bitte sagen, wo ihr euch wieder versteckt habt?“ Er schaute jeden der Reihe nach an. Mike kratzte sich am stoppeligen Kinn und zuckte unschuldig mit den Schultern. „Waren ein bisschen spazieren und ansonsten eigentlich nur hier im Hotel. Hast uns scheinbar wohl einfach nur verpasst.“
„Ja, ja, erzählen könnt ihr mir viel.“ Siggi schüttelte seinen Kopf. Seine Jungs erzählten ihm immer irgendwelche Geschichten. Um eine Ausrede waren sie nie verlegen. „In einer Stunde fahren wir zur Konzerthalle. Ein Reporter einer Jungendzeitschrift wird dort sein und ein Interview mit euch führen. Anschließend ist Soundscheck und dann könnt ihr euch für den Auftritt fertig machen. Seid also pünktlich in einer Stunde unten in der Hotellobby.“ Er trank sein Wasser leer und erhob sich. „Ich werde mich noch ein wenig um diversen Papierkram in meinem Zimmer kümmern. Wir sehen uns dann gleich.“ Die Jungs nickten. „Yep, bis gleich Siggi.“ Sie schauten ihrem Manager hinterher und fielen in lautes Lachen. „Wenn der Gute wüsste wo wir heute Vormittag waren, dann wäre er jetzt nicht mehr so locker.“ Victor musste grinsen. Genau dieses Grinsen ließ das Herzen vieler Teenager höher schlagen. Nicht umsonst galt er als das Sexsymbol der Gruppe schlechthin.
„Schlagen wir die Zeit bis dahin tot und genehmigen uns noch einen.“ Er hob die Hand und orderte fünf neue Biere.

~.~

Special Agent Manso saß auf seinem Drehstuhl, vor ihm diverse Stapel von Akten und eine Tasse dampfenden schwarzen Kaffees. Seine Jacke hing lässig über der Stuhllehne und seine oberen Hemdknöpfe hatte er vorsorglich geöffnet. Mit der rechten Hand fuhr er durch sein schwarzes Haar und sein Blick schweifte ins Leere. Vor einiger Zeit hatte man ihm diesen Fall internationalen Verbrechens übertragen und ständig erreichten ihn neue Akten. Diese Bande war gerissen und er hatte jetzt das Pech sie stellen zu dürfen. Oder war es doch Glück? Würde ihm das gelingen, dann würde ihm das eine satte Gehaltserhöhung und eine Beförderung einbringen. Schließlich war er beruflich noch lange nicht dort angelangt, wo er hinwollte. Ehrgeizig und gerissen genug war er, warum sollte es ihm also nicht gelingen diese Verbrecher dingfest zu machen? Manso griff nach seiner Tasse Kaffee und nahm einen Schluck daraus.
Er musste nur genügend Informationen sammeln und dann würde er sie kriegen. Darin war er sich sicher und ein zuversichtliches Grinsen legte sich auf seine Lippen. Die letzte Akte die ihn erreicht hatte, kam aus Frankreich. Die fünf Reisenden (wie sie von Interpol genannt wurden) hatten vergangene Woche in Paris zugeschlagen. Das gleiche Muster wie in allen Fällen davor. Sie betraten die Bank, bedrohten die Kassierer, ließen sich das Geld aus den Kassen aushändigen und verschwanden wieder. Manso warf einen Blick auf seine Notizen. Bisher war niemals jemand verletzt worden, nie hatten sie Geld aus den Tresoren mitgehen lassen, noch dauerte der Überfall mehr als einige Minuten. Diese Kerle waren wirklich Profis. Bis auf einige wage Beschreibungen der fünf Männer hatten sie nicht viel in der Hand. Die Täter trugen stets dunkle Masken über den Gesichtern und dunkle Kleidung. Einer der Männer wurde als übergewichtig beschrieben, aber ansonsten konnten keine näheren Angaben der geschädigten Personen gemacht werden. Verwunderlich an der ganzen Sache war, das es kein Muster in den Überfällen zu geben schien. Die Tatzeiten waren unterschiedlich und immer wurde in einer anderen Stadt bzw. sogar anderem Land zugeschlagen. Deshalb hatten die Männer von Interpol ihnen auch den Spitznamen „die fünf Reisenden“ gegeben. Sie waren äußerst mobil und bewegten sich durch ganz Europa. Teilweise sogar durch die ganze Welt, denn sie hatten sogar eine kleinere Bank in den USA ausgeraubt.
Manson ließ seinen Kugelschreiber auf die Tischplatte fallen und erhob sich Richtung Fenster. Nachdenklich schaute er hinaus und beobachtete den vorbeiziehenden Verkehr. In Gedanken versunken bemerkte er überhaupt nicht, wie sein Kollege Martin Scarf sein Büro betrat. „Manso, der Chef will dich sprechen.“ Manso schrak hoch und drehte sich um. „Was gibt’s denn?“ Martin zog die Schultern hoch. „Keine Ahnung, ich denke es geht um den Fall der fünf Reisenden. Jedenfalls will er dich auf der Stelle sehen.“
Manso griff nach seinem Jackett und zog es an. Er machte sich sofort auf den Weg zum Büro des Chefs. Matty Smith, der Leiter dieser Abteilung, ein kleiner untersetzter Typ mit Glatze mochte es nicht wenn man ihn allzu lange warten ließ. Er konnte ziemlich unangenehm werden und darauf hatte Manso im Augenblick überhaupt keine Lust. Das Büro befand sich am anderen Endes des Gangs. Die Sekretärin lächelte ihn freundlich an beim Eintreten. „Mr. Smith erwartet sie schon.“ Manso ging um den Tisch und blieb dicht vor der kleinen blonden Mary-Anne stehen und strahlte sie an.
„Mary-Anne, immer wenn ich sie sehe, dann geht für mich die Sonne auf.“ Die junge Frau kicherte verlegen und mit geröteten Wangen widmete sie sich wieder ihren Arbeiten. Manso liebte es mit den wenigen Damen dieser Abteilung zu flirten. Er mochte es die Damenwelt verlegen zu machen. Grinsend marschierte er auf die Tür seines Chefs zu und klopfte an. Ein brummiges „Herein“ war die Antwort und er betrat die Höhle des Löwen.

„Special Agent Manso, kommen sie herein. Ich muss etwas mit ihnen besprechen. Nehmen sie Platz.“ Der ältere Mann studierte noch einige Unterlagen und blickte überhaupt nicht auf. Manso ließ sich in einen der dunklen Ledersessel nieder und starrte auf seinen Vorgesetzten.
„Ich bin sofort für sie da ... einen Augenblick ...“ Matty Smith klappte die Akte zu, schob seine Brille zurecht und schaute Manso an. „Es geht um den Fall der Reisenden.“ Manso nickte. „Hatte mir schon so etwas gedacht. Gibt es irgendwelche Neuigkeiten von denen ich noch nichts weiß?“ Seine dunklen Augen hafteten auf einem Schweißtropfen, der sich auf der Stirn seines Bosses gebildet hatte. „Das kann man sehen wie man will. Neue Fakten zum Fall sind nicht eingetroffen, allerdings wurde jetzt von höherer Stelle bestimmt, das man ihnen einen Partner zur Seite stellt. Sie sollen jetzt zu zweit diesen Fall bearbeiten.“ Matty Smith beobachtete seinen Agent interessiert. Brian Manso war dafür bekannt, das er nicht gut damit zurecht kam einen Partner an der Seite zu haben. Bisher waren solche Verbindungen immer schlecht verlaufen und das hatte dazu geführt, das Manso in der letzten Zeit allein gearbeitet hatte. Wie würde er auf diese Neuigkeiten reagieren? Manso zog eine Augenbraue hoch und sein Blick drückte Missbilligung aus. „Was soll ich bitteschön mit einem Partner anfangen? Er würde mir nur im Weg stehen und mich in meinen Ermittlungen behindern.“ Er sprang auf und lief nervös im Büro auf und ab. „Und wer soll das schon sein? Etwa Harry Plumber?“ Er blieb hinter dem Sessel stehen und seine Finger umklammerten die Lehne. „Wer hat das angeordnet?“
Matty Smith zog die Schultern hoch. „Manso, das ist Anordnung von oberster Stelle. Wir können nichts dagegen unternehmen. War nicht meine Idee.“ Er zog eine seiner Zigarren aus der Schublade und zündete sie in aller Seelenruhe an. Im ganzen Gebäude herrschte Rauchverbot, allerdings sah Matty Smith das nicht so eng. Hier war er der Boss und niemand konnte ihm etwas vorschreiben. Genüsslich blies er den blauen Dunst in die Luft. „Vielleicht wird es sie beruhigen, das es sich hierbei nicht um Harry Plumber handelt. Es wird noch nicht einmal jemand aus dieser Abteilung sein. Es wird jemand externes geschickt. Bisher weiß ich nur, das es sich um jemanden aus Deutschland handelt. Er wird nächste Woche hier erwartet. Bis dahin habe ich hoffentlich noch nähere Informationen erhalten.“
Manso verdrehte die Augen. „Auch das noch. Jetzt wird mir so ein verdammter Klugscheißer aus dem Ausland vorgesetzt und ich darf mich dann mit dem herumplagen.“ Er strich sich sein Haar aus dem Gesicht und wutentbrannt verließ er das Büro. Er stürmte zurück in sein eigenes Büro und ließ sich auf dem Stuhl nieder. Der inzwischen kaltgewordene Kaffee schmeckte wie Spülwasser und hob seine in den Keller gesunkene Stimmung keineswegs. Zornig öffnete er die Akte aus Frankreich und begann mit dem Studieren der darin enthaltenen Dokumente.

Hier ist meine neuste Idee zu einer Geschichte. Wenn der Wunsch nach mehr davon besteht, werde ich gerne weiterschreiben. Kommentare und Kritik sind herzlich willkommen! Sandra Lenz, Anmerkung zur Geschichte

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.09.2003. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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