Karl-Konrad Knooshood

Greatest Hits - Teil 15



 

GENESIS – "Turn It On Again – The Hits" (1999)

"He sat me down to talk to me – he looked me straight in the eyes – he said: 'you're no son, you're no son of mine…'"/"Cos Jesus he knows me – and he knows – I'm right – been talking to Jesus – all my life!"/"Tell my why this is the land of confusion!"/"Send me to the Congo, I'm free to leave – there's always somewhere anybody can lead!"/

Der Song, dessentwegen ich das Best-Of kaufen musste: Ein Überblick übers Gesamtwerk, also zumindest der PHIL-COLLINS-Ära.

Fehlende Songs/Mangel: keine erkennbaren.

An- und Bemerkungen: keine, normales Jewel-Case.

Besondere Extras: keine.

Begleitheft: kleine Albeninfos, rudimentäre Songinfos, ein paar Bilder der Band, leider keine Songtexte.

GENESIS – die Band, die den AOR (Adult Oriented Rock) nach vorn gebracht und chartsfähig gemacht hat. Nun, viele Fans (und Musiknachschlagewerke) finden, dass die PETER-GABRIEL-Ära besser sei als die von PHIL COLLINS, der künstlerisch überschätzt sei – doch ich kenne die Lieder, die ich am besten finde, aus der COLLINS-Zeit. Das waren die 80er und die 90er hauptsächlich. Mittlerweile ist GENESIS keine relevante Band mehr, sie existiert kaum noch. Nun, dieses ist aber das Nonplusultra für mich: Ein wirksames BESTOF. Startend mit dem Song, der heißt wie die Kompilation hier, kommt mit "Invisible Touch" ein Loblied auf eine besondere Frau, "Mama" ist schön, "Land Of Confusion" stellt die politisch desolate Lage im Jahr des Erscheinens dieses Songs, 1986, dar, ein kräftiger Dance-Rock-Beat, COLLINS' eindringliche Stimme – eine perfekte Popmelodie: Kein Wunder, dass ich mehrere Neuversionen auf dieser musikalischen Glanzleistung basierend strickte. Die Unfähigkeit zu gutem Tanzen wird in "I Can't Dance" (1991) thematisiert, "Hold On My Heart" ist hymnisch, "No Son Of Mine" ist zwar nicht auf COLLINS selbst bezogen, sondern rein fiktiv, doch es geht um eine schwere Kindheit in einem zerrütteten Elternhaus – und das Wiedertreffen des Vaters, der dann über seinen Sohnemann sagt, er sei nicht sein Sohn, ihn also verleugnet. Das tut so weh, was in diesem eindringlichen, starken Rocksong emotional berührend behandelt wird. "Jesus He Knows Me", aus demselben Jahr, vom Album "We Can't Dance", nimmt in einem flotten, eingängigen Lied heuchlerische, abzockerische Fernsehprediger auf die Hörner, selbstverständlich in der Ich-Form, in der COLLINS selbst in die Position eines solchen Herrn versetzt. "That's All" ist ein klassisches Liebeslied, "Throwing It All Away" eine schöne Ballade. GENESIS auf dem Höhepunkt ihrer Kraft. Als COLLINS die Band verließ, kam dann etwa 1997 "Calling All Stations" heraus, ein Album, das ich mir nur wegen eines Songs kaufte (damals) – und das eben nur diesen einen Hitsong abwarf, der hier auch drauf ist, "Congo", der eines meiner immer wieder gerngehörten Lieblingslieder der Bandgeschichte ist. RAY WILSON, Sänger von STILTSKIN (siehe ALBEN) ist hier damals eingesprungen. Seine Stimme ist gut, daran liegt es nicht, dass da nichts weiter war. Sonst und so: alles super. Empfehlungen sind fettgedruckt, wenn hier eine Liste erscheint, die Titelliste heißt:

Turn It On Again

Invisible Touch

Mama

Land Of Confusion

I Can't Dance

Follow You Follow Me

Hold On My Heart

Abacab

I Know What I Like (In Your Wardrobe)

No Son Of Mine

Tonight Tonight Tonight

In Too Deep

Congo

Jesus He Knows Me

That's All

Misunderstanding

Throwing It All Away

The Carpet Crawlers 1999

 

GROOVE COVERAGE – "Greatest Hits" (2007)

"I am your holy virgin – be gentle all the time…"/"At the end of time, - At the end of us, At the end of everything we had, Only faith helps you, Only grace can do - Only you can take the pain - 'Cause the end of peace is the end of life - And the end of any happiness - Only love helps you, Only trust can do…"/"Clearly and free - She wanted to be - A part of the future - A girl like me -  There is the sky - Illuminating us - Someone is out there - That we truly trust -There is a rainbow - for you and me - A beautiful sunrise eternally!"/

Der Song, dessentwegen ich das Best-Of kaufen musste: Eigentlich eher wegen des ansprechenden Covers als wegen der Songs, von denen die Mehrzahl bereits auf diversen Samplern wie BRAVO-HITS und Co. in meiner Sammlung vorhanden waren. Angelockt haben mich ein paar Remixes, insgesamt die komplette Best-Offigkeit dieser Sammlung, fertig.

Fehlende Songs/Mangel: nichts Erkennbares für mich.

An- und Bemerkungen: Das Covermotiv ist extrem sexy, dass muss ich sagen. Nicht so sehr wie der TOTEN HOSEN erstes BEST OF-Cover. Nun denn, es kommt natürlich auf den Inhalt an…

Besondere Extras: Ähm…räusper…Wow, das…Siehe "Begleitheft". Statt Lyrics und/oder weiterführender Informationen zur Band gibt es dort ein ausklappbares Poster mit einer sexy halbnackten Schönheit. Nun, als Teenager hätte man davon vielleicht einen Ständer bekommen, heutzutage ist es eher ein rein visueller Reiz ohne weitere körperliche Symptome.

Begleitheft: Es gibt eines. Die Songtexte stehen nicht drin (sind wohl auch nicht soo relevant, schließlich sind sie akustisch leicht verständlich und weniger langatmig und ausufernd lang wie etwa Hip-Hop-Songs). Dafür, beim näheren Hinsehen und Ausklappen: Ach du Schreck: Eine Art Akt-Kalender! Mit noch schärferen Damen als bereits auf dem Cover selbst. Rudimentäre Songinfos auf der Rückseite dieses Aktes, okay. Das ist es…Puh, etwas zu sexy für mich.

LOU BEGA ("Mambo No. 5", 1999, Nr. 1 der Charts in vielen, vielen Ländern, Sommerhits des Jahres 1999) schrieb einige der Texte und Melodien für dieses Dance-Projekt. Es handelt sich um den modernisierten Dance der 2000er, mit dem dieses Projekt eines der wenigen war, das die elektronische Tanzmusik aufrechterhielt, so sie den Weg durch die schwere Zeit schaffte, eh sie in den Soundmatsch heutiger Zeiten übergehen und damit nahezu sterben musste. Die coole Stimme der durchaus talentierten MELANIE MÜNCH, die durchaus auch ein sexy Timbre aufweist, führt durch die Mehrzahl der Musikstücke. Viele von ihnen, wenn nicht gerade die musikalisch schönen von LOU BEGA geschriebenen, sind Coverversionen (vielleicht deshalb der Musikprojektname "Coverage" mit dem Groove davor). Neuinterpretationen, die mal peinlich und billig und damit äußerst fragwürdig sind (da kräuseln sich mir die Ohren), etwa ist "Moonlight Shadow" (im Original von MIKE OLDFIELD, gesungen von MAGGIE REILLY) regelrecht vergewaltigt worden, das kann man nicht anders sagen. Auch ALICE COOPERs Powerballade "Poison" (1989) wurde in einen billigen, kurzen Dance-Track verwandelt, dem die Würze der Riffs des Originals, die Härte und Leidenschaft fehlt, ein seelenloses Skelett-Produkt. "Last Unicorn" (Original: AMERICA) ist auch nicht sonderlich spannend, BON JOVI würde, so er's je hören würde (ich hoffe, es kommt nie dazu), für die Verwurstung seines "Living On A Prayer" Ohrfeigen verteilen wollen. Doch kommen wir zum Positiven: Die Eigenkompositionen sind mindestens gut, wenn nicht gar großartig, angefangen beim zweiten Lied der CD 1, "7 Years And 50 Days", wo in einem skurrilen Musikvideo die Sängerin beginnt, die gesamte Zimmereinrichtung aufzuessen – wohl aus Liebeskummer. "God Is A Girl" ist ein ohrwürmelnder Kracher, zu dem man perfekt mitgrooven kann, "The End" ist der melancholische Endzeit-Apokalypse-Track, "Runaway" und "Holy Virgin", das seine Melodie bei der österreichischen Spaß-Kultgruppe EAV stibitzt, grooven noch mehr. "She", eine sommerleichte, locker-seichte Mid-Tempo-Nummer für das Strandfeeling, beschreibt eine perfekte Frau – zur Melodie von "Stern über Bethlehem". Neben "On The Radio", das das Hören von Radiomusik und ständiges Airplay verherrlicht und sich dabei die Melodie vom DIE-PRINZEN-Lied "Mann im Mond" mopst, ist wohl die skurrilste und merkwürdigste Coverversion die des BAD-RELIGION(!)-Songs "21st Century Digital Boy", der hier natürlich, ganz emanzipiert, in die weibliche Kontext-Welt übersetzt wird: "21st Century Digital Girl" heißt es folgerichtig – wer genau hinhört, kann das füllwortliche "Woo-hoo" BLURs legendärem Kurzmeisterwerk "Song 2" zuordnen... Wow, das groovt aber ganz gewaltig! Und auch mit den Titellisten! In Fettdruck = Super!!!

CD 1:

Because Of You

7 Years & 50 Days

Million Tears

God Is A Girl

Summer Rain

Moonlight Shadow

Nothing Lasts Forever

The End

Little June

Poison

Runaway

Last Unicorn

Angel From Above

Living On A Prayer

Call Me

Holy Virgin

 

CD 2:

Moonlight Shadow (Pure & Direct Version)

She

November Night

Only Love

Remember

When Love Lives In Heaven

Far Away From Home

When Life

Lullaby For Love

You

On The Radio

21st Century Digital Girl

BONUS I Need You (DJ Uhey REMIX)

BONUS 21st Century (DJ SATOMI REMIX)

BONUS She (SKAM REMIX)

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.01.2022. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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