Günter Weschke

Heut wird gegrillt



Der Sommer ist da und heute wird im Garten die Grill Saison eröffnet.
Nur meine Frau und ich.
Sie hätte gern ein zartes Hähnchen, natürlich vom Bauern unseres Vertrauens, ich ziehe mir da ein saftiges Rinder Steak vor, so etwa 1 Kg. im Anbiss noch blutig.
Meine Frau hätte dazu noch gern ein Gläschen Sekt, ich brauche einen Kasten Bier.
Es soll auch etwas Musik dabei sein, meine Frau mag ja so was von der - Rosen Resli -, ich will aber -Rammstein - hören.
Nachdem das also geklärt, ist fahre ich zum Bauern.

Die freundliche Bäuerin zeigt mir im Stall ihre Hühner, ich soll mir eines aussuchen.
Ich zeige auf ein Huhn.
“Aber doch nicht dieses, das ist doch Elsa, die haben wir alle sooo in unser Herz geschlossen!”
Nachdem ich alle Hühner mit Namen kennengelernt hatte, packt sie schließlich eines, welches sich aber krampfhaft wehrt, um es dann nach draußen zu tragen, wo in der Nähe des Hauklotzes, ein Eimer steht, der so genannte Kopf Eimer.
Sie erklärt mir.:
“Also, ich schlage dem Huhn den Kopf ab, sie müssen es dabei aber unbedingt festhalten, denn diese Hühner haben die Eigenschaft, auch ohne Kopf noch Fliegen zu können, dabei spritzt dann das Blut aus der Wunde!”
Das Huhn schaut mich mit vorwurfsvollen Augen an.

Sie setzt sich eine Art Schutzbrille auf, greift das Beil, welches auf dem Klotz liegt, es ist noch mit trockenem Blut bespritzt und schlägt dem Huhn, mit einen Schlag den Kopf ab, welcher dann in den Eimer fällt.

Ich kämpfe derweil mit dem zuckenden kopflosen Körper, der auch noch seine Flügel einsetzt, mir plötzlich aus meiner Hanf flutscht und am Elektrozaun entlang rennt.
In der Aufregung greife ich in den Zaun und liege danach selbst zuckend am Boden.
Aus dem Kopf Eimer ertönt noch ein lautes -Kickerikiiii-,, das kopflose Huhn fiel um und konnte von der Bäuerin gepackt werden.

Ich selbst war über und über mit dem Blut des Huhnes bekleckert.

Die Bäuerin hat das Huhn eingepackt, ich habe gezahlt und bin dann zu dem anderen Bauern meines Vertrauens gefahren.

Bei ihm standen viele Rinder aus der Weide.

Jch sagte zu ihm:
“Ich brauche ein Steak, etwa 1 Kg. schwer!”

Er meinte nur:
“Suchen sie sich eines aus, ich schlage ihm den Kopf ab , während sie es dabei festhalten müssen!”

Als ich ihn entsetzt anblickte, lachte er laut und meinte:
“Meine Nachbarin, von der sie das Huhn, haben, hat mich angerufen!”

“Kommen sie rein, wir haben natürlich selbst geschlachtet, hier ist ein gutes, abgehangenes Fleisch, das Beste zum Grillen!”

Wieder zuhause angekommen, musste ich erst unter die Dusche.

Am Abend glimmte das Grill Feuer, Musik erklang, das Hähnchen grillte vor sich hin, währenddessen mein Steak so richtig brutzelte, und meine Frau - Rosen Resli - suchte, (konnte sie aber nicht finden, ich hatte die CD in dem Müll geschmissen)
dröhnte Rammstein über alle Gärten hinweg.

Die Laubenpieper empfanden das als Einladung, schon nach kurzer Zeit war mein Steak verschwunden, der Kasten Bier geleert und als die Feuerwehr endlich eintraf, war es zu spät,  unsere Laube war schon abgebrannt.

























 

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