Günter Weschke

Das Lächeln eines Sommer Tages



Was kann schöner sein, als am frühen Morgen, durch ein munteres Vogelgezwitscher, geweckt zu werden?
Sonnenstrahlen durchqueren mein Schlafzimmer, zeichnen groteske Gestalten auf die alten Eichenmöbel.
Dazu dieser herrliche Duft, den wir dem Sommer zu verdanken haben.
Ein Duft von Jasmin und Bohnenkaffee?
Bohnenkaffee?
Unwiderstehlich zieht es mich in die Küche, wo mein fleißiges Lieschen, also meine Kaffeemaschine, die ich am Abend zuvor programmiert habe, mir einen herrlich duftenden Kaffee gezaubert hat.
Dieser köstliche Duft zieht mich, wie ein Motor, hierher, wo ich sogleich einen Schluck zu mir nehme, ja na klar, aua, viel zu heiß.
Mit der Tasse in der Hand, betrete ich die Veranda, dort stehen Tisch und Stuhl bereit mich aufzunehmen, um mich danach, dem Genuss des Kaffees voll hinzugeben.
Mit geschossenen Augen bin ich jetzt nur noch ein Genussmensch, Kaffee und der liebliche Gesang von Amsel, Fink und Storch…?
Was klappert denn da in meiner Nähe?
Na klar, ein Storch!
Und warum tut er so erfreut?
Weil er sich gerade den letzten meiner fünf Goldfische, in den Schlund gesteckt hat wovon ich gerade noch das Schwanzende verschwinden sehe.
Im Vertrauen, es waren wertvolle Koy’s.

So schnell kann einem also ein herrlicher  Sommermorgen versaut werden!

Dieser kleine Teich hier im Garten, war meine Augenweide, mein Traum -  Erlebnis, mein…!

Pfui, kalter Kaffee schmeckt mir auch nicht.

Missmutig geh ich ins Bad.

So, nun erst einmal richtig Frühstücken.
Die Kaffee Maschine wird noch einmal angeworfen, dabei sehe ich mir die Kaffee Tüte an, ach so, das ist der Kaffee, den man an jeder Autobahnraststätte, für teures Geld bekommt, der aber so schmeckt, als hätte man ihn gerade aussortiert.
Was habe ich meiner Zugehfrau getan, dass sie mir so etwas antut?

Aber es lacht noch immer die Sonne vom Himmel und auch die Vögel im Garten, geben ihr Bestes.

Katerchen hat es sich in meinem Liegestuhl bequem gemacht, ja, recht hat er, ich lass ihn schlafen.

Vor dem Mittagsessen, machen wir zwei noch eine Radtour, er sitzt dabei im Körbchen, welches vorn am Lenker befestigt ist, dort sitzt er gern und beobachtet alles, was sich so bewegt.

Wieder zurück, bereite ich sein Mittagessen zu, er sitz dabei und kann es kaum erwarten, dass ich es - mit guten Worten -, auf den Boden stelle.

Und für mich?
Ich fauler Sack greife zum Telefon und bestelle mir eine Pizza - Bolognese.
War gut, dazu ein kühles Bier und der Tag lächelt wieder.

Am Nachmittag bin ich mit einem Messer bewaffnet auf Pirsch im Garten, ich stelle einen schönen Blumenstrauß zusammen, mit dem Hintergedanken, von meiner älteren Nachbarin, dafür ein großes Stück selbst gebackenen Obstkuchen zu ergattern.
Die Frau kann wirklich sehr gut Backen.

Mein Garten ist ein richtiges Paradies, der eine Teil ist Natur belassen,
ein Teil besteht aus Wiese und kleinem Buschwerk mit Teich, den Rest überlasse ich meinen Blumen, es ist ein großes Blumenmeer.

Für den Abend habe ich eine Bowle angesetzt, Erdbeeren von der Nachbarin, (ich selbst habe keine Erdbeeren), dazu einen leichten Sekt.

Der nahe Wald baut sich jetzt wie eine dunkle Wand auf, das immer schwächer werdende Abendrot lässt eigentümliche Gestalten entstehen.
Geräusche des Waldes dringen bis zu mir, Käuzchen Ruf, oder das immer schwächer werdende Quaken der Frösche, im Weiher im Wald.

Sternenlicht versilbert den Abendhimmel, heute kein Mond, aber eine goldrosig aussehende Wolke, schwebt von Ost nach West.

Ein wohliges Abendlächeln umgibt mich.

Morgen ist immer noch Sommer.



 
 






















 

 

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