Peter Kröger
Der Job
Der neue Job war ein Albtraum.
Und jetzt noch dieser Naumann.
„Ich sollte zur Chefin kommen, und hier bin ich“, sagte das Rindvieh. Seine kreisrunden Augen glänzten vor Dummheit.
„Ja, aber die Chefin ist tot“, nuschelte ich. „Sie kommen zu spät.“
„Aber gestern hat sie noch --“.
Naumann war ganz Fragezeichen. Himmel, konnte er dämlich glotzen!
„Herr Naumann, ich sagte doch: Sie ist tot. Sie hätten gleich kommen sollen.“
Naumann fing an zu zittern. Tränen schossen ihm in die kreisrunden Kuhaugen.
„Aber wie --“
„Sie hat sich geärgert.“
„Geärgert?“
„Über Sie.“
„Aber ich habe doch nie --“
„Doch. Sie haben sie versetzt. Gestern. Und jetzt ist sie tot. Kapiert?“
„Herr Kapp, ich weiß nicht. Seit Sie ihr Sekretär waren --“
„Seit ich ihr Sekretär bin, weht hier ein anderer Wind, gell, Naumann? Das ist auch bitter notwendig in diesem Tollhaus.“
Eine Tür öffnete sich.
„Was ist denn das für ein Krach hier?“
Die Chefin.
„Sie lebt!“, stotterte Naumann.
„Halten Sie die Klappe“, schrie ich.
„Herr Kapp?“
Die Chefin schaute mich fragend an.
Genauso blöd wie Naumann, dachte ich.
Ich raffte meinen Kram zusammen und suchte das Weite.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.08.2023.
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