Heinz-Walter Hoetter

Sumsi und der Sonnentau

 

 

 

Auf einer grünen Blumenwiese lebte einmal eine Biene, die Sumsi hieß. Sumsi war eine überaus liebenswerte und sanfte Biene, die den ganzen Tag in der warmen Sonne von einer Blume zur anderen flog, um fleißig Nektar für den Bienenstock einzusammeln. Nebenbei bestäubte sie noch die Blumen, was auch eine wichtige Aufgabe war, die sie zu erfüllen hatte.

 

Eines Tages flog Sumsi ziemlich weit weg von ihrer gewohnten Wiese und kam an einen kleinen Bach, wo seltsam aussehende Pflanzen wuchsen. Sie flog deshalb näher heran und bemerkte, dass sie einen unwiderstehlichen süßen und sehr betörenden Duft verbreiteten. Außerdem befanden sich auf ihren Blättern winzige Haare, die im Sonnenlicht verführerisch glitzerten wie kleine Perlen.

 

Sumsi konnte sich nicht mehr zurückhalten, weil sie dachte, dass sie hier viel Nektar gefunden hatte, den sie schnell aufsaugen wollte, um dann wieder zurück zu ihrem Bienenstock zu fliegen.

 

Kaum hatte sie sich aber auf eines dieser eigentümlich aussehenden Pflanze niedergelassen, die sich Sonnentau nannte, wurde sie auch schon von ihren klebrigen Haaren festgehalten und Sumsi konnte sich nicht mehr befreien. Je mehr sie tapfer um ihr Leben kämpfte, desto tiefer geriet sie in die Falle dieses Gewächses, das eine fleischfressende Pflanze war, die Sumsi jetzt genüsslich verspeiste, bis nichts mehr von ihr übrig blieb.

 

 

ENDE

 

(c)Heiwahoe

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