Zaunumtausch und Türtausch

Der Zaunumtausch im Baumarkt hat geklappt,
das ging problemlos,
es war ja nicht meine Schuld,
wenn die Verkäuferin mir den falschen gegeben hat.
Der um 30 cm höhere Rollenzaun kostet doppelt so viel,
damit hatte ich ja gerechnet,
verbraucht habe ich zwei Rollen zu á 10 Metern,
es war auf der Rolle offensichtlich mehr drauf,
und einen Rest hatte ich noch von früher,
den ich auch montiert habe.
Ich bin gleich gestern daran gegangen,
mit Schwung den Zaun zu montieren.
Erst habe ich ihn um das Heimtiergehege gewickelt und mit Schnur gesichert,
bei 10 Metern pro Rolle ist das weder schwer noch schwierig,
aber die Hände haben mir in der Nacht davon trotzdem gesiedet.
Dann habe ich den Zaun zurechtgedrückt und mit Kabelbindern befestigt.
Die Nahtstellen muss ich noch mit Nähdraht verschließen,
dafür war es mir in der Sonne zu heiß.
In die Tür muss ich auch noch Zaun montieren.
(Dazu hatte ich heute keine Zeit mehr.
Ich muss im Haushalt auch viel machen.
Der Hund und die Katzen nässen mir seit Tagen sämtliche Teppiche.
Wir hatten Kirchtag am Wochenende und sie haben Böller geschossen.
Auf der Wiese vor meinem Haus bauen sie ein zwei Festzelte auf,
für den Nachkirchtag am Wochenende,
da stehen viele Autos und da sind viele junge Leute beschäftigt.)
+
Heute musste ich die Gehege-Tür tauschen,
dass sie von rechts nach links öffnet
damit der Türgriff außerhalb des Geheges ist
und nicht innen, wie ich sei zuerst montiert hatte.
Es waren 4 Schrauben herauszunehmen,
mit denen die 4 Halterungen befestigt waren, zwei oben und zwei unten.
Das ging ruckzuck. Ich musste nur den Rahmen des Türstocks herausnehmen,
und zerlegen und die Tür darin wieder einhängen.
Aber den Türstock wieder einzusetzen, erwies sich als widerspenstig,
wenn um das Gehege schon der Zaun gewickelt und befestigt ist,
und es nicht völlig waagrecht am Boden steht.
Bis die 4. Schraube gerade hineinging in die Halterung,
dauerte der gesamte Türtausch ein paar Stunden,
Beim ersten Zusammenbau ging das ganz flott.
+
Einen Türstock samt Tür einzubauen und zu halten,
wenn man nur zwei Hände hat, war schwierig.
Ich musste mit der linken Hand Türstock samt Tür halten
und mit der rechten Hand die Schraube durch die zweiteilige Halterung führen,
also durch 4 Löcher, und das über Kopf,
und zusätzlich eine Mutter einhalten und einen Sechskantschlüssel und
hinten auf die Schraube die Mutter aufstecken und verschrauben mit dem Schlüssel.
Alles mit einer Hand.
Ich hätte mehrere Hände gebraucht und nahm einen Fuß zu Hilfe,
den Türrahmen samt Tür von unten zu unterstützen,
weil er für eine Hand alleine zu schwer war, ihn senkrecht zu halten.
Die vierte der Schrauben ging so lange nicht gerade hinein in die Halterung,
sondern verklemmte sich schräg in den Metallteilen oder im Rohr,
dass sich die zweiteilige Halterung nicht schloss, und schräg und offen stand,
die den Türrahmen halten sollte,
bis ich gemerkt habe, was das Problem war.
Das ganze Gestell des Geheges war nicht in der Waage.
Ich holte also eine Wasserwaage, hielt sie senkrecht zum Türrahmen,
legte ein paar alte dicke Bodenfliesen unter einen Fuß des Geheges
und dann ging es ganz leicht, wie von Zauberhand.
Außerdem musste ich den Sechskantschlüssel tauschen,
bei der ersten Montage passte ein größerer Schlüssel,
bei der zweiten einer, der um eine Nummer kleiner war.
Da drehte der größere Schlüssel nur noch durch,
so sehr haben sich die Metallmuttern abgenützt.
Immer wieder musste ich alles auf den Boden legen
und Werkzeug aus dem Haus zu holen.
+
Ich habe nicht aufgegeben. Als der Zaun noch nicht ums Gehege war,
ging das ganz leicht.
Ich habe mir gedacht, nie wieder weiche ich absichtlich von der Anleitung ab,
wenn dort nicht steht, dass man die Wahl hat,
weil das Ausbessern der Fehler hinterher unnötig Zeit, Kraft und Material kostet.
Einige Kabelbinder musste ich wieder herunterschneiden.
Es gibt einen Trick, sie mit einem flachen Schraubenzieher zu öffnen,
das habe ich versucht, dabei ist mir der Kunststoffgriff
des kleinen Schraubenziehers sofort abgebrochen.
Wenn man abrutscht, sticht man sich in die Hand.
Dann nahm ich die Schere und schnitt sie auf.

© Text und Foto: Brigitte Waldner

 

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