Schreikinder, die ihre Energie falsch einsetzen

Laute Kinder sind selten gute Schüler,
sie sind weder intelligent noch lernfreudig,
ich versuche das am Beispiel meiner Nachbarn zu analysieren:
Lena ist laut,
auch sie musste schon eine Klasse in der Volksschule wiederholen,
man sagt, das Home-Schooling während der Pandemie sei schuld,
andere Kinder haben es ja auch geschafft, aufzusteigen
und sogar lauter Einser zu haben,
wo die Eltern mit ihren Kindern daheim geübt haben.
Ich denke, Lena und ihre Mutter setzen ihre Energie falsch ein,
weshalb sie es nicht auf die Reihe kriegen.
+
Meine Nachbarsfamilie ist unverhältnismäßig laut,
ihre fünf Patchworkkinder haben alle Schwierigkeiten in der Schule,
das hindert sie aber nicht daran,
mich regelmäßig zu mobben,
weil sie dazu aufgehetzt sind,
noch lauter und länger in allen Katzentönen zu schreien,
schön ist ihr Geschrei nicht, aber laut,
und es ist nur Gejaule, es sind ja nicht einmal Wörter.
Man hört sie bis zur Parallelstraße.
Dazwischen liegen zwei große Äcker und eine Böschung,
hinter der sich das Grundstück der Familie befindet.
Wenn ich mit meiner Hündin durch die Parallelstraße gehe,
fragen mich dortige Bewohner, wie ich den permanenten Lärm aushalte,
in unmittelbarer Nachbarschaft zu dieser lauten Familie.
+
Lena mag nicht zur Schule gehen,
es ist für sie nur eine Qual,
ihr großer Halbbruder hat das Gymnasium abgebrochen
und auch die HTL nach einem Jahr verlassen,
das ist eine höhere technische Lehranstalt mit fünfjährigem Aufbau,
umfasst das 9. bis 13. Schuljahr, und hat Maturaabschluss.
Man sagt, der Stiefvater sei schuld, weil er den Jungen
mit Gartenarbeit und anderen Hilfsarbeiten überforderte.
Das sehe auch ich so.
Der Junge zog dann zu seinem leiblichen Vater und
absolviert jetzt eine Tischlerlehre. Er kommt nicht mehr her.
Ich hoffe, dass es ihm dort besser geht.
+
Lenas größere Halbschwester hat im Gymnasium eine Klasse wiederholt,
sie hatte die Nachprüfung nicht bestanden,
vom Gymnasium wurde sie schließlich in die Hauptschule zurückgestellt,
denke ich, weil sie dann mit dem anderen Bus gefahren ist,
der kleinere Bruder von Lena ist noch im Kindergarten,
aber offensichtlich nicht mehr im selben,
vermutlich wird er die Schulreife in einem Jahr nicht erreichen,
oder zur Montessori Schule eingeschult werden,
das ist eine Sonderschule für Lernschwache,
er ist der stärkste und ausdauerndste Schreier aller,
er schreit schon von Baby an, und überschreit alle;
nicht, dass die Kinder keine vernünftigen Spielsachen haben,
die haben alles, auch einen Swimming-Pool.
Die Familie verfügt über eine Menge Geld.
Zum 5. Geburtstag bekam der Kleine
sein viertes E-Auto, einen hübschen Kinder-Quad,
mit dem er fährt wie der wilde Blitz. Das kann er.
Und er gibt regelrechte Hupkonzerte.
Die Energie des Kindes ist nicht zu bändigen. Hyperaktiv!
+
Dann gibt es noch einen Patchwork-Jungen in der Familie,
der nur in den Ferien hier ist.
Der ist von seiner auswärtslebenden Mutter zwar leiser erzogen,
mit dem E-Bike ist er auch hyperaktiv unterwegs,
hin- und her vor meinem Gartenzaun unentwegt
und so lange der Strom reicht, und so schnell wie geht,
aber dadurch, dass er vom Vater hier nichts Gutes lernt,
bildet er sich ein, man will ihn umbringen,
hört aber nicht damit auf, mich mit Begegnungen zu belästigen.
Wie soll ich einem Jungen ausweichen,
der mit Vorliebe hinter mir her ist und auch noch
auf mein Grundstück und in  meinen Garten läuft
und den Ball absichtlich in meinen Garten einwirft
und dann zu drei Kindern meinen Garten betritt?
Ich sei für die Kinder des Nachbarn eine Gefahr,
und dann kommen sie selber zu mir aufs Grundstück!
Aufs Gymnasium geht der Junge, der jetzt gegen 14 sein dürfte, jedenfalls nicht,
sonst würde er vernünftiger handeln.
Der Vater hetzt ihn auf, man sei für ihn eine Gefahr.
Der Junge glaubt das und hetzt einem sinnlos die Polizei und den Staatsanwalt am Hals,
für nichts und wieder nichts und das sind unnötige Anwaltskosten
und viele Ärgernisse. Danach läuft er wieder auf mein Grundstück,
als wenn nichts gewesen wäre. Man kommt dagegen nicht an.
Man konnte den Jungen nicht einmal auf Verleumdung klagen,
weil er noch nicht strafmündig war.
Ich habe sogar einen Anruf vom Staatsanwalt bekommen,
der sich ein Bild von mir telefonisch machte.
+
Der Stiefvater bzw. Vater der fünf Patchwork-Kinder ist ein Experte in Sachen Erziehung,
er ist vorbestraft und ist hier gleich mit einer elektronischen Fußfessel zugezogen.,
das macht es nicht leichter.
Die staatliche Umerziehungsmaßnahme hat leider nichts genützt.
Im Gegenteil, er hat die Fußfessel mit Stolz getragen und jedem hergezeigt,
indem er mit kurzer Hose im Garten herumlief, die Fußfessel am Bein
für jeden sichtbar. Sein Verhalten hat sich nicht geändert.
Ich werde von ihm nach wie vor gemobbt und Dritten gegenüber schlecht geredet,
weil ich ihm meine Liegenschaft nicht verkaufe,
die er unbedingt haben möchte.
Ich will aber selber hier leben.
Das führte unter anderem dazu,
das Lukas, ein Jungunternehmer aus meiner Nachbarschaft,
meinen zehn Monate alten Kater Freddy mit Absicht von der Straße schleuderte
mit seinem Kastenwagen mit überhöhter Geschwindigkeit.
+
Die Mutter der Kinder schreit mit ihrem Hund.
Der Hund bellt oft und viel, auch in der Nacht,
aber das nicht unbegründet. Hier gibt es Räuber.
Ich finde, der Hund ist ganz OK,
abgesehen davon, dass er auch mich ausbellt,
weil er dazu aufgehetzt ist und seinen Haufen vor meinen Gartenzaun macht,
den keiner wegräumt.
Der Terror geht weiter.
+
Wenn die Kinder ihre Energie für das Lernen für die Schule einsetzen würden,
die sie am Nachmittag beim Schreien im Garten verbrauchen,
hätten sie gewiss bessere Schulerfolge, denke ich.
Statt sie gegen mich aufzuhetzen, sollte man sie anleiten und motivieren,
für die Schule zu lernen.
Sie setzen ihre Energie falsch ein,
dies sind die Gründe für die Misserfolge in der Schule,
abgesehen davon, dass es ihnen mutmaßlich auch an Intelligenz mangelt,
aber diesen Mangel könnte man durch Fleiß ersetzen.

© Brigitte Waldner

 

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