Francois Loeb

DER LIEBESKRANKE PAPILLON

Der Trank gegen Liebeskrank zu er-fühlen in der neuesten  Wochengeschichte aus meiner Feder:

DER LIEBESKRANKE PAPILLON
Ein Wetter, das sich gewaschen hat! Perfekt für eine Wanderung am frühen Morgen. Einfangen der ersten Sonnenstrahlen, was kann es Besseres geben, denke ich. Packe meinen kleinen Rucksack. Tee-Thermoskanne einladen. Schraube diese fest zu. Keine Rückenschwemmung riskieren. Knackige Brote. Eingewickelt in butterfestes Papier. Will kein Fett abbekommen. Nicht einmal das eigens für mich von meinen eigenen Händen präparierte.

Und los geht es. Haustür verriegeln, auf dass sich nicht das kleinste Haus-Mäuschen auf seiner Futterfrühwanderung an meiner Vorratskammer gütlich tun kann. Strassenbahn ignorieren. Den Geleisen nacheifern, die mich ohne Entgleisung irgendwelcher Art zum Waldweg führen, der mich in die Höhe schrauben wird. Schweisstuch in den Nacken legen, denn die Sonne brennt heiss. Nackensonnenbrand vermeiden, damit meine Freundin mich abends ungehindert liebkosen kann!

Der Weg schlängelt sich, als werde er von einer indischen Fakir-Flöte dazu aufgefordert, in die Höhe. Vogelgezwitscherkonzert in Früh-Major begleitet mich. Lacht diese Melodie mich hämisch aus? Oder warnen die Vogelstimmen vor mir, dem üblen menschlichen Wesen, das ihre Sonntagsmorgenruhe stört. Ihnen ans Leben gehen könnte.

Ganz anders die bunten Sommervögel, die vor mir her gaukeln. Sich in Luft-Liebesspielen verlieren. Verspielt alle Ängste links, rechts, oben und unten liegen lassen. Einfach abwerfen. Beobachte deren Luftsprünge. Die Quintenspiralen. Das Aufeinanderprallen. Das sich gegenseitig Verlassen. Ohne jede Verachtung. Gleich nach neuen Partnern haschen.

Da, kaum zu glauben, umschwärmt ein herrliches Pfauenauge, seine Schönheit in den perlenden Farben ist nicht zu übertreffen, mein Haupt. Setzt sich seelenruhig auf mein Ohr. Wusste nicht, dass Schmetterlinge Seelen besitzen, die noch bunter als ihr Gefieder leuchten. Bestehend aus mikroskopisch winzigen Federn, die ich mit meinem Trommelfell erspähe.
Donnerwetter, seit wann kann mein Ohr sehen? Hat es sich die Herzzeichnung aus dem Schmetterlingskleid entliehen?

Und jetzt flüstert es deutlich mit lieblichster Stimme in meiner Ohrmuschel, welche die Schallwellen ins Innere meines Herzens weiterleiten:
„ICH LIEBE AUSSCHLIESSLICH DICH UND NIEMANDEN SONST!“

Das kann nicht gutgehen, senden meine Synapsen die Antwort gedanklich dem Sommervogel zu. Doch das Pfauenauge hat nicht gelernt, Gedanken zu lesen. Flüstert seine Liebesschwüre weiter. Lässt nicht von meinem Gehörgang ab.

Ich schüttle heftig mein Haupt. Will das Tier verscheuchen. Ihm die Flausen aus dem Köpfchen treiben. Doch weit gefehlt. Der Papillon ist anhänglich. Fest entschlossen, seine Liebe zu erfüllen.

Und da!

Ich hebe ab.

Erblicke anstelle meiner Arme Pfauenaugen-Schwingen.

Fliege in den blauen Liebeshimmel.

Erfülle endlich meine innigsten geheimen Träume …

 
Und als Bonus ein weiterer DREISATZROMAN aus meiner Feder:

L I E B E
    
Wäre ich ein Sieb 
Könnte ich vergessen 
Mein Herz das innigst liebt. 

Doch ich bin es nicht 
Nie und nimmer 
Nein immer 
Ich Dich 
Lieb. 

Und vergingen selbst  
Äonen verbunden sind 
Wir zwei in ewig Innigkeit. 

Herzlichst
François Loeb

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 01.09.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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