Kein Zurück!
© Andre Michael Pietroschek, alle Rechte vorbehalten!
“Denn die Ich meuchelte, die Meister, die kommen nicht zurück?” - Der Autor
Katrin und Nadima rannten um ihre Leben. Verfolgt von Häschern, die noch vor wenigen Tagen ihre besten Freunde, oder sogar Familienmitglieder, waren! Doch das war jetzt vorbei. Bittere Wahrheit.
Die Frauen hetzten den Hügel hinab, mehrfach hinter Bäumen Deckung suchend. Ihre Verfolger waren am Horizont zu sehen und kamen schnell näher. Doch Katrin und Nadima hatten noch nicht aufgegeben.
Würde man Ihnen glauben? Wohl kaum.
Könnte man irgendwen alarmieren, statt sich vor Polizei & Nachbarn lächerlich zu machen? Niemand mehr übrig.
Jahrzehnte der Abstumpfung hatten die Bevölkerung nutzlos & blind für Gefahrenabwehr werden lassen. Der Preis für Medien & Informationszeitalter.
Wenn man nicht selber auf eine Form von Bildschirm gaffte, dann war man damit beschäftigt, irgendwas zu veranstalten, um selber im Rausch des Hype zu verweilen.
Doch Katrin und Nadima wussten es jetzt besser. Sie hatten das Mysteriöse Verhalten ihrer Freunde, Liebhaber, Nachbarn ja untersucht.
“Schrei: Feuer!, statt Hilfe!”
Der Spruch sollte suggerieren, dass man mehr Hilfe erhält, wenn man auf eine Bedrohung für Alle hinweist, statt nur um Hilfe zu bitten. Warum? Weil Menschen öfter mal egoistische, feige Idioten sind.
Der Spruch war auch ein Beispiel dafür, wie viele Dozenten der Universität solche Anekdoten ungeprüft übernehmen: Denn, ob es funktioniert, dass ist immer noch von zufälligen Faktoren abhängig. Konstanten & Variablen.
Nadima und Katrin joggten weiter neben der Straße entlang, denn Verfolger würde auch zuerst mitten auf die Straße blicken. Fokus der Wahrnehmung, Wahrscheinlichkeiten. So hatten Katrin und Nadima etwas Deckung durch Bäume und Büsche.
Letzte Nacht waren die beiden Studienabbrecherinnen für Journalistik & Publizistik in die “REHA-Klinik für Schädel-Hirn-Trauma” eingedrungen, in der ihre Freunde verschwunden waren.
Inzwischen bereuten sie diese Entscheidung, doch es war zu spät.
Katrin und Nadima hatten sich gut vorbereitet, authentische Kostüme zur Tarnung, und waren informiert genug, um sich unauffällig zu verhalten. Doch es war wohl nicht genug.
Völlig unerwartet kamen die beiden Frauen einem Grauen auf die Spur, dass es nicht gab. Nicht geben durfte. Mentales Leugnen, wenn ein Unrecht so krass war, dass nahezu jedes Individuum damit überfordert war.
Oder auch die Umschreibung dafür, dass der Schock, einen geliebten Mitmenschen Folter & Misshandlung ausgesetzt zu sehen, durchaus unangenehm war. Für Nadima war es Ihr Bruder, Kemal, mit dem Katrin seit sechs Wochen verlobt war.
Jetzt war “Kemal” einer ihrer Verfolger. Und beide Frauen wussten, was niemand glauben würde: Das war nicht mehr Kemal!
Sie hatten, durch die Kameras eines Sicherheitsraumes, ja selbst gesehen, wie die Betreiber der Reha-Klinik aus Kemal eines Ihrer Gezüchte gemacht hatten. Ein Parasit, etwas das aussah wie eine kleine Qualle, war Kemal an den Hinterkopf “implantiert” worden. Seine Schmerzensschreie wurden dabei von den Ärzten ignoriert.
Fast vierzig Minuten hatte Kemal noch geschrien und gezuckt. Dann, fast ruckartig, erhob er sich und sprach in einer fremden Sprache. Darauf hin gestikulierten die Ärzte und Pfleger entfernten die Fesseln an seinen Armen und Beinen.
Katrin und Nadima waren auf der Flucht. Ein USB-Stecker und eine Micro-SD Speicherkarte mit Kopien der Kameraeinspeisung als “Beweise”.
Doch so etwas kann man längst am Computer fälschen, dass überzeugt niemanden mehr.
Sie hatten es den Hügel runter geschafft, die Straßensperre antizipiert (vorausgeahnt), und rannten im Bogen weiter. Ein kleines Auto, unauffällig geparkt, gehörte zu ihrem Notfall-Plan. Danach erst mal weit weg, und in einem kleinen Motel, oder Gasthof, ausruhen und nachdenken.
“Akademische Sekte experimentiert illegal an Anwohnern!”, stammelte Katrin.
“Besser, als die Wahrheit!”, antwortete Nadima.
Geschafft! Katrin und Nadima waren zum Fahrzeug gelangt und die versteckten Schlüssel waren noch da. Sie rasten los, verließen die Ortschaft, und erst auf der Landstraße konnten die Beiden auf ein weniger gefährliches Tempo abbremsen.
Für einen Moment, da fühlten sich die Zentrifugalkräfte, die auf Ihre Körper einwirkten, fast wie eine Massage an.
Eine Explosion, ein Unfall?
Dann blendete sie weiß-blaues Licht, und es ruckelte, als man sie in den OP-Saal schob.
Ihr Traum der Freiheit starb, als ihre Schmerzensschreie begannen…
ENDE
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.02.2024.
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