Heinz-Walter Hoetter

Zwei Liebesgeschichten

 


 

1. Das schöne Mädchen Mary Lou

 

Ein ziemlich warmer Tag neigte sich langsam dem Ende zu. Dunkle Wolken bedeckten jetzt den beginnenden, nächtlichen Himmel. Sie zogen nur langsam und gemächlich vorbei, als wollten sie damit beweisen, dass sie alle Zeit der Welt nur allein für sich hätten. In der Ferne tauchten in unregelmäßigen Abständen immer wieder heftige Blitze den Wetter leuchtenden Horizont in ein gespenstisches Grau. Ein Gewitter kündigte sich offenbar an.

 

Ich saß schon seit geraumer Zeit in meinem kleinen Garten unter einer alten, knorrigen Eiche und starrte mit schläfrigem Blick über die ruhige Wasseroberfläche eines nah gelegenen Badesees, der, von dichten Büschen und hohen Bäumen sporadisch umgeben, still und verlassen vor mir lag.


 

An einer schmalen, hölzernen Anlegestelle dümpelten einige kleine Segelschiffchen träge vor sich hin. Der Wind trieb unablässig die herein kommenden Wellen vor sich her, die im fahlen Restlicht des untergehenden Tages wie feine Silberstreifen glänzten.

 

Wie lange ich so dagesessen bin, weiß ich nicht mehr. Ich spürte auf einmal, wie sich die Umgebung um mich herum sukzessive auf geheimnisvolle Weise zu verändern begann, und ich wusste schon bald nicht mehr, ob ich träumte oder schon eingeschlafen war. Auch hatte ich auf einmal das komische Gefühl, dass sich jemand in meiner Nähe befand. Ich schaute deshalb vorsichtshalber nach allen Seiten. Der Blick meiner müden Augen konnte aber nichts erkennen.

 

Oder etwa doch?

 

War da nicht etwas?

 

Ich bemerkte auf einmal eine schattenhafte Gestalt, die schnell auf mich zukam. Im nächsten Moment war ich wieder hellwach. Dann erblickte ich sie.

 

Ein wunderschönes Mädchen stand plötzlich direkt vor mir und sah mich erwartungsvoll an.

 

Erschrocken zuckte ich zusammen.

 

Sie war nicht sehr groß, aber mir fiel sofort ihre gute Figur auf, die wohlgeformt war. Außerdem hatte sie lange schwarze Haare und die Konturen ihres schönen, makellosen Körpers wechselten ständig ihre Farben, die wie die Farben eines Regenbogens leuchteten.

 

Ich wunderte mich über diese Erscheinung und erinnerte mich plötzlich an ein junges Mädchen von früher, das mal auf einer kleinen Feier in einem ähnlich bunten Kleid mit mir zusammen getanzt hat. Das lag aber schon sehr, sehr weit zurück.


 

 

Sie schaute mich jetzt abermals intensiv an und ihre Augen verwandelten sich dabei jedes Mal von einem goldenen Leuchten hin bis zu einem tiefen Schwarz.

 

Ein gewisses Unbehagen stieg jetzt langsam in mir hoch, weil ich mir die ganze Sache nicht richtig erklären konnte. Die Sache kam mir auf einmal unheimlich vor.

 

Zwischendurch rieb ich mir immer wieder ungläubig mit beiden Händen durchs Gesicht und blickte argwöhnisch die vor mir stehende, geisterhaften Erscheinung an. Dann wollte ich etwas sagen, doch meine Stimme versagte. Ich bekam keinen einzigen Laut heraus, obwohl ich mich anstrengte und die Lippen unaufhörlich bewegte. Schließlich zitterte ich am ganzen Körper wie Espenlaub.

 

Geduldig, ja fast mitleidsvoll, schien das junge Mädchen vor mir auf den richtigen Moment zu warten. Dann berührte sie meine rechte Hand und im nächsten Augenblick beruhigte ich mich wieder. Sie kam noch näher auf mich zu, ja so nah, dass ich ihr jetzt direkt ins Gesicht sehen konnte.

 

Und tatsächlich erinnerte ich mich wieder.

 

Instinktiv klammerte sich mein Bewusstsein an den letzten Rest der Wirklichkeit, aber am Ende befreiten sich meine menschlichen Sinne wie von selbst ihrer irdischen Fesseln.

 

Immer mehr ließ ich mich auf das Spiel der Phantasie ein und je mehr ich das tat, desto klarer und deutlicher nahm ich gewahr, dass das schöne Mädchen vor mir reale Gestalt annahm.

 

Dann stand sie leibhaftig vor mir.

 

Im nächsten Augenblick fing sie auch schon an zu sprechen. Offenbar kannte sie mich gut, denn sie duzte mich sofort.

 

Oh, ich habe den Eindruck, dass dich etwas bedrückt. Du siehst so traurig aus. Was ist mit dir los?“


 

 

Verwundert blickte ich sie an. Ihre melodische Stimme beendete mit einem Schlag alle meine Zweifel, ich würde das alles hier nur träumen, denn ihre Gegenwart war keine Fata Morgana. Nein, sie war durch und durch real oder auf geheimnisvollem Wege irgendwie real geworden. Mir war das im Augenblick auch völlig egal.

 

Wer bist du? Woher kommst du?“ hörte ich mich fragen.

 

Sie lächelte mich vielsagend an.

 

Ich komme aus einer längst vergangenen Zeit. Tja, und es gibt so viele Namen, wie es Menschen auf dieser Erde schon gegeben hat. Nun, meiner ist nur einer davon. Aber du darfst ruhig Mary Lou zu mir sagen, natürlich nur, wenn du es magst“, flüsterte sie mir mit leiser aber deutlich hörbarer Stimme zu.

 

Ich lehnte mich jetzt verdutzt mit dem Rücken zurück an den Baum und blickte hinauf in die mächtige Krone der alten Eiche, wo eine unendliche Zahl grüner Eichenblätter leise im Wind rauschten. Ich konnte mich des seltsamen Eindrucks nicht erwehren, dass sie mir lustig zuwinkten.

 

Dann wurde ich plötzlich nachdenklich. Zweifel kamen an dem auf, was ich gerade erlebte. Ich träume ja nur einen schönen Traum, dachte ich so vor mich hin und suchte in dieser geheimnisvollen Situation nach Worten, die ich aber nicht fand.

 

Das schöne Mädchen Mary Lou schaute mich nur die ganze Zeit an. Sie beugte sich dabei leicht zu mir vor. Unter ihren sanften Augen zeichneten sich leichte Schatten ab, und ihre schwarzen Haare fielen ihr plötzlich ins Gesicht, die sie aber sofort mit einer schnellen Handbewegung wieder nach hinten streifte.

 

Was wolltest du mir sagen, Liebster? Sprich es aus!“ sagte sie zu mir mit aufforderndem Ton. Ihre sanfte Stimme berührten auf wundersame Weise meine Seele.

 

Ich riss mich zusammen, denn dieses Wort hat schon einmal jemand zu mir gesagt, doch diese Person war schon lange tot.

 

Wie bist du hierher gekommen?“ fragte ich sie völlig abwesend.


 

 

Ist das denn so wichtig für dich? – Ich musste einfach kommen. Ich wollte mich davon überzeugen, dass es dich noch gibt. Du erkennst mich anscheinend nicht richtig. Deine Erinnerungen sind verblasst. Wir haben einige wunderschöne Jahre gemeinsam miteinander verlebt – und ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass du mich vergessen hast. Gerne denke ich an die Zeit zurück, als wir noch zusammen waren und gemeinsam unser junges Glück genossen. Doch das ist schon lange her. Für dich muss es wie eine Ewigkeit sein. Und kannst du dich noch an das schöne Lied erinnern, das dir immer so gefallen hat, wenn wir zusammen getanzt haben, weil es meinen Namen trug, den Namen Mary Lou?“

 

Ich erschrak jetzt bis in die letzte Faser meines alt und schwach gewordenen Körpers. Das junge Mädchen vor mir war offenbar Mary Lou, meine große Jugendliebe aus längst vergangener Zeit.

 

Eine Menge Fragen gingen mir auf einmal kreuz und quer durch den Kopf. Ich war völlig verwirrt. Warum hatte ich sie nicht gleich erkannt? Ich schämte mich ein bisschen deswegen. Dann blickte ich konzentriert in ihr makelloses Gesicht und musterte sie von oben bis unten. Sie war es tatsächlich. Sie sah immer noch hinreißend schön aus. Ihre schwarzen Haare waren so weich wie Seide, ihre Augen sahen mich verführerisch an und ihr weicher Mund war leicht geöffnet, als erwartete er jeden Moment einen Kuss von mir.

 

Aber Mary Lou war doch schon längst tot, schoss es mir plötzlich in den Kopf, gestorben bei einem Autounfall im Jahr 1969.

 

Du hättest nicht kommen sollen. Die Erinnerungen an diese schöne Zeit schmerzen mich noch heute“, sagte ich mit bebender Stimme.

 

Das weiß ich. Aber ich bin trotzdem hier, wie du siehst.“

 

Sie brachte ein Lächeln zustande und sah mir dabei abermals tief in die Augen.

 

Mit ernstem Gesichtsausdruck sprach sie weiter.

 

Ich war ja so einsam, so einsam wie du. Außerdem bin ich gekommen, um dir etwas zu sagen.“

 

Dann sag’ es“, antwortete ich ihr.

 

Plötzlich setzte sie sich spontan zu mir auf die Gartenbank.

 

Nun, ich bin hergekommen, um dir zu sagen, dass ich all die zurückliegenden Jahre oft an dich gedacht habe. Ja, ich habe dich immer geliebt. Leider habe ich das viel zu spät bemerkt. Weist du, damals war ich noch jung und unerfahren und du warst etwas Neues für mich. Und wir hatten ja auch unseren Spaß zusammen gehabt, nicht wahr? Wie oft habe ich an diese schöne Zeit zurückgedacht. Leider kam alles ganz anders. Rückblickend muss ich allerdings zugeben, dass es wohl meine Schuld gewesen war, dass unsere junge Liebe von damals in die Brüche ging. Wenn da nicht Frank gewesen wäre. Du weist schon, was ich meine...“


 

 

Ich nickte fast automatisch und in Gedanken erinnerte ich mich zurück an jene fernen, heißen Sommertage, wo ich mit ihr zusammen an einem Badesee lag. Die warme Sonne, das kühle Wasser..., ihr junger, begehrenswerte Mädchenkörper. Wir umarmten uns. Aus dem Transistorradio erklang gerade das Lied Mary Lou, von Ricky Nelson. Wir küssten uns innig und lachten immer wieder darüber, dass sie den gleichen Namen hatte wie der Song, den wir gerade hörten. Lange Zeit waren wir einfach unzertrennlich.

 

Ein paar Jahre später lernte Mary Lou durch Zufall Frank kennen, der einige Tage zu Besuch bei einem Schulfreund war. Als sie ihn das erste Mal sah, verliebte sie sich sofort Hals über Kopf in ihn. Ich bekam kurzerhand den Laufpass von ihr, was für mich damals eine besonders schmerzliche Erfahrung gewesen ist. Trotz dieser Geschichte blieben wir gute Freunde.

 

Die Jahre vergingen dahin wie im Flug.

 

Dann kam dieser verhängnisvolle Samstag im Juni 1969. Er schlich sich immer deutlicher in mein Gedächtnis zurück.

 

Auf der Autobahn brausten Hunderte von Autos an uns vorbei, als gälte es, ein Rennen zu gewinnen. Auf den zwei gegenüberliegenden Fahrspuren das gleiche Spiel. Weder die Geschwindigkeitsbegrenzungen noch der strömende Regen hielten die Fahrer davon ab, vom Gas runter zu gehen. Im Gegenteil! Jeder starrte nur noch nach vorne und erhöhte die Geschwindigkeit, um ja keinen überholen zu lassen.

 

Mary Lou war damals mit ihrem neuen Freund Frank auf der total überfüllten Autobahn unterwegs. Er fuhr mit seinem alten Opel-Kombi auf der rechten Fahrspur. Ich immer mit meinem vollbesetzten VW 1200 hinterher. In meinem Wagen saßen alles ehemalige Schulfreunde von mir. Unser gemeinsames Ziel: eine bekannte Tanzbar im Ruhrgebiet.

 

Dann geschah es.

 

Plötzlich geriet das Fahrzeug unmittelbar vor Frank ins Schleudern, krachte in die Leitplanken und blieb hoffnungslos – oder Gott sei Dank? – darin hängen. Bruchteile von Sekunden vergingen. Mein Freund reagierte automatisch: Blick in den Rückspiegel, abbremsen und anhalten. Nicht ganz einfach bei dem Verkehr. Chaotisches Blinken und schrilles Gehupe der nachfolgenden Fahrer und Raser. Ich lenkte meinen VW vorsichtig an der Unfallstelle vorbei, schaute noch seitlich aus dem Fenster und sah, wie Frank und Mary Lou erschrocken aus ihrem Wagen stiegen. Was dann passierte, habe ich nie vergessen können.

 

Im nächsten Augenblick wurden beide von einem schweren Sattelschlepper überrollt, der ungebremst von hinten in die Unfallstelle raste. Der Fahrer des LKW’s muss wohl hinter seinem Lenkrad eingeschlafen sein. Mary Lou und ihr Freund Frank waren auf der Stelle tot. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich im strömenden Regen bis zur nächsten Notrufsäule gelaufen bin und um Hilfe gerufen habe. Etwa Fünfzehn Minuten später waren Notärzte, mehrere Rettungswagen, die Polizei, die Feuerwehr, und was weiß ich noch alles, zur Stelle. Leider kamen sie alle zu spät.

 

Später, als die herbeigerufenen Bestatter Frank und Mary Lou behutsam in die bereit gestellten Bergungswannen legten, stand ich einsam und verloren wie versteinert im Regen hinter der Autobahnleitplanke und weinte hemmungslos. Meine Tränen vermischten sich mit dem Regen, der um mich herum auf den Boden prasselte. Das war das letzte Mal, das ich Mary Lou gesehen habe. Sie lag da, als wäre sie nur eingeschlafen.

 

Auch jetzt ließ ich den Tränen wieder freien Lauf, die ich die ganze Zeit verbissen und voller Stolz zurückgehalten hatte.

 

Dann hörte ich, wie Mary Lou zu mir sprach.

 

Es tut mir alles so furchtbar leid. Ich war deine einzige große Jugendliebe und habe dich schrecklich enttäuscht. Wirst du dich jemals wieder mit mir versöhnen können? Ich hoffe es inständig. Ich möchte mit dir zusammen sein, so wie es früher einmal war. Vielleicht entdecken wir ja unsere Liebe neu und geben ihr eine neue Chance. Lass’ mich bitte nicht zu lange in der Einsamkeit zurück, denn ich muss bald wieder gehen. Viel Zeit bleibt mir nicht mehr. Folge mir einfach, wenn du mich nach all dem, was geschehen ist, noch immer liebst. Zwinge dich nicht dazu, denn das würde unserer Liebe nur Schaden zufügen.“

 

Ihre Worte drangen tief in mein Herz. Ich hörte sie noch immer, auch als es um mich herum schon ganz still geworden war.

 

Wieder veränderte sich die Umgebung, als träte ich in eine andere Wirklichkeit.

 

Ich saß immer noch auf der Gartenbank unter der mächtigen Eiche und hatte nicht mitbekommen, wie sich das junge Mädchen Mary Lou nach und nach immer mehr auflöste, bis sie völlig verschwunden war.

 

Die Wolken hatten sich mittlerweile aufgelöst. Dafür leuchteten die Sterne am pechschwarzen Firmament wie funkelnde Diamanten um die Wette.

 

Hatte ich nur eine Halluzination erlebt? War alles nur ein Traum gewesen?

 

Als ich gerade aufstehen wollte, hörte ich plötzlich diese sanfte Stimme. Es war die Stimme des schönen Mädchens Mary Lou.

 

Komm endlich!“ flüsterte sie mir zu. „Komm, ich warte auf dich.“

 

Langsam und schwerfällig erhob ich mich von der Bank, griff mit zitternden Händen nach meinem krummen Spazierstock, verließ den Garten und ging in dunkler Nacht mühsamen Schrittes hinunter an den einsam da liegenden See.

 

Am Ufer angekommen, winkte mir plötzlich Mary Lou aus der Mitte des Sees zu. Von irgendwoher drang die Melodie eines Liedes in meine fast taub gewordenen Ohren.


“Hey, hey, hello Mary Lou, schau mich an,

und sag mir bitte einmal, I Love You,

Hey, hey, hello Mary Lou, lach mir doch zu,

so wie ein Sonnenschein Mary Lou...“

 

 

Mittlerweile hatte sich die Dunkelheit über das Wasser gelegt.

 

Kein Mensch aus der Umgebung sah mich, als ich Schritt für Schritt immer tiefer ins Wasser ging, bis schließlich die Wellen leise über meinem Kopf zusammenschlugen.

 

***

 

In einer anderen Dimension, weitab jeder irdischen Realität.

Als ich meine Jugendliebe Mary Lou endlich nach so langer Zeit wieder liebend in die Arme schloss, war ich wie auf wundersame Weise zu einem jungen Mann geworden.

 

ENDE


© Heinz-Walter Hoetter


 


***


 

2. Magische Liebe


 

Der junge Mann namens Triberian Vallhallen blickte traurig durch das schmale, hölzerne Sprossenfenster vorbei an den verdreckten Lagerhäusern hinüber zum nah gelegenen Raumhafen, in dem gerade zwei mächtige Sternenschiffe gelandet waren. Er war ein Söldner.

Das Fenster der alten Wirtschaft stand weit offen. Der Wirt hatte sich nicht die Mühe gemacht, die schweren Holzläden zu schließen, obwohl es draußen zu regnen begann. Manchmal, wenn ein heftiger Windstoß über den leeren Marktplatz fegte, spritzten Wassertropfen durch das Fenster, von denen einige sogar den Tisch erreichten, an dem Triberian saß.

Das meiste Wasser aber sammelte sich in den zahlreich vorhandenen tiefen Kerben der massiven Holzplatte direkt unterhalb des Fensters, die irgendwelche Raumfahrer in Form von Namenskürzeln oder sonstige Zeichen dort hinein geritzt hatten, um wenigstens eine kleine Spur zu hinterlassen, mit der sie sich hier verewigen wollten, kurz bevor ihr Raumschiff den Planeten Stromhold I wieder verlassen musste.

Grau wie eingeschmolzenes Blei schimmerte das zusammengeflossene Regenwasser in den zahllosen Rillen und Ritzen. Die vielen überlagerten Schriftzeichen erschienen im fahlen Dämmerlicht dadurch fast wie geheime magische Figuren.

Triberian nippte an seinem schweren Trinkbecher und schüttelte den Kopf. Die Magie ist nicht meine Welt, dachte er versonnen für sich und nahm einen tiefen Schluck roten Stromholdwein zu sich. Dann schaute er wieder aus dem Fenster, wobei er sich fragte, ob der Regen noch lange anhalten würde. Es sah ganz danach aus. Der Himmel schien jetzt noch dunkler geworden zu sein. Die schweren grauen Wolken hingen tief über City Elfamare und durch die Regenschleier wirkten die beiden riesigen Raumschiffe wie silberfarbene Berge.

Plötzlich flog die Tür der alten Schenke auf. Eine schlanke Gestalt in einem schwarzen Ledermantel und breitkrempigem Hut verharrte einen Moment im Türrahmen und musterte die Gäste. Dann fiel ihr Blick auf den jungen Mann in der Nähe des offenen Fensters und mit festen Schritten durchquerte sie den Raum, eine nasse Spur aus Regenwasser hinter sich lassend.

Triberian hatte im ersten Moment Allvira Quad, die hübsche Magierin, nicht wiedererkannt. Sie trug neue Kleider. Unter dem schwarzen Ledermantel, den sie mittlerweile aufgeknöpft und weit geöffnet hatte, konnte man ein eng anliegendes Kleid aus einem durchscheinenden Stoff erkennen. Fast Knie hohe, mit Schlamm verdreckte Stiefel rundeten ihr ungewohntes Erscheinungsbild ab.

"Du hast ziemlich lange auf mich warten müssen, Triberian. Ich entschuldige mich dafür", sagte sie mit einem schief lächelnden Mund und warf ihren speckigen Filzhut schwungvoll im hohen Bogen auf den Tisch. Schließlich holte sie einen langen Stab unter dem Ledermantel hervor, an dessen Spitze sich ein weiß farbener Kristall befand und stellte ihn behutsam neben sich an die Wand. Dann schüttelte sie ihr langes blondes Haar, drehte sich halb herum und suchte nach dem Wirt hinter dem Tresen.

Der putzte gerade ein Glas.

"Ich hoffe, dass Ihr mir etwas zum Trinken anbieten könnt, das besser ist als das Mistwetter hier auf Stromhold I. Meine Kehle ist ausgebrannt, Wirt. Beeilt euch!"

Der dickliche Mann hinter dem wuchtigen Tresen griff wortlos nach einem Krug und einem kleinen Tonbecher und stellte alles neben Allvira auf den Tisch. Die Magierin goss sich ein und leerte den Becher sogleich mit einem einzigen Zug. Mit einem Seufzer wischte sie sich anschließend genussvoll den Mund, lehnte sich entspannt gegen die hohe Stuhllehne und fragte Triberian: "Willst du nicht auch etwas von diesem Zeug?"

Der junge Mann schüttelte energisch den Kopf. Allvira war bisweilen eine echte Säuferin und hatte noch nie Schwierigkeiten gehabt, ihn unter den Tisch zu trinken.

"Wo warst du die ganze Zeit, Allvira. Hast du mich verlassen?" fragte Triberian ganz unvermittelt.

"Ich habe einen neuen Dienstherrn gefunden. Er wünscht, dass ich in seinem Palast wohne, um immer für ihn verfügbar zu sein. Ich habe mich nun mal auf die Magie spezialisiert. Das ist mein Geschäft. Ich lebe davon und genieße es, Triberian."

Der Söldner schluckte seinen Ärger hinunter. Er war nicht irgendein dahergelaufener Kerl mit einem zweifelhaften Ruf. Der Beruf des Söldners war ehrenhaft und einträglich. Auch wenn er hin und wieder spielte, besaß er dennoch ein kleines Vermögen.

Die Magierin musterte ihn jetzt kühl. Ihre Augen waren hellblau, so leuchtend klar wie das Wasser des Meeres an einem schönen sonnigen Tag.

Der junge Mann konnte seine Gefühle nur schwer verbergen. Allvira würde ihn bestimmt beleidigen. Für seinen Söldnerstolz wäre es wohl besser, wenn er jetzt aufstünde und ginge. Doch er konnte nicht. Er liebte die junge Frau zu sehr. Ja, er war ihr irgendwie verfallen, obwohl er das nie zugeben würde. Vielleicht würde sie doch noch ihre Meinung ändern..., dachte er so für sich und betrachtete dabei ihr langes blondes Haar, dass wellig auf ihren Schultern hing.

"Darf ich dich daran erinnern, dass es dein Vorschlag war, dass wir getrennt nach einem neuen Dienstherrn suchen? Kannst du dich noch an unseren ersten Abend in dieser Stadt erinnern, als du davon sprachst, es sei klüger, wenn jeder auf eigene Faust sucht? Wir waren so viele Jahre zusammen und haben immer gemeinsame Sache gemacht. Und dann das! Hast du überhaupt begriffen, wie sehr du mich damit verletzt hast, Triberian? An dem Abend hatte ich den Eindruck, dass du mich unbedingt loswerden wolltest. Du gabst mir das Gefühl, ich wäre eine Last für dich geworden. Du glaubtest sicherlich, ohne mich schneller einen neuen Vertrag zu finden."

Der Söldner strich sich jetzt verlegen mit der rechten Hand über die schweißnasse Stirn. Er konnte seine Aufregung nicht mehr verbergen.

"Ich wollte das nicht. Es war doch nur ein Vorschlag. Ich hätte doch keinen Dienst ohne dich angetreten, Allvira..."

"Du hättest mir das vorher sagen können. Hast du aber nicht." Die Magierin goss sich erneut ein.

"Vielleicht habe ich ein Fehler gemacht. Schon möglich, aber für mich schien die Sache selbstverständlich zu sein. Wir haben uns doch schon öfters in der Vergangenheit getrennt. Ich hätte doch niemals..."

"Alles schöne Worte, Triberian", schnaubte Allvira verächtlich, "ich finde, du machst es dir diesmal zu leicht. Denk daran, dass wir uns vorher immer abgesprochen haben. Der Arbeit wegen, und weil wir Missverständnisse verhindern wollten. Diesmal war alles ganz anders. Du bist nach deinem Vorschlag einfach gegangen und hast mir erst viel später eine Nachricht zukommen lassen. In der Zeit war ich mutterseelenallein und hab' mich selbst umgeschaut. Was anderes blieb mir ja nicht übrig."

"Und du?" platzte es aus dem Söldner spontan heraus. Wie kannst du mit mir so lange zusammenleben, alle möglichen Abenteuer bestehen und dann von heute auf morgen einfach deine Sachen packen und abhauen? Du hättest ja auch zu mir zurück kommen können. Ich habe auf dich gewartet. War das alles nur ein Spiel für dich? Ich dachte, du liebst mich, Allvira..."

"Liebe? Was ist schon Liebe? Mir kommt es so vor, als wache man eines morgens auf und sie ist weg. Einfach so. Es ist schrecklich genug. Wenn du mich wirklich liebst, würdest du dich beispielsweise über meinen neuen Vertrag freuen. Oder verwechselst du vielleicht Liebe mit Besitz, Triberian?"

Allvira sah den jungen Söldner mit funkelnden Augen an.

"Ich hab' dir doch schon gesagt, dass jeder mal einen Fehler machen kann. Aber offenbar willst du nicht zuhören. Anscheinend hast du einen neuen Soldherrn gefunden, der dir für deine Dienste eine Menge geboten hat. Sonst würdest du nicht so reden, meine Gute. Vielleicht hast du ja einen jüngeren gefunden..."

Die junge Magierin schüttelte den Kopf, sodass ihr die langen blonden Haare um die Schulter flogen.

"Das geht dich gar nichts an! Wer immer auch mein neuer Soldherr ist, du wirst den Namen von mir nicht erfahren. Und spioniere mir ja nicht hinterher, Triberian. Du weisst, dass ich so was auf den Tod nicht ausstehen kann."

 

"Hatte ich auch nicht vor. Ich werde auf jeden Fall auf dich warten. Du wirst bestimmt wieder eines Tages zu mir zurückkommen, Allvira. Dessen bin ich mir ganz sicher", sagte der junge Söldner.


 

Die Magierin schüttelte wieder mit dem Kopf. Diesmal energischer als je zuvor.

 

"Es ist sinnlos. Trotzdem muss ich dir sagen, dass ich noch immer vieles liebenswert an dir finde. Es ist auch nicht so, dass du mir gar nichts mehr bedeutest. Aber du musst begreifen, dass unsere gemeinsame Zeit abgelaufen ist. Sieh dich doch an! Was ist von deinem Glanz geblieben? Einen großen Teil deines Vermögens hast du verzockt. Was ist dir von all dem noch geblieben, was dir durch Glück zugefallen ist? Heruntergekommen und unrasiert bist du. Ich kann und will nichts mehr für dich tun. Das einzige, was ich dir jetzt noch anbiete, ist, dass ich dir in Zukunft eine gute Freundin sein möchte. Nicht mehr und nicht weniger. Aber meine magischen Kräfte werde ich dir nicht mehr zur Verfügung stellen. Unsere gemeinsame Liebe endet hier, und unsere gemeinsamen Abenteuer sind vorbei. Ein für alle mal..."

 

Triberian Vallhallen wusste jetzt auf einmal, dass er die Magierin nicht mehr umstimmen konnte und was ihre harten Worte für ihn und seine Zukunft bedeuten würden. Er starrte zu den beiden großen Sternenschiffe im Raumhafen hinüber, die langsam immer mehr verblassten. Die Welt um ihn herum löste sich langsam auf. Er konnte seine aufkommenden Panik nur schwer unterdrücken.

 

"Habe ich dich wirklich je richtig kennen gelernt?" fragte er tonlos.

 

Er konnte ihr bei seinen Worten nicht ins Gesicht sehen und senkte seinen Kopf. Er liebte diese einzigartige Frau von ganzem Herzen. Aber offenbar erkannte sie das nicht oder tat so, als ob sie davon nichts wissen wollte.

 

Die junge Magierin griff nach seinem Kinn, hob es an und zwang Triberian dazu, ihr in die Augen zu sehen.


 

 

"Du hast dir von mir ein Bild gemacht. Ich habe es willig zugelassen. Sicher war vieles daran richtig, doch nun lernst du jene Seiten an mir kennen, die du in der zurückliegenden Zeit unseres Zusammenseins nicht sehen wolltest. Ich bin eine melancholische Magierin, die sich vor vielen Jahren in dich verliebt hat. Es war eine wunderschöne Zeit mit dir. Ich denke gerne daran zurück. Ich habe dir daher all meine ganzen Zauberkräfte bedingungslos anvertraut und dir jeden deiner Wünsche erfüllt. Als Söldner wolltest du mit mir zusammen gefährliche Abenteuer erleben und die unendlichen Weiten des Universums durchstreifen. Ich habe dir beides in Hülle und Fülle gegeben. Wenn deine Liebe wirklich aufrichtig ist, dann musst du auch anerkennen können, dass alles vorbei ist."

 

Triberian Vallhallens Gesicht war jetzt zu einer Maske erstarrt.

 

Die Magierin ließ das Kinn los und trank noch einmal aus dem Becher. Wieder leerte sie ihn mit einem Zug.

 

"Ich denke, es ist alles gesagt worden, Triberian. Wenn ich den Raum hier verlassen habe, wird sich die Umgebung um dich herum verändern und du wirst dich in deiner realen Welt wiederfinden. Ich hoffe, du wirst den Schock der Veränderung schnell genug überwinden. Wenn nicht, wirst du daran zugrunde gehen."

 

Die Magierin griff nach dem Stab an der Wand und klemmte sich ihren Schlapphut unter den Arm. Einen Augenblick noch blieb sie neben dem Tisch stehen und sah Triberian Vallhallen mit ihren wasserblauen Augen traurig an.

 

"Gibt es noch etwas, was ich für dich tun kann, Triberian?"

 

Der junge Söldner seufzte ein wenig.

 

"Ich wünschte mir, ich könnte noch einmal den Zauber jener wunderschönen Zeit mit dir erleben, die wir miteinander geteilt haben. Ich..."

 

Sie unterbrach ihn und ging.

 

Verzweifelt blickte der junge Mann der Magierin Allvira hinterher. Wenn er jetzt aufspringen würde und ihr nachliefe, dann mochte sich vielleicht alles noch einmal ändern, überlegte der Söldner. Doch er konnte nicht. Irgendeine Macht hielt ihn zurück.

 

Die Stadt City Elfamare war mittlerweile verschwunden. Die beiden Sternenschiffe und der Raumflughafen auch. Den Planeten Stromhold I gab es ebenfalls nicht mehr. Alles hatte sich verändert. Nichts mehr war so, wie es einmal war.

 

***

 

 

Der junge Mann war um viele Jahre gealtert. Er sah aus wie ein Landstreicher.

 

Die grauen Wolkenbänke am Himmel waren an einigen Stellen aufgerissen, und breite Bahnen goldgelben Lichtes fielen auf die belebte Stadt. Das nah gelegene Meer war ruhig und sah aus wie eine silberfarbene Platte. Selbst die schmutzige Hafenstraße ließ dieses Licht wie einen verzauberten Ort erscheinen.


 

 

Ein aufkommender Windstoß zerzauste das strähnige Haar Triberians, der in seinem verschmutzen Mantel in einer Wasserpfütze vor dem Eingang einer herunter gekommenen Kneipe lag, aus der man ihn gerade rausgeschmissen hatte.

 

"Verdammtes Bettlerpack. Ich habe nichts zu verschenken", schimpfte der Wirt und schlug mit einem lauten Knall die Tür hinter sich zu, die krachend ins eiserne Schloss fiel.

 

Benommen rappelte sich Triberian auf und blickte verwirrt um sich. Er war zurück in seiner Wirklichkeit und in einer Welt, die vom Menschen Erde genannt wurde. Eigentlich wusste er nicht genau, was mit ihm geschehen war. Seine Vergangenheit erschien ihm wie ein total auseinander gerissenes Mosaik, das er erst wieder in langwieriger Sisyphusarbeit zusammensetzen musste.

 

Ein alter Mann mit einem langen Bart kam plötzlich auf ihn zu und sprach ihn an.

 

"Ich soll dir eine Nachricht übermitteln. Die Frau, die ihr liebt, befindet sich keine zehn Schritte von hier in einer anderen Welt. Sie ist allein und wartet auf dich", grollte seine tiefe Stimme.

 

Dann fuhr er fort: "Geh auf die massive Steinwand zu, die neben der alten Wirtschaft steht, so als sei sie nicht da! Ist deine Liebe reinen Herzens, dann wird sie für dich kein Hindernis darstellen. Wie ein körperloser Geist wirst du sie durchschreiten. Schon im nächsten Moment bist du für immer und ewig bei deiner großen Liebe. Wenn du aber nicht sicher bist und du an deiner Liebe zu dieser Frau zweifelst, dann prallst du von der harten Mauer ab und wirst dir dabei den Schädel einschlagen. Hast du Mut, junger Mann? Glaubst du an die Magie der Liebe? Dann tu es!"

 

Triberian starrt zuerst den alten Mann, dann die steinerne Wand vor ihm an.

 

"Das spielt keine Rolle. Und wenn ich nur eine Minute mit ihr zusammen bleiben könnte, ich würde gehen!" schrie der junge Mann und rannte wie von Sinnen los. Die Leute, die ihn sahen, schüttelten verständnislos den Kopf und hielten ihn für verrückt.

 

Er wusste nicht, ob seine Liebe rein war und was man unter einer reinen Liebe verstehen mochte, doch tief in seinem Innern verspürte er eine unendliche Sehnsucht danach, jenes Mädchen in seinen Armen zu halten, an dessen Name er sich nur noch vage erinnern konnte: Allvira. Im nächsten Augenblick war Triberian in der Mauer verschwunden. Die Wand hatte sich vor ihm aufgetan, als wäre sie vor ihm zurück gewichen.

 

***


 

Der junge Mann namens Triberian Vallhallen blickte traurig durch das schmale, hölzerne Sprossenfenster vorbei an den verdreckten Lagerhäusern hinüber zum nah gelegenen Raumhafen, in dem gerade zwei mächtige Sternenschiffe gelandet waren. Er war ein Söldner.

 

Das Fenster der alten Wirtschaft stand weit offen. Der Wirt hatte sich nicht die Mühe gemacht, die schweren Holzläden zu schließen, obwohl es draußen zu regnen begann. Manchmal, wenn ein heftiger Windstoß über den leeren Marktplatz fegte, spritzten Wassertropfen durch das Fenster, von denen einige sogar den Tisch erreichten, an dem Triberian saß.


 

 

Das meiste Wasser aber sammelte sich in den zahlreich vorhandenen tiefen Kerben der massiven Holzplatte direkt unterhalb des Fensters, die irgendwelche Raumfahrer in Form von Namenskürzeln oder sonstige Zeichen dort hinein geritzt hatten, um wenigstens eine kleine Spur zu hinterlassen, mit der sie sich hier verewigen wollten, kurz bevor ihr Raumschiff den Planeten Stromhold I wieder verlassen musste.

 

Grau wie eingeschmolzenes Blei schimmerte das zusammengeflossene Regenwasser in den zahllosen Rillen und Ritzen. Die vielen überlagerten Schriftzeichen erschienen im fahlen Dämmerlicht dadurch fast wie geheime magische Figuren.

 

 

Triberian nippte an seinem schweren Trinkbecher und nickte mit dem Kopf. Die Magie ist jetzt meine Welt, dachte er versonnen für sich und nahm einen tiefen Schluck roten Stromholdwein zu sich. Dann schaute er wieder aus dem Fenster, wobei er sich fragte, ob der Regen noch lange anhalten würde. Es sah ganz danach aus. Der Himmel schien jetzt noch dunkler geworden zu sein. Die schweren grauen Wolken hingen tief über City Elfamare und durch die Regenschleier wirkten die beiden riesigen Raumschiffe wie silberfarbene Berge.

 

Plötzlich flog die Tür der alten Schenke auf. Eine schlanke Gestalt in einem schwarzen Ledermantel und breitkrempigem Hut verharrte einen Moment im Türrahmen und musterte die Gäste. Dann fiel ihr Blick auf den jungen Mann in der Nähe des offenen Fensters und mit festen Schritten durchquerte sie den Raum, eine nasse Spur aus Regenwasser hinter sich lassend.

 

"Du bist zu mir zurückgekommen, das ist das einzige, was wirklich wichtig ist", sagte eine leise flüsternde Frauenstimme zu dem jungen Söldner am Tisch. "Du wirst sehen, alles wird wieder gut, mein Liebster. Ich wollte den wahren Beweis deiner Liebe zu mir. Du hast ihn erbracht. Du glaubst an die Magie der Liebe. Ab heute nimmt unser gemeinsames Abenteuer kein Ende mehr..."

 

Die Magierin Allvira Quad warf ihren speckigen Filzhut schwungvoll in hohem Bogen auf den Tisch, sodass man jetzt ihre wunderschönen blonden Haare sehen konnte, ging auf den fassungslos da sitzenden jungen Söldner Triberian Vallhallen zu und nahm ihn zärtlich lächelnd liebend in die Arme.

 

Auch er umarmte sie jetzt. Er konnte sein Glück immer noch nicht fassen. Dann küssten sie sich lange und innig.

 

Draußen hatte es plötzlich aufgehört zu regnen. Dafür schien die Sonne auf einmal über City Elfamare und ihr goldgelbes Licht ließ die beiden Sternenschiffe im Raumhafen wie zwei gewaltige Diamanten funkeln.

 

ENDE

 

© Heinz-Walter Hoetter

 


 

 


 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.02.2024. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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