Horst Radmacher

Die Seele von Sanchi

Was der Erbauer der Stupas von Sanchi, der indische Kaiser Ashoka, vor über 2000 Jahren bei deren Fertigstellung gefühlt haben mag, vermögen nur einige wenige gläubige Buddhisten nachzuempfinden. Diese Bauten sind bis heute ein bedeutendes religiöses Ziel von Buddhisten aus aller Herren Länder. An dieser Stätte können sie ihre Spiritualität vervollkommnen. Zu dem in Vollendung halbkugelartig geformten Haupt-Stupa, dem „Dom“, gelangt man über vier reich geschmückte Steintore, versehen mit beeindruckendem Reliefschmuck. Diese feinen figürlichen Arbeiten wurden nicht einfach in den Stein geschlagen. Eigens für diese Darstellungen hatte Kaiser Ashoka Holzschnitzer aus dem gesamten Reich angeworben. Diese versierten Künstler setzten ihre kunsthandwerklichen Fähigkeiten so ein, dass sie ihre in höchster Vollkommenheit beherrschte filigrane Holzschnittkunst perfekt in das viel schwerer zu bearbeitende Material umsetzten.

Durch das Portal an der Basis des Stupas gelangt der Besucher über einen spiralförmigen Gang bis auf die oberste Ebene des fensterlosen, steinernen Bauwerks. Beim Durchschreiten dieser harmonischen, schlangenförmig verlaufenden Kurven, empfinden hierfür empfängliche Menschen die Höhen ihrer spirituellen Erfüllung. Sie verspüren affektive Schwingungen, sie fühlen sich wie in Trance, in einem Dämmerzustand zwischen Wachsein und Entrückung. Ein magischer Klang streichelt die Seele. Selbst weniger spirituell ausgerichtete Menschen werden von der formalen Ästhetik der Stupas von Sanchi wie magisch angezogen. Der harmonische Gesamteindruck dieser aus mehreren Gebilden bestehenden Kult-Anlage fasziniert und inspiriert in ganz besonderer Weise Besucher aus aller Welt. Die in dieser Region des Bundesstaates Madhya Pradesh heute lebenden Menschen sind zum größten Teil Hindus, die nicht den direkten Zugang zum Buddhismus suchen. Sie respektieren aber dieses Heiligtum, zumal der internationale Pilger-Tourismus Wohlstand in diese ländlich strukturierte Gegend bringt. Auswüchse einer überbordenden Tourismusindustrie, wie er sich um andere indische Sehenswürdigkeiten herum schädigend stattfindet, wie die gewaltigen Besucherströme zum Taj Mahal in Agra, beeinträchtigen die Lebensqualität dieser Menschen hier wenig.

Etwas völlig anderes, ein unfassbar schreckliches Ereignis, brachte großes Leid in das Leben der Menschen dieser Region. Im Jahr 1984 kam es zu einer verheerenden Katastrophe. Verursacht durch eine Explosion in der gut eine Autostunde entfernten Chemiefabrik der US-Firma Union Carbide in Bhopal wurde Giftgas in großen Mengen freigesetzt. Dieses Unternehmen war in der Region bis dahin ein bedeutender und angesehener Arbeitgeber gewesen. Bei diesem verheerenden, aber vermeidbaren Unglück kamen viele Menschen ums Leben oder wurden bis in folgende Generationen schwer geschädigt. Noch Jahre später wurden gravierende Schäden im Erbgut zahlreicher Betroffenen festgestellt. So war unter anderen auch die Familie Jamodi davon betroffen. Amid Jamodi stammte ursprünglich aus Sanchi, war seinerzeit als Transportarbeiter von der Firma UCAR angeworben worden und zog mit seiner Ehefrau Tara in die große Stadt, um sich dort wirtschaftlich zu verbessern. Die Familie der Jamodis gehört der 3. Kaste an, den Vayshias. Die Vorfahren waren seit Generationen Getreidehändler gewesen, zuletzt allerdings mit nur geringem wirtschaftlichem Erfolg. Dieses tat dem gesellschaftlichen Ansehen aufgrund der auf ewig festgelegten religiösen Einordnung in die angestammte Kaste keinen Abbruch. Allerdings, der Handel war irgendwann nicht mehr einträglich genug, um die gesamte Familie zu ernähren. Es mussten häufig Mitglieder der Familie lohnabhängige Arbeit anderer Art annehmen. So erging es auch Amid, dem zweitältesten Sohn. Er hatte den Vorteil, dass in seiner Familie schon immer Wert auf Schulbildung gelegt wurde - im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten. Das war in Madhya Pradesh, einem der ärmeren Bundesstaaten Indiens, keineswegs der Normalfall. Seine Schulbildung half ihm bei der Arbeitssuche erheblich. Da er neben der Landessprache Hindi auch Englisch in Wort und Schrift beherrschte, fand er problemlos eine Anstellung in der Millionenstadt Bhopal, bei besagtem Chemiekonzern UCAR. Er stieg in kurzer Zeit vom einfachen Transportarbeiter zu einem der Stellvertreter des Lagerverwalters auf, mit einem für indische Verhältnisse auskömmlichen Gehalt. Amid Jamodi war einer der Mitarbeiter, die ihren Arbeitsplatz normalerweise genau an dem Platz hatten, wo die ungeheuerliche Chemie-Katastrophe der Firma UCAR im Dezember 1984 ihren Ursprung hatte. Ein Aufschrei der Empörung ging um die Welt. Um so mehr, als dass die amerikanischen Betreiber die Folgen des Unglück herunterspielten und anschließend angemessene Entschädigungszahlungen verschleppten oder gar verweigerten. Amid hatte Glück im Unglück. An dem Tag der Katastrophe war sein Vorgesetzter nicht zur Arbeit erschienen, sodass er für diesen einspringen musste, um eine neue Etikettier-Maschine am entgegengesetzten Stadtrand Bhopals zu begutachten. Dieser Zufall rettete ihm das Leben. Zwar erlebte auch er die Gasexplosion nach seiner Rückkehr auf das Gelände, glücklicherweise aber in einiger Entfernung vom Epizentrum des grausigen Geschehens. Gänzlich unverletzt blieb er jedoch nicht. Die Verletzungen der Haut waren geringfügiger Natur. Gravierender waren die Schädigungen seiner Lunge, die das ausströmende Giftgas bei ihm angerichtet hatte. Zur Akutbehandlung wurde er ins Hajela Hospital eingeliefert, aus dem er nach drei Wochen als bedingt alltagstauglich entlassen wurde. Die Folgeschäden wurde er sein Leben lang nicht los, allerdings vermochte er mithilfe von Medikamenten sein Leben mit geringen Einschränkungen zu bewältigen. An dem Ort des Schreckens wollten er und seine junge Frau Tara jedoch nicht länger leben. Sie zogen zurück in ihren Heimatort Sanchi.

In seinem Heimatdorf ging es Amid bald wieder besser. Hier hatte er seine Familie um sich und fand eine Anstellung, die den Lebensunterhalt sicherstellte. Als Geschädigter der Bhopal-Katastrophe wurde er bei Bewerbungen für einen öffentlichen Job bei gleicher Befähigung bevorzugt behandelt. So kam es zu der Anstellung im örtlichen Post Office. Darüber hinaus stand ihm als Unfallopfer mit einer dauerhaften Beeinträchtigung eine finanzielle Entschädigung zu, die allerdings nicht sehr üppig ausfiel. Zusammen mit einer kleinen privaten Unfallversicherung konnte er davon den Bau eines einfachen Hauses in der Gudgaon Road, in direkter Nachbarschaft seiner Familie, finanzieren. Zwei Jahre später bekam die junge Familie Nachwuchs, einen Sohn, den sie Sundar nannten. Die Bedeutung des Namens in der Hindi-Sprache, der Sanfte, traf auf diesen Jungen schon früh erkennbar zu. Ganz gleich mit welcher Wesensart ausgestattet, seine Großmutter Charu hätte keine größere Zuneigung zu dem Kind haben können. Neben den Eltern war sie es, die seine Erziehung wesentlich beeinflusste. Sie war es auch gewesen, die schon bei ihren Kindern großen Wert auf Bildung gelegt hatte. Ihr Enkel ging den gleichen Weg. Mit einem enormen Wissensdrang ausgestattet, wurde Sundar ein gelehriger Schüler, der sich obendrein auch durch musische Talente hervortat. Auf spielerisch leichte Art erlernte er im Alter von sieben Jahren das Spiel der Sitar, die indische Art der Gitarre, und beherrschte dieses Instrument bald in Perfektion. Im Unterschied zur europäischen Gitarre ist diese viel komplizierter aufgebaut; allein schon die Anzahl der verschiedenartigen Saiten beträgt 18-20. Ein Saitenspiel mit seinem obertonreichen Klang, auf solch einem Instrument perfekt gespielt, verschafft einen Musikausdruck, der durchaus auch für westliche Musiker attraktiv ist. Unter anderen hatten George Harrison und Yehudi Menuhin diese Klänge in einige ihrer Kompositionen integriert. Beide hatten bei Ravi Shankar, dem besten Sitar-Spieler seiner Epoche, das Spielen dieses Instruments gelernt.

Sundar Jamodi wurde von seiner Großmutter als Sitar-Schüler zu Radjiv Jehore vermittelt. Dieser war ein Schüler der Tochter des großen Meisters Shankar, und lehrte diese Musikkunst in seinem Institut am Fuß der Lohangi Mountains im fünfzehn Kilometer entfernten Vidisha. Die Schule gilt als eine der besten Sitar-Schulen Nord-Indiens. Radjiv stammt ebenso wie ihr früh verstorbener Ehemann Charus aus dem gleichen Dorf wie der bedeutende Yogi Sree Mandeer, der am Chardan Teerth Ghat einem spirituellen Zentrum vorsteht. Dieses Ashram ist Anlaufpunkt vieler Pilger aus aller Welt auf der Suche nach Erleuchtung. Es gibt kaum einen besseren Einstieg in die indische Spiritualität und deren Musik, als bei Radjiv Lehore und Sree Mandeer geschult zu werden. Sundar Jamodi kam auf Empfehlung seiner Großmutter in den Genuss einer solchen dualen Ausbildung in Musik und Spiritualität. Das formte den heranwachsenden Jungen. Bei aller Hingabe zu dieser geistigen Entwicklung blieb er aber im Alltagsleben ein Kind, das ganz normal mit seinen Kameraden spielte. Bei seinen Besuchen im Heimatdorf zog es ihn allerdings oft alleine zu seinem Lieblingslatz, dem großen Stupa von Sanchi. Der war jedoch nicht unbedingt ein ausgewiesener Tummelplatz für spielende Kinder. Aber Sundar hatte fast unbegrenzten Zugang zu dieser berühmten Anlage, die seit vielen Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Ein Vetter seines Vaters war dort im angeschlossenen Museum beschäftigt und verschaffte dem Jungen auch außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten gelegentlich privaten Zutritt zur Anlage. Sundars Rücksichtnahme auf die Würde dieser Stätte konnte er sicher sein. Die Familie Jamodi waren Hindus, wie die meisten Einwohner Sanchis. Das hatte aber Großmutter Charu Jamodi nicht davon abgehalten, dieses religiöse buddhistische Monument in ihre Spiritualität mit einzubeziehen. Schon in ihren jungen Jahren hatte sie dort unter Anleitung des Yogi Sree Mandeer meditiert. Sie gehörte zu den Menschen, die dort das Erreichen ihres spirituellen Höhepunktes erleben können. Ihren Enkel bereitete sie so vor, dass er seinen eigenen transzendenten Weg dort fand. Er erlangte in den spiralförmigen Gängen des Stupa seine metaphysische Erfüllung. Die Schwingungen mit ihren Klangwellen erfüllten seine Wahrnehmungen und versetzten ihn in Trance. Sundar ruhte dann in sich; er hatte hier seinen inneren Kompass gefunden und justiert.

An einem kühlen Wintermorgen kam es nahe dem großen Stupa zu einer denkwürdigen Begegnung. Sein Onkel Shayan hatte ihm am Tag vorher erzählt, dass an diesem Morgen ein ungewöhnlicher Besucher erwartet wurde, streng vertraulich. Es handelte sich dabei um den deutschen Außenminister, der zu einem privaten Besuch anreisen würde, begleitet von seinem indischen Amtskollegen. Die beiden Politiker waren seit früheren gemeinsamer Studienjahren befreundet und pflegten auch später noch privaten Kontakt. So hatte der indische Politiker seinem deutschen Kollegen gegenüber mehrmals von der Anlage in Sanchi geschwärmt. Zusammen mit zwei Bodyguards besuchten sie nun diese und betraten das Areal durch den Haupteingang, direkt zum großen Stupa hinauf. Sundar hatte gerade seine morgendliche Meditation für diesen Tag beendet. Er hatte seinem Onkel versprochen, den Politikern auf jeden Fall aus dem Weg zu gehen. Als die kleine Gruppe im Anmarsch war, befand er sich gerade hinter einer Reihe von Büschen. Von dort konnte er einen Blick auf vier ankommenden Männer werfen. Es war das erste Mal für ihn, dass er einen Europäer real zu Gesicht bekam, und fand, dass der deutsche Minister mit seinem dunklen Haar und der schwarzen Hornbrille fast indisch wirkte; lediglich der Teint war etwas heller. Genau in diesem Augenblick wurde die morgendliche Stille von einem lauten Kreischen durchbrochen. Eine Horde von den hier zahlreich vorkommenden, wilden Makaken-Affen stürmte auf die vier Personen zu, mit der Absicht, Beute zu machen. Diese bestand bei diesem Übergriff aus der Brille des deutschen Außenministers. Bevor der sich wehren konnte, hatte einer der agressiven Tiere ihm die Brille vom Gesicht gerissen und verschwand damit in Richtung Buschwerk. Hier prallte er auf Sundar und verlor dabei sein Beutestück. Der Junge hob die Brille auf und brachte sie zu ihrem Besitzer zurück. Der war hoch erfreut, bedankte sich herzlich bei Sundar und lächelte ihn freundlich an. Es war ein kurzer, aber intensiver Blickkontakt. Der Junge verbeugte sich höflich. Eine ihm angebotene Belohnung lehnte er ab und ging weiter in Richtung Ausgang.

Einige Jahre nach dieser zufälligen Begegnung erkrankte Sundar. Eine schleichende, unerklärliche Lähmung seiner Beine machten ihm das Gehen zunehmend schwerer, bis er irgendwann gar nicht mehr eigenständig gehen konnte. Eine Katastrophe für ihn und seine Familie. Ärzte und andere Heilkundige in der Region fanden den Ursprung dieser Erkrankung nicht; sie konnten dem Jungen therapeutisch nicht helfen. Da Sundars Vater zu den früheren Opfer der Bhopal-Katastrophe zählte, hatte die Familie Anspruch auf Untersuchung im Rahmen eines medizinischen Monitorings, um gegebenenfalls die Ursache in einer Spätfolge der Erkrankung aufgrund des damaligen Unglücks zu erkennen; denn genetische Spätfolgen traten häufig auf. In Sundars Fall konnten die Ärzte im Klinikum Bhopal keinen ursächlichen Zusammenhang feststellen. Der Junge wurde zu weiteren Untersuchungen in die Universitätsklinik in New Delhi überwiesen, eine der besten des Landes. Doch auch hier konnte ihm nicht geholfen werden. Sundar wurde letztendlich ohne genaue Diagnose in seinen Heimatort Sanchi entlassen, wo er weitere Monate verbrachte, ohne dass sich sein Gesundheitszustand verbesserte. Es folgten Wochen der Niedergeschlagenheit. Lediglich Sundars Fähigkeit, sich in tiefe meditative Zustände zu versetzen und seine Hingabe zur Sitar-Musik, halfen ihm, nicht in eine dauerhafte Schwermut zu fallen. Außerdem wollte er sich nicht damit abfinden, für den Rest seines Lebens mit einer solch schweren Beeinträchtigung leben zu müssen. So erwuchs in ihm eines Tages der Gedanke, Hilfe im westlichen Ausland zu suchen. Ihm war klar, ein Unterfangen mit sehr vagen Aussichten. Die einzige ausländische Person, der er jemals persönlich begegnet war, war der damalige Außenminister Deutschlands. Von dem wusste er noch nicht einmal, ob dieser überhaupt noch im Amt war. Durch eine Anfrage bei der deutschen Botschaft in Delhi erfuhr er, dass es vor einiger Zeit aufgrund von politischen Veränderungen einen Wechsel auf diesem Posten gegeben hatte. Zu seinem Glück war der frühere Minister aber weiterhin im politischen Betrieb Berlins aktiv. So konnte er sein Anliegen an diesen formulieren, in der Hoffnung, dass die Erinnerung des Ministers an den sehr flüchtigen Moment in Sanchi noch vorhanden wäre. Es vergingen Wochen bangen Hoffens. Dann erhielt Sundar einen Brief des deutschen Politikers, in dem dieser ihm schrieb, sich sehr wohl noch an den kurzen Augenblick des Zusammentreffens zu erinnern. Er sagte weiter, dass ihm das Besuchserlebnis dieser mystischen Stätte zutiefst beeindruckt hätte, es bliebe für immer ein unvergessliches Erlebnis. Allerdings konnte er dem Jungen keine konkrete Zusage in diesem speziellen medizinischen Fall machen, würde aber die vorliegenden Befunde an ein führendes Berliner Krankenhaus zur Begutachtung weiterreichen. Wochen später dann die befreiende Nachricht, dass eine Untersuchung in Berlin durchgeführt werden könnte, anhand der man über eine mögliche Therapie befinden würde. So kam es, dass Sundar Jamodi der erste indische Patient wurde, bei dem die Folgen eines Gendefekts, verursacht durch den Chemieunfall in Bhopal, anerkannt wurden, und der daraufhin auf Kosten des US-amerikanischen Verursachers erfolgreich therapiert wurde.

Die Akuttherapie und die anschließenden Reha-Maßnahmen bis zur vollständigen Wiederherstellung des Gesundheitszustandes nahmen mehrere Monate in Anspruch. In dieser Zeit wurde Sundar in die Organisation der Indischen Botschaft in Berlin eingebunden. Der Stab des Kultur-Attachés machte sich dabei die Talente des Jugendlichen zunutze. Dessen Yoga-Kenntnisse wurde eingesetzt, um verschiedene kulturelle Seminare und Kurse durchzuführen. In vielen Ländern West-Europas erlebten zu dieser Zeit asiatische Meditationspraktiken, u. a. Yoga aus Indien und Musik von dort, einen wahren Boom. Und so war es nicht verwunderlich, dass die von der indischen Organisation in Berlin angebotenen Veranstaltungen große Aufmerksamkeit erlangten. Anlässlich eines solchen Seminars kam es zu einer denkwürdigen Begegnung. Sundar lernte an diesem Abend einen bekannten deutschen Musiker kennen, der, wie sich herausstellte, eine große Affinität zur indischen Musik hatte; speziell das Spiel auf der Sitar faszinierte diesen. Es handelte sich dabei um den bekannten Musiker Edmond.E., der mit seiner Band ENERGY.E zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Rock-Pop-Performern gehörte. Es dauerte nicht lange, und die beiden fanden sich instrumental zu einer kongenialen musikalischen Einheit zusammen. Der deutsche Gitarren-Virtuose und der jugendliche Meister auf der klassischen Sitar, Sundar Jamodi, kreierten einen einzigartigen Sound-Mix. Auf dieser Basis entstand der von Edmond.E. arrangierte und produzierte Welt-Hit 'Soul of Sanchi', der monatelang die internationalen Charts anführte. Sundar ließ sich nach Rückkehr in seine Heimat in der Stadt Vidisha nieder, unweit seines Heimatdorfes Sanchi. Hier schloss er sich dem Yogi Sree Mandeer an. In dessen Ashram schuf er mit seinen Studien und dem Spiel auf der Sitar den Rahmen für die musikalische und spirituelle Grundlage des neu gegründeten Medititation-Zentrums, SPIRIT & SOUND. Dieses Institut erlangte innerhalb weniger Jahre einen herausragenden internationalen Ruf. Die Einkünfte aus den Tantiemen als Co-Performer eines Welt-Hits bildeten die Grundlage für die Finanzierung seines Meditationsprojekts.

Immer dann, wenn im nördlichen Madhya Pradesh der Name Sundar Jahodi genannt wird, nennt man ihn mit liebevollem Respekt, “Die gute Seele von Sanchi”.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 27.03.2024. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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