Marion Geiken

Jenseitsbotschaft mit Herz

Lerne, zu fühlen, was Dein Herz Dir sagen möchte.
Ich habe es heute noch sehr oft, das mein Kopf das Gefühl der Intuition, das Gefühl des Herzens übertönen möchte. Diese Momente nehme ich wahr, weil Zweifel in mir aufsteigen.
Sicher kennst Du das. Da sind Gefühle, Gedanken und Fragen in einer Situation und Du kannst Dich nicht so recht entscheiden, was in dieser Situation die richtige Entscheidung ist!!??
Nun, dann kennst Du sicher auch die oft später kommende Antwort: „ Mensch, hätte ich doch auf mein Gefühl gehört!“
Das ist es, was wir lernen sollten, auf unser Gefühl zu hören, wenn wir in uns gehen. Der Verstand zweifelt oft vieles an und wenn man dann in sich geht und auf das wirkliche Gefühl hört, dann bekommt man die richtige Antwort!!
Zu diesem Thema möchte ich gerne etwas erzählen, was ich letztes Jahr erlebt habe.
Ich träume hin und wieder etwas und in diesen Träumen erhalte ich Botschaften, mit denen ich nicht immer direkt etwas anfangen kann, jedoch kommen die Erklärungen und die Auflösungen einige Zeit später. Außerdem erkenne ich diese Träume daran, weil sie deutlicher und Gefühlsintensiver sind als andere! In den meisten Fällen treten diese Träume in meinem täglichen Leben wieder ein und werden zu einem Teil meiner Lebenserfahrung. Für diese Art von Träumen bin ich sehr dankbar, denn sie haben viele Zweifel in mir aufgelöst und mir geholfen, besser zu verstehen. Unser Unterbewusstsein, unsere Seele hilft uns, den richtigen Weg zu finden. Von diesen Träumen hatte ich einige und sie führten mich auf den Weg, den ich jetzt gehe und der in mir die Suche nach dem Verstehen auslöste.

An dieser Stelle möchte ich den Traum schildern:
Meine Schwiegermutter lag schwer krank im Krankenhaus, Sie war an Krebs erkrankt und hatte schon viele Jahre mit dieser Krankheit gekämpft. Wir redeten immer viel miteinander und sie wusste, dass ich an ein Leben nach dem Tod glaube. Ich liebte und liebe sie immer noch sehr, weil sie ein wunderbarer Mensch war und eine liebevolle Seele ist.

Eines Nachts träumte ich von dieser Botschaft: „Meine Schwiegermutter kam auf mich zu. Ich sah sie schwebend auf mich zukommen. Sie machte einen sehr entspannten und zufriedenen Eindruck. Sie lächelte mich an auf ihre liebevolle Art und ich verstand im Traum, dass ihre Seele sich vom Körper gelöst hatte. Ihre Krankheit schien von ihr gefallen zu sein, sie hatte sie hinter sich gelassen. Dann bestellte sie mir lächelnd Grüße von meiner Mutter und sagte, sie hätte Mama gesehen, sie sei bei ihr gewesen.“

Nach diesem Traum erwachte ich und hatte Tränen in den Augen, weil ich spürte, das es wieder einer dieser Träume mit einer Botschaft war. Ich spürte, dass meine Schwiegermutter jetzt bald hinüberwechseln würde und es war ein schmerzhaftes Gefühl. Selbst jetzt beim schreiben empfinde ich diesen Schmerz, weil ich den Moment wieder in mir habe. Doch, meine Schwiegermutter war in diesem Traum entspannt, erlöst von ihrer Krankheit und sie machte einen sehr zufriedenen Eindruck. Leichtigkeit und Frieden strahlte sie aus.
Ich schlief nach dem Traum nicht sofort wieder ein. Wollte nicht glauben, dass wieder ein lieber Mensch aus unserer Mitte gerissen werden sollte. Jedoch war der Traum sehr deutlich und ich spürte, Ihre Zeit sollte jetzt bald kommen.
Eine Schwere machte sich in mir breit und am liebsten hätte ich sie in diesem Augenblick in den Arm genommen, um bei ihr zu sein und um sie einfach nur zu halten. Um ihr ein Gefühl des nicht Alleinseins zu geben.
Ist schon seltsam, da träumt man und erhält eine Botschaft, das jemand abgeholt wird in die geistige Welt. In mir weiß ich, dass es ihr gut geht, wenn sie Ihre Krankheit überwunden hat und doch will man es nicht akzeptieren und annehmen.

Einige Wochen später saß ich in der Küche. Ich weiß nicht mehr genau, ob ich gelesen habe oder was auch immer.
Bei meiner Schwiegermutter schritt die Krankheit jetzt sehr schnell voran und ihr Körper wurde zusehends schwächer. Mittlerweile wechselten mein Schwiegervater und wir Kinder uns gegenseitig ab. Nachts war auch immer einer im Krankenhaus, damit ein Angehöriger bei ihr war, falls sie sich verabschiedete und ihre Seele hinüber ging in die geistige Welt.

An diesem Morgen war da ein sehr starkes Gefühl in mir, was mit diesem Traum zu tun hatte. Einige male verschob ich diesen Gedanken, doch er kam immer wieder in mir hoch!
Die Gedanken waren mit folgendem, starken Gefühl verbunden: „In der folgenden Nacht sollte ich eine Botschaft von meiner Schwiegermutter erhalten. Diese Botschaft hatte mit meinem Traum zu tun. Sie würde mir in dieser kommenden Nacht Grüße von meiner Mutter bestellen.“
Das geht mir jetzt wieder sehr nahe, denn dieses Gefühl damals war so stark und ich wusste nicht, ob es wirklich richtig war, wenn ich aus diesem Grund in der Nacht bei meiner Schwiegermutter verbringen sollte. Aus dem Grund --- um bestätigt zu bekommen, was ich doch schon längst wusste!
~~ Das es meiner Mutter in der geistigen Welt gut ging ~~
Da ich wusste, wie schwach meine Schwiegermutter war, bat ich innerlich darum, das es mir reichen würde, wenn sie nur erwähnt, das Mama bei ihr war.

Abends traf ich mich mit meinem Schwager im Krankenhaus. Meine Schwiegermutter schlief sehr viel und war sehr schwach. Ab und zu öffnete sie für ein paar Minuten die Augen und sprach ein paar Worte mit uns.
Ich habe in dieser Nacht regelrecht auf diese Traumbotschaft gewartet. Jedes Mal, wenn sie die Augen öffnete, hoffte ich, dass sie etwas sagen würde, was Mama betraf. Als ich spürte, wie ich wartete und das gerne erfahren wollte, was ich geträumt hatte, schämte ich mich!!
Wie konnte ich etwas von meiner Schwiegermutter erwarten, was ich als Botschaft doch schon längst erhalten hatte?? Sie lag so hilflos und ohne Kraft in ihrem Krankenbett und ich dachte an diesen Traum, an dieses Gefühl, etwas von ihr zu erfahren, was ich doch schon wusste. Innerlich schimpfte ich mit mir, weil es nicht Recht war! Solche Beweise kann und darf man in solchen schweren Momenten nicht verlangen.

Ich schämte mich für meine Taktlosigkeit, hatte einen Kloß im Hals weil ich ebenso auch Schmerz empfand weil es meiner Schwiegermutter so schlecht ging. Ich faltete meine Hände und sprach in Gedanken ein Gebet. Bat Gott um Entschuldigung für diesen Wunsch und gab dieses Wollen ab!! Ich wusste doch um ein Leben der Seele nach dem körperlichen Tod und ebenso wusste ich, dass Mama ihren Weg in der Welt geht, wo sie jetzt war.
Auch entschuldigte ich mich bei meiner Schwiegermutter in diesem Gebet, das ich diesen Beweis von ihr und durch sie zu erhalten wünschte. Nach dem Gebet war dieses Gefühl weg, denn ich wollte keinen Beweis mehr für meinen Traum.

Irgendwann nahm ich die Hand meiner Schwiegermutter, streichelte sie und schickte ihr liebevolle Gedanken. Ich weiß, ihre Seele hat diese Worte verstanden.

Irgendwann öffnete sie die Augen, sah mich an, lächelte auf ihre liebevolle Art und sagte zu mir: „ Deine Mama war heute morgen auch noch hier!“

Das ging mir unendlich nah und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Nach diesen Worten schloss sie wieder die Augen und schlief weiter. Tiefe Rührung, tiefes Verstehen, tiefe Dankbarkeit und tiefe Liebe war in mir, die mich nach diesem Satz durchzog. Eine Erfahrung auf einer unendlich starken Gefühlsebene.

Aus diesem Erlebnis habe ich eine wertvolle und tiefe Erkenntnis gezogen.
Zu dem Zeitpunkt, als ich diesen „Beweis“ noch haben wollte, hätte ich niemals diese Botschaft von meiner Schwiegermutter bekommen. Erst, nachdem ich diesen Gedanken abgegeben hatte, weil ich mich über mich selbst ärgerte und mich schämte für diese Gedanken: Das Wollen um die Botschaft aus dem Traum! Erst da durfte ich ein für mich wertvolles Geschenk annehmen.
Weil ich aus meinem Herzen heraus um Entschuldigung bat und keinen Beweis mehr wollte, durfte ich dann doch noch diese Nachricht von Mama durch meine Schwiegermutter erhalten. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar, weil ich lernen durfte, erkennen durfte und wieder ein tiefgreifendes Erlebnis für mich empfangen durfte.

Diese zwei Menschen bedeuteten mir zu Lebzeiten sehr viel und diese Liebe, die ich für diese beiden empfinde, wird immer in meinem Herzen sein. Ich weiß, ihre Seelen können diese Liebe spüren und das ist mir ein sehr großer Trost.

Darum, achte immer darauf, wie Du an einen Menschen denkst, der gestorben ist. Schicke ihm Liebe und spüre ihn. Deine Liebe und Deine Gefühle kommen an, wo Du sie hinschickst. Die Verstorbenen sind uns immer nahe, denn Liebe ist ewig und Liebe ist Energie, die alle liebenden Seelen wieder zueinander führt. Liebe ist grenzenlos und ewig!!
Glaube daran und spüre es in Dir, Deine Seele weiß um diese Liebe. Höre zu, denn wenn Du im Einklang mit Deiner Seele bist, dann wirst Du wissen und verstehen! Du bist nach dem Hinüberwechseln Deine Seele und wirst dann mehr Wissen haben, als Du zu Lebzeiten hast.
Der irdische Körper ist der Tempel Deiner Seele und wir sind hier auf der Erde, um spirituell zu wachsen. Innerlich wachsen hat sehr viel mit der Liebe zu tun. Mit der Liebe zu uns selbst. Mit der Liebe Gottes zu uns. Mit der Liebe zu allen Dingen, dem Leben und zur Natur. Je weiter Du in diese Themen eindringst, desto tiefer wird Dein Verstehen und Dein Wissen um diese endlose Liebe und um die Geschenke, die Gott für uns alle offen hält.

Meine Schwiegermutter wechselte Ende August 2000 hinüber in die geistige Welt. Sie hat ein großes Loch in unser aller Leben hinterlassen. Sie sah während meiner Besuche übrigens noch häufiger ins Leere und sprach mit Jemand.
Ich weiß, sie wurde auf den Übergang in die geistige Welt vorbereitet, von anderen Seelen, die ihr nahe standen und die sie liebte. Diese Seelen sind vor ihr hinüber gegangen und haben sie empfangen.
Als meine Schwiegermutter ihren letzten Atemzug machte, waren mein Schwiegervater und ihre Kinder bei ihr. An dem Tag, als ihre Seele den Körper verließ, war ich mittags noch bei ihr. Sie war unendlich schwach. Als ich das Zimmer verließ, ihr noch einen letzten Blick zuwarf, spürte ich in dem Moment, das ich sie das letzte Mal im Krankenhaus besucht hatte und sie im Laufe des Tages abgeholt wurde. Ihre Seele war in dem Moment schon auf dem Weg in ihr Neues zu Hause und sie löste sich bereits vom irdischen Körper.

Trauer ist unendlicher Schmerz und wenn man nicht weiß um dieses Leben nach dem Tod, um die Liebe, die ewig verbindet, dann ist der Schmerz unerträglich.
Durch diesen Schmerz geht jeder für sich, doch wer weiß und glaubt, der kann den geliebten Menschen eher gehen lassen. Loslassen ist ein wichtiges und immer wiederkehrendes Thema für uns alle! Ich wünsche Dir, dass Du diese Wahrheit in Dir aufnehmen kannst, damit Du nicht so sehr leidest, wenn ein liebevoller Mensch aus Deinem Leben gerissen wird.

Als Schlusswort für dieses Kapitel liegt mir noch etwas sehr am Herzen und ich möchte es mit einer Bitte an Dich einbeziehen. Jeder wird in seinem Leben einmal die Erfahrung machen, das er miterlebt, wie ein Mensch seine körperliche Kraft verliert und auf seinen Sterbeweg ist.
Sag dem Sterbenden in solchen Momenten bitte nicht, da sei doch niemand. Nur weil Deine irdischen Augen diese Seelen nicht sehen können. Die kranken Menschen sehen in diesen Phasen viel mehr, weil sie schon einen Kontakt zur geistigen Welt haben. Sie werden vorbereitet, um nicht in Angst Ihren Körper zu verlassen.
Vielleicht solltest Du sogar dankbar sein, wenn Du einen solchen Moment miterleben darfst. Unter Umständen bekommst Du somit einen Hinweis und Deine Seele läßt Dich fühlen, Du erinnerst Dich vielleicht, das der körperliche Tod nur ein Hinüberwechseln in die geistige Welt ist.

Noch etwas möchte ich in diese Bitte einschließen!
Redet am Bett einer sterbenden Person nicht darüber, wie schlecht dieser kranke Mensch doch aussehe. Leidet auch nicht mit ihnen, denn das hält sie zurück und sie können nicht loslassen. Sterbende Menschen sind sehr sensibel und spüren die Energien viel stärker. Aus dem Grund kämpfen auch so viele Menschen gegen den Tod, weil sie nicht wollen, das die Hinterbliebenen so sehr leiden! Lasst Ihre Seelen gehen, haltet sie nicht unnötig auf und macht Ihnen keine Vorwürfe, weil Ihr alleine sein werdet, wenn dieser Mensch gegangen ist. Jeder von uns wird diesen Weg eines Tages selbst gehen und dann treffen wir unsere Lieben wieder. Versuche, es in Dir aufzunehmen, Dich zu erinnern, das wir hier auf Erden in einen menschlichen Körper hineingeboren sind, weil wir es uns so ausgesucht haben. Auch der Zeitpunkt des Todes ist vorher bestimmt. Wir sind hier, um zu lernen und zu wachsen.
Sei immer achtsam mit sterbenden Menschen und höre hin, wenn Du Erfahrungen machst, die nicht unbedingt mit dieser irdischen Welt zusammen hängen. Vielleicht wirst Du auch einmal eine Botschaft erhalten, gerade dann, wenn Du nicht damit rechnest.

Ich habe die Erfahrung gemacht: Erst als ich das Wollen dieser Nachricht meiner Mutter aus dem geistigen Reich abgegeben habe, weil ich fand, ich war taktlos, diesen Beweis zu erwarten. Erst da durfte ich erfahren, was mein Traum mir Wochen vorher mitteilen wollte.
Das heißt, mit anderen Worten!
Verlangt nicht, erzwingt nichts und gebt den inneren Drang des Wollens ab. Das sind Dinge, die uns immer wieder hindern, solche Erfahrungen zu machen.
Alles geschieht, wie es geschehen soll. Erst wenn wir wirklich los lassen und nichts mehr wollen, geschehen tatsächlich solche Wunder und Geschenke die unsere Seele uns erfahren lässt.


~~~~~~~~
Mit leeren Händen

Mit leeren Händen gehen wir,
nehmen Abschied vom irdischen Hier.
Alles was wir einst besessen
dürfen wir in diesem Moment vergessen.
Mit Licht und Liebe werden wir empfangen.
So nackt wie wir geboren
sind wir wieder gegangen.
Die Liebe welche wir im Herzen gefunden
hat uns mit anderen Menschen verbunden.
Liebe, die tief erfahren und nie vergeht
weil Gott aus reiner Liebe besteht.
Diese Liebe bleibt für ewig empfunden.
Menschen haben sich auf der Seelenebene gefunden.
Im irdischen Kleid dann nicht mehr gefangen
sind wir nach unseren Erdenjahren
heim gegangen.
~~~~~~~~~

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 09.08.2004. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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