Susanne Bruschke

Mehr noch als denkbar (Kapitel 4)

Nina schlich durch die Innenstadt und fror. Es waren noch gut zwei Stunden, bis Boddis sie ablösen würde. Sie folgte gerade so unauffällig wie es ihr möglich war deb beiden Polizeibeamten, die selbst bei diesem stürmischen Herbstwind und Dauerregen durch das Einkaufsviertel Streife gingen. Wirklich unbemerkt blieb Nina nie, wenn sie den Polizisten folgte oder stundenlang vor der Wache herumhing, um auch ja jede neue Information aufzuschnappen, die aus dem Polizeirevier zu ihr nach draußen drang. Die Beamten hielten die Zwölfjährige für ein verrücktes junges Huhn, ein Mädchen, das sich halt einfach für Polizisten als für Mitglieder diversen Boybands interessierte.  Es hatte eben jeder seine Groupies oder Stalker, wie fanatische Verfolger und Beobachter im modernen Wortschatz neuerdings bezeichnet wurden. Warum nicht auch die Polizei? Jedenfalls fanden die Beamten das Mädchen zwar lästig, sie bot aber auch Anlass zur Unterhaltung, wenn sie den Polizisten hartnäckig auch in die kleinsten Winkel der Stadt hinein folgte und sich ständig murmelnd irgendetwas in ein Notizheft schrieb. Den zehnjährigen Boddis hatten sie bisher nicht bemerkt. Er spielte stets im Park neben der Polizeiwache Fußball, aber ein Junge, der allein ein wenig in der Nähe der Polizeiwache herumbolzte, fiel halt weniger auf als eine Jugendliche, die direkt vor der Dienststelle stand. Nina konnte es allerdings nur Recht sein, dass keiner der Polizisten sie hier ernst nahm. Galt es doch für Boddis und sie, so nah wie nur eben möglich an die Beamten heranzukommen. Denn schließlich ließ sich einiges an Geld damit verdienen. Nina war eigentlich immer blank, da ihre Oma kaum genug verdiente, um beide gerade so über Wasser zu halten. Zwei ältere Jungen hatten Nina im Schulhof angesprochen und sie gefragt, ob sie sich etwas dazu verdienen wollte. Natürlich hatte sie dazu nicht nein gesagt, obwohl sie sich zuerst gefragt hatte, warum die Jungen sie für den Spitzeljob ausgesucht hatten. Doch wahrscheinlich war sie durch ihre offensichtliche Armut und ihre ungewöhnlich smarte und kecke Ausstrahlung aufgefallen. Diese Mischung schien vor allem Leuten zu gefallen, die nicht immer auf die saubere Tour arbeiteten. Nina brauchte das Geld für den typischen Kram, den Mädchen halt so brauchten, um vor Gleichaltrigen nicht als Verlierer dazustehen. Es reichte halt in der Schule nicht, einfach nur eine Jeans zu tragen, nein - es musste die ganz bestimmte Jeans sein. Sonst war man gleich unten durch. Genauso uncool war es, nicht über die neuesten Entwicklungen in Sachen Musik und Mode Bescheid zu wissen, denn was den einen Tag in war, war den nächsten Tag schon wieder mega-out. Zum "Glück" gab es da tausende von Mädchenmagazinen, die alle meistens sauteuer waren, wofür man dabei das meiste Geld sicherlich für die Werbebeilagen bezahlte. Mit ihrem kleinen Nebenverdienst konnte sich Nina jedes nur erdenkliche Mädchenmagazin leisten, worauf hin andere in ihrer Klasse bereits echt neidisch waren. Keiner schien sich zu fragen, wie ein Mädchen aus einer der ärmsten Gegenden der Stadt an all die Modemagazine, tollen Klamotten, Make-Up, Zigaretten, Chips und Süßigkeiten kam. Aber das war typisch für die Schule und das Umfeld, in dem Nina nun seit über zwei Monaten wohnte. Niemand interessierte sich hier dafür, was der andere tat. Nur wenn die Zeitungen gelegentlich einen großen Aufhänger über jugendliche Arbeitslosigkeit oder Gewalttaten an den Schulen brachte, regte sich für ein paar Wochen das halbe Land auf. Dann wurde wieder alles schön vergessen und unter den Teppich gekehrt. Das Leben ging halt weiter und ändern tat sich nichts. Das Gerede der Leute war nicht mehr als leere Worte, nur wenige hielten sich an das, was sie versprachen. Und gewöhnlicher Weise waren es die Falschen, die das hielten, was sie vorher versprochen hatten. Wenn ein älterer Jugendlicher einem versprach, dass man, wenn man nicht bezahlte wie vereinbart, gewaltig eins auf die Fresse bekommen würde, konnte man sich hundert- wenn nicht sogar tausendprozentig darauf verlassen, dass diese Voraussage eintreffen würde. Das Einlösen solcher und ähnlicher Versprechen funktionierte in Ninas Viertel wahrlich vortrefflich. Sie hatte sich die Regeln schnell gemerkt und bereits heraus gefunden, dass sie entweder mitspielen konnte oder zu den Verlierern gehören konnte. Sie machte sich das System letztendlich zu Nutze, seit sie für die beiden Jungen arbeitete, die wiederum für jemand anderen arbeiteten, den Nina weder kannte noch kennenlernen wollte. So verlief die Kette weiterhin bis ganz oben, wobei oben nur noch wenige Leute saßen und die Fäden zogen. Es gab im Viertel hunderte kleine Handlanger wie Nina und ihr mittlerweile sehr guter Kumpel Boddis, die es nicht im Geringsten kratzte, dass sie mit ihrer Spitzelei bereits Dutzende von Polizeieinsätze sabotiert hatten. Die Polizisten waren aber auch wirklich zu dämlich, um die beiden harmlos wirkenden Kinder für manipulierende, schlitzohrige Schnüffler zu halten, die den größeren Verbrechern des Viertels ihre Einsatzpläne auf dem goldenen Tablett servierten. Nina fand das ganz amüsant. Die Erwachsenen waren dermaßen auf sich selbst fixiert, dass sie letztendlich von den angeblich schwächsten Mitgliedern der Gesellschaft, den Kindern, hemmungslos an der Nase herumgeführt werden konnten. Nina grinste schadenfroh vor sich hin, als sie das dachte und folgte den Beamten bis zurück vor die Wache. Dort war gerade Schichtwechsel. Vor der Wache blieben die beiden Polizisten stehen und unterhielten sich mit drei weiteren. Einer der anderen drei Beamten zeigte auf Nina und lachte, die beiden eben verfolgten Männer drehten sich zu ihr um und schauten sie herabblassend an. Kurz darauf betraten die fünf Männer gemeinsam die Dienststelle. "Was für ein blödes Gör" hörte Nina einen der Polizisten noch sagen, bevor die Tür der Wache ins Schloss fiel. Doch das "blöde Gör" lächelte nur hämisch und blätterte in den Notizen des heutigen Tages. Wer hier wohl blöd war! 
 
Nina hatte die verbleibende Stunde damit zu gebracht den Putz von den Wänden des Hauses neben der Polizeiwache zu kratzen, so dass ihre schwarzen Sportschuhe an den Spitzen ganz und gar weiß waren, als Boddis mit dem Fahrrad angeflitzt kam. "Hey" begrüßte er Nina kurz angebunden, so wie er seit kurzem jeden grüßte, selbst seine Mutter hörte an einem ganzen Tag manchmal nicht mehr von ihm als "Hey", "Mhm" oder "Aber lässig". Viele störte seine neue Einsilbigkeit, was Boddis nicht verstand, denn noch vor einem Jahr hatte man ihn ständig dazu angehalten, endlich einmal sein loses Mundwerk zu halten. Nina störte sich an seiner Art nicht, genauso wenig wie seine ältere Schwester und seine Freunde in der Schule. Boddis´ blondes Haar zerzauste, als er den Fahrradhelm vom Kopf nahm, während er sich keuchend neben Nina in den Hauseingang setzte. Eine Weile blieb es still zwischen den beiden Kindern, nur Boddis´ angestrengtes Atmen war zu hören. Sonst war nur noch das Rattern der Maschinen einer, nicht weit von ihrem Aufenthaltsort gelegenen Baustelle zu vernehmen. "Ich gehe dann heute Abend noch zum "Treff" und gebe die Infos weiter." "Mhm" grunzte Boddis kurz, als Nina ihm einen Blick auf ihre Notizen abverlangte. Dann klappte sie die Notizen zu und stand schwerfällig auf. Vier Stunden an einem verregneten Samstag vor der Polizeiwache zu sitzen hinterließ halt Spuren. Nachdem sie sich den Staub von ihren Sachen geklopft hatte, schnappte sich Nina ihr Rad und ließ Boddis mit den Worten, die sie ihm jedes Mal eintrichterte zurück. "Fall bloß nicht auf", rief sie über ihre linke Schulter, obwohl sie selbst selten darauf achtete. Boddis´ "Ganz lässig" hörte sie nicht mehr, da sie schon auf dem Rad saß und losfuhr, aber sie konnte sich denken, dass er genau das gerade sagte. Der Regen setzte plötzlich wieder einmal ein und Nina wollte jetzt nur noch schnell nach Hause. Da sie relativ sportlich war, brauchte sie lediglich eine Viertelstunde, bis sie ganz  durchnässt vor ihrem hässlichen Wohnblock ankam. Sie betrat geschwind das Haus und schüttelte ihre nassen Haare. Der Hausflur war eh ständig nass und dreckig, wen kümmerte es schon, dass nun noch mehr Wasser im Hausflur herum floss. Ärgerlich riss Nina sich ihre Brille von der Nase. Ständig beschlugen sich die Gläser von diesem Mistding, wenn sie jetzt im Herbst von draußen nach drinnen trat. Mühsam schleppte sie nun ihr Fahrrad die Kellertreppe hinunter, während sie die Brille in der anderen Hand hielt. Irgendwie bekam sie bei dieser Hangelei keine blauen Flecken wie sonst immer. Als sie unten angelangt war, musste sie zwar noch die gewaltige Kellertür aufstemmen, doch dann hatte sie den schwersten Teil hinter sich. Das Einschließen des Rades in dem engen Kellerverschlag, wo Omas gesamtes Gerümpel sich bis an die Kellerdecke hin staute, war, gegen den Absteig in den Keller vorher, ein Kinderspiel. Als Nina den Keller verließ und das Schloss gegen die Kellertür knallte, denn nur so ging es überhaupt noch zu, kam aus den Kellerverschlag neben dem ihrer Oma ihr Nachbar Cornelius Fips zum Vorschein. Nina hatte ihren Nachbarn seit ihrem Zusammentreffen bei ihrem Einzug so gut wie gar nicht mehr zu Gesicht bekommen. Manchmal hatte sie ihn höchstens auf dem Balkon sitzen sehen oder wie er seinen Müll herunter brachte. Sie wusste auch, dass er hin und wieder im Keller Schlagzeug spielte, weil sich einige Mieter darüber aufgeregt hatten. Sie war nicht darauf gefasst gewesen, ihn jetzt plötzlich wieder zu treffen. Wie erstarrt blieb sie stehen, doch zu ihrer Verwunderung lächelte sie der junge Mann diesmal an und sah ihr erwartungsvoll ins Gesicht. Diesmal wirkte er weder erschöpft noch verwirrt oder misstrauisch und Nina fiel auf, dass er viel jünger war, als sie damals geglaubt hatte, bestimmt gerade mal zwanzig. Zudem entging ihr nicht, dass ihr Nachbar wirklich gut aussah, nicht so ungepflegt wie vor zwei Monaten. "Gut, dass ich dich mal wieder treffe," meinte Cornelius Fips zu Ninas Überraschung nach kurzem betretenen Schweigen, "ich muss dir wohl damals einen ganz schönen Schrecken eingejagt haben." Nina sah ihn nur erstaunt an und wusste nicht, was sie von dieser Kehrtwendung halten sollte. Cornelius Fips kratzte sich nervös am Kopf und wischte sich schnell über die verschwitzte Stirn. Er war vom Schlagzeugspielen ganz schön ausgelaugt. "Tut mir leid, dass ich dich am Arm gepackt und vorher so einen Scheiß gequatscht habe. Du sollst nur wissen, dass dein Nachbar kein so bekloppter Spinner ist, wie du vielleicht denkst." "Das denke ich nicht," antwortete Nina ihm und fügte hastig hinzu, "jedenfalls jetzt nicht mehr." Cornelius lachte auf. "Du sagst wohl immer was du denkst, was?" "Klar," Nina hatte ihre alte Selbstsicherheit nun wieder gefunden, "wieso nicht?" "Ist schon okay" meinte er darauf hin und wischte sich nochmals über die Stirn. "Mir wäre das nur etwas zu schwer." Nina wollte dem schon etwas in ihrer für sie selbstverständlichen Keckheit entgegensetzen, als ihr das Gespräch zwischen ihrer Oma und den Punkern bei ihrem Einzug wieder in den Sinn kam, und wieder nagte die stille Frage an ihr: Was war mit ihrem Nachbarn?
 
So schwieg Nina, etwas, das sie selten tat und ging zusammen mit Cornelius die Treppen zu ihrem Stockwerk hoch. Der Fahrstuhl war wie gewöhnlich kapuu, was den Hausmeister des Viertels nicht interessierte, selbst wenn man ihn zwanzig Mal am Tag anrief. Meistens war der Hausmeister besoffen und konnte nicht mal gerade die Treppen hoch laufen, doch gekündigt wurde ihm nicht. Da konnte sich selbst der Hauswart sooft aufregen, wie er wollte, das nützte rein gar nichts. Nina und ihr Nachbar Cornelius schwiegen, bis sie seine Wohnungstür erreichten. "Na dann" meinte Cornelius zu Nina und schnippte mit den Fingern der einen Hand, während er mit der anderen Hand noch in seiner Hosentasche wühlte und nach seinem Wohnungsschlüssel suchte. Dabei rutschte ihm der Hemdärmel leicht nach oben. Cornelius fing Ninas Blick darauf hin sofort auf und schob den Ärmel schnell wieder nach unten. Aber Nina hatte die Schnitt- und Brandverletzungen an seinem Unterarm sofort gesehen. "Mir tut es übrigens auch leid" meinte sie und als sie dies sagte, dachte sie nicht nur an die Geschichte von damals, wo sie ihren Nachbarn verarscht und ausgelacht hatte. Cornelius, der seinen Schlüssel gerade eben hatte finden können, hielt in der Bewegung inne. Mit nachdenklichem Blick sah er Nina an. Dann verhärteten sich seine Gesichtszüge plötzlich. "Das braucht es nicht" antwortete er dem Mädchen mit rauer Stimme. "Oh doch" erwiderte Nina lauter, als sie es beabsichtigt hatte. Sie wusste ja nicht einmal, dass sie das sagen würde, was sie soeben gerade gesagt hatte. Auf einmal wirkte Cornelius wieder so erschöpft wie damals vor zwei Monaten. Er steckte seine Schlüssel wieder ein und lehnte sich mit dem Rücken an seine Wohnungstür. Langsam warf er seinen Kopf zurück, schloss die Augen und seufzte tief auf. Nina war klar, dass so nur jemand seufzte, der schon einmal die Hölle gesehen hatte. Obwohl sie noch sehr jung war, entging ihr das nicht. "Na sag schon," regte sich Ninas Nachbar nach einigen Sekunden Bedenkzeit wieder, "was haben die wieder erzählt?" Matt wies er auf die Wohnungstüren der anderen Bewohner auf ihrer Etage. "Eigentlich nichts," Nina sah zu Boden, "nur ganz am Anfang, als meine Oma und ich eingezogen sind, haben uns zwei Nachbarn besucht und uns erzählt, wer hier so alles wohnt. Als sie über Sie geredet haben wurde ich aus dem Zimmer geschickt. Ich habe nur mitbekommen, dass Ihr Vater ein mieser Typ ist." Cornelius lachte kurz bitter und schüttelte den Kopf. "Du machst ihm Komplimente". Anschließend kniff er die Augen zusammen und fixierte einen Punkt an der Wand  des Ganges, in dem sie sich aufhielten. Nina kapierte erst nicht ganz und legte ihren Kopf leicht zur Seite, als würde sie dadurch mehr verstehen. "Es gibt kein Schimpfwort, das übel genug wäre, um diesen Menschen, der sich mein Vater nennen darf, zu beschreiben." Cornelius atmete stoßweise und hart, aber diesmal nicht, weil er Schlagzeug gespielt hatte. Wütend schlug er gegen den Türrahmen und drehte sich blitzschnell zu Nina um, so dass diese ziemlich erschrak. "Hörst du?" "Sicher" stammelte sie, bemüht darum, sich ihre Verunsicherung nicht anmerken zu lassen. Wieder trat einen Augenblick Ruhe ein. "Was hat er getan?" wagte sich Nina schließlich wieder auf das gefährliche Feld und sie merkte, wie sich alles in ihr anspannte. Wie weit durfte sie gehen, ohne ihren Nachbarn zu sehr aufzuregen? Das fragte sie sich selbst und wartete nur ängstlich auf das, was als nächstes kommen würde. Doch Cornelius hatte sich bereits wieder entspannt. Ein leises Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. "Das wissen bis jetzt nur er und ich. Nicht mal mein Psychologe weiß alles. Ich kenne dich gar nicht," Cornelius schlug sich feixend an die Stirn und wunderte sich über sich selbst," Herrgott noch mal, ich weiß nicht einmal, warum ich überhaupt mit dir rede. Ich muss komplett verrückt sein." "Das glaube ich nicht," Nina schmunzelte kurz, "vorhin erst haben Sie mir erklärt, dass sie kein so ein verrückter Spinner sind, falls ich mich richtig erinnern kann. Und das habe ich Ihnen abgenommen." "Du kannst das Sie ruhig weglassen" Cornelius feixte erneut und hielt Nina die Hand hin. "Immerhin habe ich zu dir schon einige Dinge gesagt, die ich sonst im Traum nicht aussprechen würde." Nina schlug in die Hand ihres Nachbarn ein. Sie fasste die Geste als das auf, was sie sicher auch war: Den verspäteten Willkommensgruß an eine neue Nachbarin, die sich vor zwei Monaten bereits vorgestellt hatte, dort aber lediglich eine Abfuhr erhielt. "Was deine Frage nun anbelangt," räusperte sich Cornelius, der nicht vergessen hatte, was Nina von ihm wissen wollte, "kann ich dir keine Antwort geben. Aber ich sag dir eins: Halte die Augen offen und sieh hin, was so täglich passiert. Dann wirst du dir diese Frage selbst beantworten können. Wir werden uns sicher noch öfter sehen, das hoffe ich jedenfalls, aber ich werde dir nie etwas zu meinem Vater erzählen." Nina nickte und beschloss in diesem Moment, dass sie herauskriegen würde, was Sache war. Sie akzeptierte die Verweigerung ihres Nachbarn zum Reden, nicht jedoch die Tatsache, dass irgend etwas Schlimmes mit ihm passiert sein musste. Sie hasste Unrecht und sie hasste Menschen, die andere Menschen mies behandelten und sie hasste Cornelius´ Vater jetzt bereits - einen Mann, von dem sie so gut wie gar nichts wusste. Nur dass er mit Nachnamen ebenfalls Fips heißen musste und bei der Bundeswehr arbeitete. Vielleicht würde das reichen, um mehr heraus zu bekommen, egal um was es sich hierbei handeln mochte. Nina wusste nicht viel über wirklich schlimme Verbrechen, doch sie ahnte genau, dass in diesem Fall eines geschehen war. Das konnte nicht einfach übersehen werden.
 
Schließlich verabschiedete sie sich endgültig von ihrem Nachbarn, wartete aber dennoch bis er in seiner Wohnung verschwunden war, bevor sie sich selbst in ihre Wohnung begab. Was auch immer passiert war, sie würde es bald herausfinden.  

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.09.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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