Emilia Tesoro

Zukunft - Die Angst nicht den “richtigen Weg“ zu gehen

Meine Mutter sagte einst zu mir, dass sie stolz auf mich sein würde, egal welchen Weg ich letztendlich einschlagen würde, denn egal für was ich mich entscheiden sollte, ich würde immer ihr kleines Mädchen bleiben.

 

Die Zukunft kann einem manchmal etwas Angst machen. Schlägt man den richtigen Weg ein und was ist überhaupt der sogenannte „richtige Weg“.

Fragen über Fragen, für die es letztendlich keine eindeutigen Antworten gibt. Den richtigen Weg zu gehen ist meist nicht immer zu einfach, vor allem, wer sagt einem überhaupt welcher der Richtige ist? Sind wir uns selber überlassen oder werden wir unbewusst auf den scheinbar richtigen Weg geführt?

In meinem Fall scheint es ein Umweg gewesen zu sein, den ich keinen falls bereue. Es ist schön zu hören, wenn kleine Kinder ihre Zukunft wie eine Bilderbuchgeschichte schildern können und noch schöner ist es, wenn sie genau diesen geraden Weg einschlagen. Ein Traum der wahr geworden ist.

Doch hat man auf dieser Reise zu seinem Ziel wirklich gelebt?

Nur den einen Weg zu gehen scheint für mich nicht immer richtig zu sein. Oft sind es die kleinen Umwege, die das Leben erst lebenswert machen. Schön und gut es immer einfach gehabt zu haben und nie mit Problemen kämpfen zu müssen, doch ist das nicht Langweilig? Abenteuer und diese sogenannten Umwege machen uns zu den Menschen die wir heute sind und vermutlich auch sein wollen. Es ist nicht immer möglich nur in eine Richtung zu laufen, denn gerade in den meistens riskanten Umwegen steckt das wahre Leben.

 

Wir Menschen sind darauf fokussiert nur in eine Richtung zu schauen und immer unseren Blick nach vorne zu richten. Somit sehen wir überhaupt nicht was die Welt sonst noch alles zu bieten hat.

Die Medien vermitteln uns ein Bild des Menschen, der seine Ziele auf einem Weg verwirklicht ohne nach links oder rechts schauen zu müssen. Doch was, wenn er es wagt? Was ist, wenn er endlich den Mut zusammennimmt und sich entscheidet nach links oder rechts zu schauen und diese Wege dann tatsächlich auch einschlägt? Ist der Weg damit automatisch falsch und wird er somit nicht an sein Ziel kommen?

Nein.

Durch die anderen Perspektiven und Erfahrungen die er sammelt, wird er reifer und kann sich selber vielleicht besser kennenlernen. Sehen was einem vielleicht auch noch Spaß macht, sei es eine Sportart oder ein verstecktes Talent, das nie zum Vorschein gekommen ist.

 

Wir Menschen halten uns an einem Bild des idealen Menschen fest, der näher betrachtet sein Ziel vielleicht erreicht hat, aber dennoch keine verschiedenen Erfahrungen und Möglichkeiten entdeckt hat. Durch das sture nach vorne blicken, sieht er überhaupt nicht was ihm alles offenstehen könnte und ob er doch vielleicht einen anderen Weg einschlagen sollte.

 

Es gibt so viele Menschen auf der Welt, die sich nicht selber auf ihrem Weg gefunden haben, weil sie so damit beschäftigt waren, ihr Ziel zu erreichen und das zu machen was andere von ihnen erwarten oder auch verlangen.

Ich finde wir sind in einem Zeitalter, indem wir nur noch dem Strom hinterher schwimmen und unser eigenes Ich in den Hintergrund stellen, um etwas Wichtiges erreichen zu können. Es scheint nicht wichtig zu sein, man selber zu sein und sich auf sich und seine Besonderheiten zu fokussieren, sondern nur das Beste aus sich herauszuholen um der Menge das Beste bieten zu können, selbst wenn man das manchmal gar nicht will.

 

Ich sehe mich noch am Anfang meiner Reise, mit all meinen Erfahrungen die ich sammeln werde und all den Möglichkeiten die mir letztendlich auf meinem Wege offenstehen. Ich habe ein Ziel, das ich zu erreichen versuche, doch falls ein Umweg mich mir selber näherbringt, scheue ich mich nicht davor ihn einzuschlagen und aus der Menge „auszubrechen“.

 

Es ist wichtig sich selber in der ganzen Zeit wiedererkennen zu können und auch an neuen Erfahrungen wachsen zu. Der Mensch ist dafür da, an über seine Grenzen hinauszuschauen und auch mal etwas zu wagen, was einem manchmal vielleicht auch nicht zu 100% zusagt. Es sind die Spontanität und der Tatendrang der uns weiter bringt und nicht das sture streben nach dem „richtigen Weg“.

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 18.01.2019. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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