Andreas Vierk
Du wilde Myrte
Ich streiche über dunkle Augenbrauen,
als wäre ich ein erster Morgenhauch.
Von ihren Lippen küsse ich den Lauch,
um eine Ohnmacht, hell, darauf zu bauen.
Die Wiese, voll von Gift und Feuergarben,
ist hinter meinen Augen wie ihr Du.
Zerblaut im Atem blüht der Frauenschuh,
in dessen Feld wir engverschlungen starben.
Du wilde Myrte, Strudelstern in Wehen,
du Schnee im Sommer zwischen ihren Zehen,
und in den Rankenschatten kühles Moos,
ihr Winde, die uns zueinander küssten,
du Duft von Wasser zwischen ihren Brüsten,
du dunkler Wiesenklee um ihren Schoß!
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 06.03.2017.
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