Karl-Konrad Knooshood

Probiert das mal in China

 

[Neuversion von "Try That in a Small Town" von JASON ALDEAN, 2023]

 

Klebt euch an der Fahrbahn fest,

dass kein Meterbreit mehr für Arbeiter und Berufsverkehr sich bilden lässt,

Macht den ultimativen Klimaretter-Test,

und verlost verlest vor der KP in Chinas Parlament,

arrogant im Ton und vehement, 

euer Erpresser-Welt-"Verbessern"-Manifest,

Blockiert Flughäfen und schmeißt Reis weg,

vor aller Augen, im Supermarkt oder Straßendreck,

- na, klingt das nicht…das wär mal keck!,

 

Refrain 1:

Na los! Versucht das doch mal in China,

ihr Möchtegern-Weltbesserverdiener,

klebt euch fest am MAO-Mausoleum,

schmeißt Suppe, Brei aufs Bild im Museum,

und testet, Fotzen, was der Ferne Osten zu bieten hat,

ob sie euch schieben ab oder gleich machen platt,

versucht das mal in der Pekinger Innenstadt!,

 

Und wenn mal wer zu Tode kommt,

steht ihr selbstsicher in Einheitsfront,

da man in China so tolerant ist und fromm,

gegenüber jeder Form der Insubordination…,

 

Refrain 2:

Probiert das mal in chinesischen Gefilden,

da wird besond're Erfahrung euch bilden,

da kommen polizeiliche Knüppelgarden,

die euch zu Krüppeln prügelnd die Fresse polieren,

euch nicht nur Eier und 'Esszimmer' "renovieren",

Ob ihr dann rechtsstaatlich verurteilt werdet,

oder man euch diskret verschwinden lässt…,

Nur Mut, nur Mut, liebe Weibsbilder, Kerle,

macht den ultimativen Test!,

 

Bridge/Überleitung:

Doch beschwert euch dann im Anschluss nicht,

dass wenn man so 'nen Stuss mit Genuss in Fernost verbricht,

man euch verschleppt, dann seht ihr nie wieder freies Tageslicht,

im chinesischen Arbeitslager…,

 

Refrain 3:

Versucht euren Protest vom hohen Moralpodest in China,

da sind sie nicht so höflich wie die Wiener,

dort geht’s etwas rustikaler zu,

mit euch Radikalen wird man da im Nu,

fertig, Klappe tot, Affe zu, du!,

 

Versucht's doch mal im Klimasündenpfuhl,

das wär doch cool, cool, cool,

das wär doch mal so gar nicht schwul,

Wenn ihr dort 's Standardprogramm abspult,

man euch 's Hirn aus der Nase pult,

falls ihr um Verständnis buhlt,

,

 

Jawohl, macht die Probe aufs Exempel,

ein Stempel eures "Aktivismus",

Terrorismus wird im Reich der Mitte nämlich nicht…











(17.08.2023)(C) 2023, Knorke Chinesehood 

 


Stulle: Mensch, Knorke, endlich wieder eine Woche herumgegangen, wie?

Knorke: Kann man so sagen - es ist für uns alle Wochenende - hoffe ich zumindest. Freue mich natürlich,
etwas Neues präsentieren zu können. Wie gern würde ich wieder mehr machen, aber an den normalen
Tagen bin ich nicht mehr so aktiv...

Stulle: Beruflich zu sehr eingespannt?

Knorke: Inzwischen laufe ich auf Volllast. Über den Tag verteilt. Morgens und am fortschreitenden
Nachmittag.

Stulle: Diese Neuversion eines Liedes hat es in sich. Zur Melodie von "Try That in a Small Town" hast Du
einen bitterböse-zynischen Text verfasst, den ich Dir in dieser Form nicht mehr zugetraut hätte. Wow...

Knorke: Es freut mich sehr, dass Dir das Gedicht zur Melodie erwähnten Liedes gefällt. Das sehr
erfolgreiche Lied eines konservativen US-Musikers, der mit ihm die BLM- und Antifa-Ausschreitungen in
großen US-Städten inklusive Riots, Looting und Burning, also diesem Aufruhr, Brandschatzen und
Plündern und so, hat extrem hohe Klickzahlen auf YOUTUBE, die Gegenkultur zum woken Wahnsinn ist
nicht mehr länger gänzlich aufzuhalten, totschweigen kann man nicht mehr. Es wird noch spannender.

Stulle: Aber auch YOUTUBE neigt zur Zensur...

Knorke: Was ich seit vielen Jahren empfehle: Schafft - Euch - Gegenportale! Brecht - YOUTUBEs -
Monopol! Immerhin gibt es bereits Gegenstimme.TV und Bitchute, wenngleich die selbst von mir seltener
frequentiert werden als es nötig wäre, um sie zu pushen. Nun, bislang hat YT da die Nase vorn. Darüber
wollte ich aber gar nicht sprechen...

Stulle: Also gut. Die Standardfrage: Wie bist Du auf diese Neuversion gekommen?

Knorke: Neuversionen meinerseits waren rar gesät in letzter Zeit. Vielleicht ist es bei mir ein
aussterbendes Format, nicht mehr notwendig...Doch spontan kam mir das in den Sinn. Am vergangenen
Freitag (nicht gestern also) hab ich's dann aufgeschrieben, nachdem ich hart geackert hatte, mit
lächerlichen drei Überstunden schon am Morgen, dann hatte ich aber noch 3-4 vor mir... Eine Pausen-
Auszeit von etwa 1,5 Stunden, in denen ich echt alle war, reichte dann, um das Grundgerüst vage an die
Melodie zu bauen...Das Originallied ist toll. Parodien ließen aber nicht lange auf sich warten: REMY (ein
sehr empfehlenswerter US-Kanal auf YOUTUBE, der viele Songparodien macht) hatte dann seine
"Gegenversion" "Try That in a Large Town", die ich diesmal nicht so gelungen fand, im Gegensatz zu
"Trigger" oder "I Need a Hashtag" oder sein Klassiker "You Want People to Die". Die Botschaft des
Originals ist ganz klar: In US-amerikanischen Kleinstädten hält man zusammen, stellte sich, sofern es ein
wütender, krawallgeiler Rowdy-Mob welcher Art auch immer, wagen sollte, die ganze Kacke in kleinen
Städten anzustellen, dass man sich ihm entgegenstellt, nötigenfalls mit Waffengewalt, mit
Selbstverteidigung per Waffennutzung. Davon kann man halten, was man will. Ist aber basiert und was
dran.

Stulle: Du verlegst die Handlung jetzt allerdings nach China.

Knorke: In China laufen die Uhren ein wenig anders - und dieser abgedroschene Klischeespruch trifft auf
diese uns doch sehr fremde Kultur weitaus tiefgreifender zu als auf fast jedes andere Land und jede
andere Kultur der Welt. DORT kannste dir nicht leisten, solchen Schabernack zu treiben wie hier. Dort
kannste nicht einfach Leute umbringen und mit Bewährung davonkommen wie vereinzelte Migranten
hierzulande. Da kannste auch nicht als "Letzte Generation" dich an der Straße festkleben und wirst noch
von der Polizei gegen die aufgebrachten Berufsverkehrspendler geschützt. Dort würde es anders laufen.
Als China neulich verkündete, sich nicht an die Klimaabkommen halten zu wollen und "eigene Wege
gehen" zu wollen, was Klimaschutz betrifft, als man dort ankündigte, bis 2050 (!) "klimaneutral" zu
werden, nahm das die ganze Welt hin! Da wurde NICHT interveniert, nicht widersprochen - and you never
mess with China! Mit denen legt sich keiner an, keine Amis marschieren da ein, kein Klimaaktivist käme
da besonders weit! Man stelle sich vor, die Letzte scheiß Generation würde dort vor der KP auftreten und
versuchen, die dortige Regierung zum Klimaschutz zu erpressen! Stell Dir vor, wie eine Regierung
reagiert, die NICHT unterm Strich eh schon alles tut, was die Klimaterroristen wollen, obwohl die ganze
Klimawandel-Show eine solche ist: eine reine Ablenkungsveranstaltung und aufgebauschte Sache, die
nicht halb so gefährlich ist, wie man es uns glauben machen will.

Stulle: Du meinst, in China könnten die sich nicht einfach auf Fahrbahnen festkleben - und am Flughafen,
wie Du im Gedicht erwähnst?

Knorke: In China wird man schon für weitaus harmlosere Vergehen ziemlich übel zur Brust genommen, da
haben Dinge fürchterliche Konsequenzen. Da schert man sich nicht um das einzelne Menschenleben,
geschweige denn Schicksal. Und so eine Art Arbeitslager oder ähnliche Einrichtungen soll es dort auch
geben, wo Delinquenten - für immer - verschwinden - oder zumindest für lange Zeit. Nicht, dass ich das
gutheiße - aber es ist so, wie man läuten hört.

Stulle: Also möchtest Du, dass sich die Letzte Klimageneration an den weltweit größten "Klimasünder"
wendet, der für 30% des weltweiten Co2-Ausstoßes verantwortlich gemacht wird?

Knorke: Ca. 30%. Ja. Die machen das hier - und in anderen Ländern, die noch nicht mal 2% zum Co2-
Aufkommen beitragen. Abgesehen davon, dass das vermeintliche Killergas auch nicht so böse ist, aber
das ist ein Nebenschauplatz. Jedenfalls: Ja, die machen das hier, weil sie sehen, dass ihnen hier kaum
Widerstand entgegenschlägt. Und ihre Kritiker werden sowieso in die altrechte Ecke gestellt und mit den
historischen Nazis verglichen.

Stulle: Deren Argument ist ja, man müsse hierzulande anfangen, damit auch alle anderen sich ein Beispiel
nehmen und mitmachen.

Knorke: Wie lächerlich das ist, kannst Du hören, wenn Du Dein Ohr etwas genauer in weitere Winde hältst.
Dann hörst Du das Lachen. Die anderen Länder lachen über uns und unsre Selbstverkrüppelung der
Wirtschaft und unsere Komplett-Abhängigkeit von externen Energieversorgern, sprich aus unseren
Nachbarländern links, rechts, oben und unten. Während die die klimasaubere Atomkraft weiter ausbauen,
die auch immer sicherer und weniger atommülllastig wird, zerstören wir einen Großteil unsrer
Energieinfrastruktur durch den Atomausstieg. Deshalb auch die völlig kranken Energiepreise. An uns wird
sich original KEIN Land der Welt ein Beispiel nehmen, ganz egal, wie es mit dem Klimawandel ausgeht.

Stulle: Ist es mehr ein Kult oder ein reales Phänomen?

Knorke: Es hat reale Grundlagen, wird aber nicht so heiß gegessen, im wörtlichen Sinne, wie es gekocht
wurde. Es ist Kult, Hysterie und bewusste Desinformation. Es ist Ablenkung und Propaganda und
zugleich etwas wie eine Religion. Hatte ich etwas vage angedeutet in "Es ist ein Kult" oder so.

Stulle: Also "Versuch das mal in China"?

Knorke: Viel Vergnügen dabei, wenn es etwas robuster wird. Wer glaubt, er könne in China
Opernaufführungen durch Festkleben am Dirigentenpult stören oder Gemälde mit Kartoffelbrei oder
Tomatensuppe bewerfen, der möge es ausprobieren - ohne das jetzt als explizite Aufforderung zu meinen.

Stulle: Danke, Knorke, für dieses aufschlussreiche Gespräch.

Knorke: Kein Problem, nichts zu danken, lieber Stulle. Gerne wieder.
Karl-Konrad Knooshood, Anmerkung zum Gedicht

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