Andreas Vierk
Paukentanz
Für Hugo und Emmi 1920
Seepferdchen zirpen aus dem tiefen Mond
und tragen Schirmchen, hitzige Lupinen.
Ich wünschte, wünschte, ich läg tot in ihnen,
und meine Sinne blieben unbewohnt.
Der Gott im Bausche Gottes, unsres Herrn,
gebiert sich selbst auf meinem Schlüsselbein.
Ein Kontrabass will meine Seele sein,
in deinem Schoß ein Apfelsinenkern.
Ein Ziegenbock bespringt die Tänzerin –
im Regen, Zürich, Cabaret Voltaire –
im Trommelschlag ertauben ihre Ohren.
Ihr Dasein rauscht berauscht im Widersinn
der Erde fern, im Mondkorallenmeer.
Sie träumt sich tot mit mir und ganz verloren.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 13.09.2023.
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