Egbert Schmitt

? -WER- hat an der FLOCKEn-UHR gedreht -

 

 

… ist ES wirklich schon zu spät ?!

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Soll das heißen, ja Ihr Leut',
mit dem KNUT is' etz' Schluss ab heut'  !?!

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Nun, seit im hauptstattlichen Berliner Zoo ein gewisser Knut
(isch bin eeen Bärliner) in Sommer- und Winterlöchern
der nachrichtenarmen medialen Superstar-Zeit
„he, ich bin ein kleiner Eisbär, holt mich hier raus” spielte,
lauert dieses Land auf das nächste knopfäugige Wollknäuel.

Macht medial-weltweit auf Karriere und Knete,
ohne Knopf im Ohr, wie landläufig auch die MilkaKuh
nicht lila dahertabst, was nicht nur Stadtkinder verwechseln.

Gestern, hier am sehenswerten Tiergarten zu Nürnberg,
trat ein junger Eisbär ins Freie, namens FLOCKE.

Leicht beobachtet von 40 Fernsehteams
mit über 400 Jornalien plus deren 50 geladenen
gleichfalls hungrigen Gästen, die eine eigens dafür
aufgebaute Tribüne für spätere Besucherkolonnen füllten.

Vorab die Merchendising-Devotionalien im obligatorischen
Zuckerschlecker Grinskistchen-Eingangsbereich des Zoos
rangelnd einzuweihen, um der lechtzenden Nation und anderen
Kindchenschema-Knuddelfans, einen besinnungslosen
Hype-Taumel bis nach Nippon, stilecht bei leichtem Schneefall,
zur werberbesten Sendezeit der Webwelt zu bescheren.

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Ja, selbst der bayerische Rundfunk ist tatsächlich diesmal
mit über 60 Mitarbeitern vor Ort, um „Warenzeichen Flocke”,
DAS von dieser hysterischen Aufwallung nichts ahnt,
optimal zu präsentieren, weil doch beim letzten Mal
der Landeshauptstadt-Funk von den Provinz-Franken,
ne' schlappe Abfuhr erteilt bekam.

Weil in einem Anflug von mehr Ahnung, das ZDF vorab
an den Tiergarten-Direktor „Dag Encke” herantrat
(nicht Duck Ente, der heist wirklich so), um noch eine
puplikumswirksamere Nachmittagsbügler-Zooserie
mit seinem Tier-Stellvertreter H. Mägdefrau zu planen,
(ja, mit solchen Namen kann mann nur Direx werden).

Der Schiss eines Eisbären, sagt der Dag-Erstere,
hat mehr Wind in die Nachrichtenkanäle gebracht,
als mancher Wirbelsturm.

Nutzen wir also die Aufwind-Gunst der Stunde,
weil auch der Ober-Meister SPD-Maly, seines Zeichens
fulminanter Wahlsieger und wiederum Bürgermeister,
dies zur Chefsache, im Sinne aller Fraktionen machte.

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Auch Herr Mägdefrau hatte „bei Kerner” schon beklommen
berichtet, dass er im März 2000 vier „Gast-Eisbären“, die eigentlich
dem Karlsruher Zoo gehörten, „in Notwehr” erschießen musste,
weil Sie aus ihrem Gehege ausbrachen, nachdem ein Unbekannter
ein Vorhängeschloss geöffnet hatte …

Da es nicht gelang, die „wilden Tiere” zu betäuben oder auf
andere Art und Weise wieder in ihr Gehege zurückzubringen,
so mussten Sie gestoppt werden, auch der Besucher wegen.

Ein Täter konnte, trotz Verdacht, bis heute nicht ermittelt werden.

Diese Tiertragödie löste seinerzeit eine große Diskussion
über die Sicherheitsbestimmungen bei der Raubtierhaltung aus.
Bedeutete für mehr als vier Jahre das „Aus“
für die Eisbärenhaltung im Nürnberger Tiergarten.

Weil auch ein neuer kindergerechte Aquapark
„richtig Flocken” kostete. Zumal das langjährige
Show-Delfinarium stehts Schlagzeilen-gebeutelt,
von halbwissen-penetranten Tierschützern beäugt,
sich nun diese geplante See-Lagune immer-noch-nicht
ohne „Wunder von Bär” durch-finanzieren liese.

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So rechnet man bereits mit 25tausend Besuchern pro Tag,
auch wenn es gestern NUR 2000 gewesen sein sollten,
trotz schnellem Parkplatzbau- Toiletten und VAG-Verbundticket,
mit gekoppelten Eintrittskarten für die vielen Familien
mit Kindern, die noch auf das Schlechtwetter-verlängerte
Frühlingsvolksfest geschleust werden möchten/sollten.

Bekommen da tatsächlich auf alle Fahrgeschäfte
10%+More Ermäßigung, zuzüglich Petrus mit seinem
„April-April”-Schleusenwasser.

Dieser Event so-lange verlängert wird, meint der Ober-Maly,
bis ALLE auf Ihre Kosten kommen, selbst wie am Sonntag
eben das obligatorische Frühjahrs-Volksfest mit Feuerwerk endete ...

Aber von den 170 Fahrgeschäften und Fressbuden
30 terminlich abzogen und die größte transportable Achterbahn
sowie das Riesenrad so-einfach „mir'nix-dir'nix” mitnahmen.

Aber kurz vor „Flockes Medien-Aufwind” die Rest'les-Schausteller
„ihre Brüder” anriefen und „die Lücken FEST-geschlossen”,
mit techn. Himmels-Katapulten jetzt dem Schnee-Regen trotzen.

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End-60iger Erinnerungs-zurück, zu jene Zottel-Eisbären,
die stehts mit manisch-depresiven Kopf-Bewegungen,
geld-gebeutelt von Schulausflug-Bub'en wie mir, sich mit
steinharten Langzeit-Beton-Brezen (10 Pf am Seehund-Gehege)
zirkusreif&zielsicher, als Fang-Wurfgeschosse missbrauchten liesen.

Gut das dies „SO” vorbei ist. Jetzt ist alles apetitlich NEU.

Nicht wie's „na', Herr Lehrer, net' schowidder in den Tiergarten”
zu den Affen, – dies stehts Schulablebens-Ausflugs „ein hallerli”
des Wahnsinns fette Beute, durch die muffigen Klassenkäfige halleinte.

Weil die generfte Lehrerschaft, in der Restauration
am Waldhaus sich's gut gehen ließ, und uns Stadtkinder
unbeaufsichtigt durch die natürliche Sandstein-Landschaft
Schutzzaun-sicher schlurchen ließen und WIR „Jahr für Jahr”
den Brenzenmoh' und die PEZi-Automaten reich machten.

Eigentlich war das ungewollte Erschießungskomando
eine Bärendienst-Erlösung, zumindestens für den einen von
den dreien bis vieren. Die anderen waren ja Gäste aus Karlsruhe.

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Ruhen Sie sanft, im Polarhimmel, wo aus schmelzenden
Polkappen durch Klimawandel und die bedrohte Tierwelt nun
durchaus Argumente für artgerechte Zooargumente werden.

Seit ich mich erinnern kann, – hat komischerweise
tatsächlich seit Kriegsende der Eisbärennachwuchs
27 Mal im Tiergarten überlebt. Auch ohne Mediengedudel.

In 20 Fällen wurde AUCH der Schollen-Nachwuchs
von den Pflegern aufgezogen. Keinen hat's tendiert.

Auch in Wien oder Stuttgart gibt es zurzeit kleine
Monster, die, wenn groß, einem an die Schlagader wollen.

Selbst im alten Nürnberger Heimatkundebuch
meines Vaters steht dies sw-kleinbildlich vermerkt,
als antiquarisches Druckerzeugniss belegt und gesucht.

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Vermutlich hatte mann in den letzten Jahrzehnten
und besonders davor, andere Wohlstandsprobleme
und deren Gewichtung als schwergewichtige E-Bären.

Obwohl, selbst als meine damals 11jährige Tochter
von ihrem sauer erbettelten Oma-Taschengeld
„beim Praktiker-Baumarkt” sich Guppis (12 DM fuchzig)
Samstags-erkaufte und ..

Sonntags-abends weinend vor dem verseuchten Aquarium
„den Vater” (mich) bekniete, dass wir damit sofort
zu den Fische-Profis in den Tiergarten müssen,
da die Tiere verenden …

Wurde Ihr an der staunenden Pfortnerloge
vom Direx pers. telefonisch Rat-geholfen.

Siehe, wer noch so kleine Tiere achtet,
mag auch kleine Kinder, als glückliche Kunden.

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Schon Bernhard Grzimek schätzte Einnahmequellen
aus dem Gelände des zerstörten Zoos Frankfurt/Main,
als er ein ständiges Vergnügungszentrum eröffnete.

Schausteller aller Art, Karussells und eine Achterbahn
lockten viele Leute, die nach den verherenden Bombardements
sich unbeschwehrt nach etwas Abwechslung sehnten.

Damals wurde Grzimek von anderen deutschen Zoodirektoren
dafür kritisiert, da „diese Vorgehensweise” eines Direktors
nicht würdig sei … !

Selbst die konsternierten Allierten zeigten Ihm sprichwörtlich
„den Vogel”, da er lieber nen' alten Zoo geschenkt haben wolle,
statt nen' begehrten Posten eines Ober-Bürgermeisters.

Im letzten GEO, das ich sporadisch am Kiosk las, stand,
dass Sie Zoo-damals das Geld „Waschkörbeweise” hinaustrugen.

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Schildere hiermit ein Gespräch mit meiner 81jähr-SchwiegerMUH
letztes Wochenende, deren Vater damals in Wiesbaden wohnend
als Veterinär mit oder davor unter „Tschimmek” arbeitete.

Wir kamen über die Hühnerzucht und Seuchenprävention
die Grzimek als Standbein hatte, auf das folgende Thema:

Durch eine Eid-Aussage u.a. auch durch Ihn, ihrem Prof.-Vater,
konnte sich Grzimek in die Gruppe „der Entlasteten” einreihen,
da er nur so Gelder für die Reisen bewilligt wurden, die Er anstrebte
um den Zoo artgerecht zu füllen und später, es ihm dämmerte
die Serengeti nicht gänzlich sterben zu lassen. Was Ihm nen' Oskar
und eine lange Ferns'-Sendung-Karriere filmisch einbrachte.

Den Prof.-Titel hat ER anderweitig bekommen,
der einen in der Medienwelt GELDung + Türen eröffnet,
meint meine SchwiegerMUH, dies so manches meint.

Tja, und der Name HECK viel des öfteren,
in diesen Zusammenhang, der mir bis dato
nicht bekannt war.

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Die Mutter meiner Frau bemerkte, dass „diese Familie”
zur damaligen Zeit die Zoologischen Gärten – schon seit GENerationen –
in einer gewissen Monopolstellung inne hatte.

So mit allen Mitteln versuchten dagegen zu agieren,
der ihnen die, sagen wir mal, jene mageren Heck-Nachkriegspfründe
streitig machte, (letztere „da selbst” heftigst bei der NSDAP waren).

Deshalb auch auf eine Achterbahn, als DIE IDEE schlechthin,
sauer reagierten, da Sie selbst kaum Zoo-Tiere hatten,
wie der unarische zu Frankfurt, um wirtschaftlich zu existieren.

Heftig gemunkelt wurde, meinte meine SchwiegerMUH dazu,
dass in diesem Zusammenhang auch einige Tiere in Frankfurt
auf unerklärliche Weise verendeten …wobei Sie das – interne Gerücht –
ausspracht, das hier evtl. jemand nachgeholfen hatte, damit …

Ob stimmt!?, sei dahingestellt … is' wie der ausgeflockte
Vorhängeschloss-Schnee von gestern.

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In den heutigen leeren Stadtkassen fehlte es „bisher”
halt immer an umsetzbaren Ideen und deren
schwach-finanzielle Mittel, um einen Tiergarten
oder Zoo so zu finanzieren, dass auch die Tiere
nicht zu kurz kommen. – Flocke soll jetzt die Flocken
in die Kassen spülen, so wie es Knut vor-Exorzist-Tierte.

Trotz Fördervereine und Testamentszuwendungen.

Leider sind letztere, oft ältere ablebende Damen,
die den Nürnberger Tiergarten bedachten,
zeitlebens von einigen Tiergruppen „spaziergangsmäßig”
so beeindruckt gewesen, – wobei der Notar und sein
Objektbestimungs-Portemonai, als Ihr letzter Wille,
die Penunzen für's z. B. Nilpferdhaus Sach-bestimmte.

Eben NUR dieses Objekt, obwohl die Seekuh
(nicht die Dame) eigentlich mehr Platz benötigt hatte,
aber da das Geld NUR für Ihr armes Nilpferd
(nicht ihr Gatte) bedacht war, kann der Zoo nur kleckern,
den dunemals die Nationalsozialisten „hierher” verfrachteten,
weil das Luitpoldhain-Areal für Brot&Spiel tauglicher erschien.

Eine abgeflachte Eisbärenscholle aus Stein erinnert
noch daran, im weitläufigen Volkspark-Dutzenteich,
in dem vieles an freilaufenden Federvieh brütet,
aber bei Vogelgrippewahn-Panik promt gekeult wird.

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Aber wieder zurück in den Wald-lauschigen Tiergarten,
als es im Herbst 2004 wieder Bären zu bewundern gab,
nachdem die Eisbärenanlage für 3,5 Millionen Euro
komplett umgebaut und erheblich vergrößert wurde.

So, wie alles unter Dach & Fach war, nun der Sender München
aus dem Selbst-Verwaltungschlaf aufschreckte und echt sauer reagierte,
als DIE GESCHICHTE mit der zwangsweisen Aufzucht passierte,
da die neue Eisbärmammi mit ihrer Rolle als Mutter nicht klar kam,
aber der WDR „alles im Kasten hatte” und die 35tlg. Serie
vorverlegte und sogar auf 60 Sendungen ausgebaute.

Jenes Tier-Desaster beider Weibchen Vera und Vilma,
die Nachwuchs bekamen, wo der Tiergarten sich entschied,
bei der Aufzucht der Natur weitgehend ihren Lauf zu lassen.

Mehrere Wochen lang schien dieser Plan optimal aufzugehen,
doch dann nahmen die Ereignisse mit dem Verschwinden
des Nachwuchses von Weibchen Vilma ein dramatische Wendung.

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Vermutlich als mehr als eines aufgefressen wurde und Flocke
nun das Bewusstsein der Menschen für die Gefährdung
des Lebensraums der Eisbären durch den Klimawandel
schärfen soll.

Der Tiergarten Nürnberg will, laut Pressemitteilung,
mit Flocke dazu ermuntern, aktive Beiträge zum Klimaschutz
zu leisten und etwa beim Kauf von Produkten,
auf klimarelevante Gütesiegel zu achten.

Wenigsten so lange bis „uns Flocke”
ein großes Raubtier wie all die anderen
Fleischfresser hinterm Wassergraben wird;
und die Raubtier-Medien in Sicherheit davor,
auf ein anderes schnuckeliges Kneul stürzen.

Bis dahin rollt hoffentlich weiterhin der Rubel,
zum Wohle aller, die da im & vom Tiergarten leben.

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Keine Angst liebe Leut,
es ist noch nich' Schluss für heut.


Ich habs gecheckt, Eisbär-Mutter Vera
ist bereits „schoowidda” gedeckt.

Heut ist nicht alle Tage,
ich komm' wieder, (als Paulchen !?)
is' ja nur noch ne' Namens-Frage …
!

 

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 10.04.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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