Hella Schümann

Ich bin ein Unikat

 

solange man mich lässt. Wenn man geboren wird ist man einmalig, aber dann geht es los: Mädchen werden rosa, Jungen hellblau. Es gibt Eltern, die einen Ausreißversuch mit gelb starten, aber das bleibt nicht lange, spätestens, wenn Tante Else sagt: „Das ist doch ein Junge“, verschwindet das Gelb. Sobald die Kinder laufen können gibt es die ersten Jeans und dann in der Schule sind nur ganz bestimmte Markenklamotten in. Alle laufen in Turnschuhen rum und denken: Ich bin einmalig.

Die Teenager sehen alle gleich aus, nur gibt es blonde, rote und dunkelhaarige. Je älter man wird desto gleicher wird man gemacht. Wenn man nicht aufpasst, dann denkt man, der, der vor einem geht ist man selber. Neulich bekam ich von zwei Männern aus einem Forum fast identische E-Mails, sie fänden mich sexy, wollten in meiner Nachbarschaft wohnen, mir beim Treppeputzen zuschauen und mich danach massieren. Als ich nachhakte ob sie sich verabredet hätten oder eine Wette liefe, wurde der eine böse und behauptete, er wäre einmalig. Und warum schreibt ihr dann beide das Gleiche wollte ich wissen. „Männer denken so“
Das ist ja eine einmalig individuelle Antwort, oder nicht?

 

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Im Januar 2007 und den Folgemonaten berichten die Medien über massive Vorwürfe von Korruption und der Bildung schwarzer Kassen in einem deutschen Konzern. Gierige Manager haben hunderte von Millionen verschoben, aber die Öffentlichkeit scheint mit der Zeit das Interesse zu verlieren, als immer neue Fragmente des Skandals bekannt werden. Kontrollorgane des Konzerns sind in den illegalen Handel verstrickt. Durch Zahlung gewaltiger, millionenschwerer Bußgelder zieht der Konzern den Kopf aus der Schlinge. [...]

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