Felicia Rüdig
Jakob Imig und die Heimat
Jakob Friedrich Imig wurde am 17. Januar 1905 in Louisendorf am Niederrhein geboren, wo er auch am 27. Oktober 1994 starb. Der Mundartdichter und Heimatforscher war in seinem Haupt- und Brotberuf Landwirt und mit Luise Rocker (1911 - 1997) verheiratet. Imi begann schon als Jugendlicher, sich für die Erforschung der Kultur und Geschichte seiner Heimat, dem Niederrhein, zu interessieren. Ihm ging es um die Pfälzische Sprachinsel, um genau zu sein. Im Laufe der Zeit veröffentlichte er mehrere Bücher sowie zahlreiche Aufsätze und Artikel zu seinem Interessensgebiet. Gedichte und Prosa in der Mundart seiner Heimat kommen hinzu. Sie sind in zwei Bänden gesammelt. 1955 gehörte Imig mit zu den Gründungsmitgliedern des "Pfälzerbundes am Niederrhein".
Das auf seine Sammlung zurückgehende Jakob-Imig-Archiv des Pfälzerbundes kümmert sich in seinem Sinne um die Erforschung der Geschichte und Kultur der Pfälzer am Niederrhein.
Sie haben noch nie von Jakob Imig gehört? Das wundert mich nicht. Mir ist es genauso ergangen. Ich bin nämlich erst auf seinen Namen gestoßen, als ich angefangen habe, mich näher mit dem Niederrhein und seiner Kultur und Geschichte zu beschäftigen.
Heimat ist dort, wo man lebt. Und sich wohlfühlt. Wo man geboren wurde. Und wo man Arbeit und Familie hat. Heimat hat etwas mit Gefühlsleben zu tun, ist also nicht objektiv meßbar und trotzdem derzeit in aller Munde - also beliebt.
Heimat gibt ees schon immer. Nur den Kommunisten weiß der Volksmund zu berichten, daß sie "heimatlose Gesellsen" sind.
Woher kommt das wiederentdeckte Heimatgefühl und Heimatbewußtsein? Hat es etwas mit der Zuwanderung und der damit einhergehenden Verunsicherung zu tun? Der allgemeinen Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln? Mit politischen, religiösen, kulturellen oder anderen Überlegungen? Oder handelt es sich um eine reflexartige Angst vor Überfremdung?
Eine eindeutige, weil einfache Antwort wird es nur schwer geben. Geben können. Zu unterschiedlich sind die Begründungen, warum jemand eine Region als seine Heimat empfindet.
Heimatforscher gibt es wie Sand am Meer. Offensichtlich gibt es wohl ein Interesse, örtliche und regionale Geschichte zu erforschen, kennenzulernen und dann auch noch Bücher darüber zu veröffentlichen.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 14.04.2018.
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