Andreas Rüdig

Lapdance

Lapdance ist eine erotische Tanzform, die in Nachtclubs etabliert ist. Aufreizend gekleidete Frauen tanzen zwischen den Beinen oder auf dem Schoß von Gästen.
 
Beim Schenkeltanz
bewegt sich der Schwanz
bei meinem Kostüm
es riecht nach Parfüm
tanz ich auf einem Mann
reg´ ich nichts an
doch bei einer Frau
fühl´ ich es genau
sie ist erregt
wenn sich etwas bewegt.
 
 
"Mein Kunde Lambert hat sich beschwert," berichtet Josefine, ihres Zeichens Laptänzerin. Es hätte sich nichts bei ihm gerührt, als sie zuerst auf seinem Schoß und dann zwischen seinen Beinen getanzt habe.
 
Eigentlich sei Lambert ein aufreizend hübscher und schöner Kerl, der sich immer elegant kleidet und auch unbekleidet eine gute Figur macht.
 
"Ich bin schon ein wenig verliebt in ihn und habe mir daher besonders viel Mühe bei ihm gegeben," gesteht die erotische Tänzerin. Daher kamen ihr schon gewisse Zweifel, ob die Aussagen Lamberts überhaupt stimmen.
 
Ein Bemerkung vorab, um das Folgende überhaupt zu verstehen: Kunden dürfen die Oberschenkeltänzerin zwar nicht berühren, die Tänzerin die Objekte ihrer Bewegungskunst aber schon.
 
Wie kann Josefine also herausfinden, ob das Objekt ihrer Begierde lügt oder nicht? Genau: Sie betört ihn mit ihren Tanzbewegungen. Und dann fühlt sie urplötzlich in seinem Höschen nach, ob da etwas gewachsen und erigiert ist, ob das Höschenmaterial eventuell sogar feucht, wenn nicht gar komplett nach vor Freude ist.
 
Und tatsächlich: "Bei Lambert war alles trocken. Die Geschlechtsmerkmale waren sogar spürbar geschrumpft. Als Künstlerin hatte ich total versagt."
 
Oder doch nicht? Kaum hatte Josefine zugegriffen, packte sie auch schon jemand kräftig an den Schultern, drehte sie um und verpaßte ihr eine saftige Ohrfeige.
 
"Wie kannst du es wagen, dich an dem Mann zu vergehen," fragte ein Mannsweib wutentbrannt. "Zuerst erregst du uns, und dann gehst du fremd." Doch wer ist das? Dann erst, also deutlich zu spät, bemerke Josefine die größere Gruppe Damen, kräftig gebaut, mit Männergesicht und nicht eindeutig als Damen zu erkennen, die wohl schon längere Zeit gezielt zu ihren Vorstellungen gekommen waren.
 
Kurz entschlossen disponierte Josefine um. Sie tanzte jede der Besucherinnen einzeln an. Offenbar so erfolgreich, daß im Laufe der Zeit immer mehr weibliche Gäste in das Etablissement kamen. "Seitdem bin ich die erste pseudo-lesbische Schenkel-Tänzerink," berichtet Josefine nicht ohne Stolz.

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