Die Versuchung, im Traum stehenzubleiben und einzutreten in die Galerie, ist groß. Als fehlte mir nichts als Faden- und Nadelzauber. Ich müsste das Fehlen glatt erfinden. Schon bin ich drinnen und hin- und hergerissen. Wohin ich auch schaue – Collagen, Stoffe, Schmuck – abstrakte Muster wie Choreografien. Objekte von Ismael Ivo, behauptet die Galeristin. Dieser brasilianische Tänzer? Sie nickt, auch sie ist in Eifer geraten. Grafiken sollen noch kommen. Überall Gebrauchsgegenstände verschiedener Jahrzehnte, von A bis Z, lose gesammelt, füllen den kleinen Raum. Gewürzgläsern und Verpackungen sind keine Grenzen gesetzt. Ein seltsamer Eckschrank mit lauter kleinen herausziehbaren Schubladen. Die Besichtigung kann beginnen. Erkennen, was alles fehlt, welch eine Freude! Zweifellos gibt es ein Register und einen Einband auf einem Stapel kantiger Kataloge – und keinen Einwand, darüber in allerhand Entzücken zu verfallen. Eigentlich wollte ich nur schwarze Kordel kaufen. Da ist der Traum aus.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.06.2020.
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von Marion Batouche
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Marion Batouche, geb. 1962 in Waren an der Müritz; lebt zur Zeit mit ihrem Mann und ihren beiden erwachsenen Kindern in Lilienthal bei Bremen. Sie arbeitet seit dreizehn Jahren als Sachbearbeiterin in einer Bremer Im- und Exportfirma und füllt ihre Freizeit damit aus, Gedichte zu schreiben.
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