Die Versuchung, im Traum stehenzubleiben und einzutreten in die Galerie, ist groß. Als fehlte mir nichts als Faden- und Nadelzauber. Ich müsste das Fehlen glatt erfinden. Schon bin ich drinnen und hin- und hergerissen. Wohin ich auch schaue – Collagen, Stoffe, Schmuck – abstrakte Muster wie Choreografien. Objekte von Ismael Ivo, behauptet die Galeristin. Dieser brasilianische Tänzer? Sie nickt, auch sie ist in Eifer geraten. Grafiken sollen noch kommen. Überall Gebrauchsgegenstände verschiedener Jahrzehnte, von A bis Z, lose gesammelt, füllen den kleinen Raum. Gewürzgläsern und Verpackungen sind keine Grenzen gesetzt. Ein seltsamer Eckschrank mit lauter kleinen herausziehbaren Schubladen. Die Besichtigung kann beginnen. Erkennen, was alles fehlt, welch eine Freude! Zweifellos gibt es ein Register und einen Einband auf einem Stapel kantiger Kataloge – und keinen Einwand, darüber in allerhand Entzücken zu verfallen. Eigentlich wollte ich nur schwarze Kordel kaufen. Da ist der Traum aus.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 22.06.2020. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).
Legenden zwischen Lenden: Mittelmeer Gedichte
von Dr. André Pfoertner
André Pfoertners Poeme wurzeln in der archaischen Erkenntnis,
dass Erotik und Lyrik seit jeher eng miteinander verschlungen
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