Dass Vermögen unabhängig von Intelligenz ist

,
möchte man nicht meinen, scheint aber zu sein.
Wie anders würde man es erklären,
dass vermögende Menschen ein Abenteuer
in einem Tauchboot erleben möchten,
ohne sich darüber Gedanken zu machen,
wie sicher es gebaut ist, um zu überleben?
Nicht vermögende Menschen sind vorsichtiger.
Ich denke an Menschen, die keine Flugreise absolvieren,
weil sie Angst vor einem Flugzeugabsturz haben.

Wie kann man auf die Idee kommen, das Wrack der Titanic
besichtigen zu wollen, das tief im Meer unter Wasser liegt?
Ich könnte mich für so ein Abenteuer nicht begeistern,
selbst dann nicht, wenn es mich nichts kosten würde.
Die fünf Passagiere haben sehr viel Geld dafür bezahlt,
und es waren lauter ältere Männer und ein junger Mann.
Mir wäre es um das Geld leid, es sinnlos auszugeben.
Es wundert mich, dass sie nicht Affen oder Hunde
und andere Tiere ins Boot gesetzt hatten für eine Probefahrt
in die Tiefe. Sie haben echte Menschen hineingesetzt,
die ein Risiko eingegangen sind und die Fahrt nicht überlebten.

Menschen, die viel Geld haben, das ihnen zufällt,
ohne sich dafür abplagen zu müssen,
sind vermutlich risikobereiter als ärmere.
Sie glauben, dass sie mit Geld alles haben können
und sich überall durchsetzen würden.
Sie können sich nicht vorstellen, dass es auch negativ verlaufen kann.
Jeder müsste sich ihnen beugen,
aber die Kräfte der Natur, die Naturgesetze, kann man ebenso wenig beugen,
wie man der Technik aus Menschenhand und künstlicher Intelligenz vertrauen kann.
Außerdem können Sabotageakte passieren.
Wohlhabende Menschen glauben,
sie können sich immer durchsetzen.
Wäre da nur ein Funken an Intelligenz vorhanden,
der mit Reichtum in Verbindung stünde,
würden sie ein lebensgefährliches Risiko nicht eingehen.

© Brigitte Waldner

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