Günter Weschke

Der König der Nacht



Wenn das Mondlicht sich sanft auf die Hügel legt, und hoch droben, mit silbernem Glitzern, das Sternenlicht die Welt verzaubert, kann man das Atmen der Erde hören.
Es ist Nacht, nur ein leichter Wind, kaum spürbar, schleicht um die Bäume des Waldes.
Die Natur erholt sich von der Hektik des Alltags.
Ab und zu hört man das Knarren eines Baumes, vielleicht träumt er gerade und er lacht im Schlaf.

Nur wenige Menschen werden nächtens im Wald sein, nur wenige hören diese wundervolle Stille.
Aber Jemand hat ein sehr gutes Ohr, er hört noch eine Maus Husten, wenn sie zwei Kilometer entfernt ist.
Es ist der Waldkauz, dieser kleine Waldbewohner ist ein nächtlicher Jäger, seine Erfolgsquote liegt bei 95%.
Gerade hat er das entfernte Rascheln einer Maus vernommen, seine großen Augen durchdringen die Nacht.
Mit ausgebreiteten Flügeln gleitet er lautlos durch die Bäume, zielsicher steuert er das Geräusch an, die nadelspitzen Krallen packen zu und mit der Maus in den Fängen, fliegt er zurück zu seinem Baum.
Hier lässt er sich nieder und verschlingt sein kleines Opfer.

So schön die Natur auch ist, so grausam kann sie auch sein.
Das eben zu Tode gekommene Mäuslein, hatte sicherlich eine Familie, acht kleine Kinder, die jetzt vergebens auf die Mutter warten, hungrig und voller Ängste.

Als der Morgen anbricht, hatte sich der Kauz schon längst in einer dichten Tanne zur Ruh begeben, auch er muss Kräfte Sammeln, denn es kann eine sehr lange Nacht werden.

So klein und eigentlich auch unscheinbar der Kauz auch ist, er ist aber der König der Nacht, der nächtlichen Jagd.












 

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