Die Trennung

Die Befragung ging dem Ende entgegen.

„Es bestand die Möglichkeit einer Trennung von Jutta nach ungefähr sechs Jahren, dann wieder vier Jahre später und dann noch einmal vorgestern, nach insgesamt dreizehneinhalb Jahren, die alles in allem ruhig verliefen. Jutta ohrfeigte mich in dieser Zeit viermal, ein fünftes Mal konnte ich ausweichen, was zu einer Handverletzung führte (Jutta traf den Küchenschrank), die ärztlich behandelt werden musste.

Warum Jörg sie gestern erwürgt hat, entzieht sich meiner Kenntnis und, offen gestanden, meine Vorstellungskraft reicht nicht aus, um ein wie auch immer geartetes Verhalten von Juttas Seite als tatbegünstigend in Betracht zu ziehen. Allerdings denke ich unausgesetzt darüber nach, ob eine Trennung vor zwei Tagen ihren gewaltsamen Tod verhindert hätte, wodurch und in welcher Weise auch immer. Ich grüble darüber nach und komme doch zu keinem Schluss. Es ist schlimm. Darf ich jetzt gehen?“

In diesem Moment dachte die Hauptkommissarin Sabrina Mettmann an ihren Hund, einen Beagle, den sie liebte und der im Sterben lag.

„Er liegt im Sterben“, sagte sie.

Er schaute ungläubig.

„Wer?“, wollte er wissen, „Jörg?“

Mettmann holte ihre Dienstwaffe hervor, zielte und schoss. Das Projektil durchschlug ein Oberlicht. Glas splitterte.

Eine Untersuchung wurde eingeleitet.

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