Reklamation zwecklos

Retourgeld wird oft falsch herausgegeben
an Supermarkt-Discounter-Kassen.
Es fehlt schon mal ein ganzer Euro,
oft fehlen 20 oder 50 Cent.
Die meisten Kunden merken es nicht,
sie stecken das Geld einfach ein,
und schauen und zählen nicht nach.
Ich habe oft auch nur auf die Geldscheine geachtet
und weniger auf die Münzen.
Es kommt aber vor,
dass Leute reklamieren,
bevorzugt Kroaten und Bosnier,
sie trauen sich zu reklamieren.
Man kann oft gar nicht so schnell rechnen,
man kriegt das Geld in die Hand,
die Kassiererin sagt den richtigen Betrag,
oder schweigt,
sie gibt aber weniger heraus.
Bis ich es durchschaue, bin ich schon draußen,
weil mein Kopf nicht so schnell sehen und denken kann,
im Stress und wenn man abgelenkt wird.
Sie wünscht mir einen schönen Tag,
das braucht sie nicht, sie sollte sich lieber
aufs Geld konzentrieren,
dann wird mein Tag schön.
Es wäre so einfach, wenn sie die Retourgeldtaste drücken würde,
das tut sie aber nicht, damit sie falsch herausgeben kann.
Das ist meine persönliche Meinung.

Es sind immer dieselben zwei bis drei Damen,
bei denen das Restgeld selten stimmt
und die es immer wieder probieren,
vielleicht weil man alt oder Ausländer ist.
Beschwerden nützen nicht viel,
es ändert sich nichts.
Je größer die Restbeträge sind,
desto eher wird falsch herausgeben,
und immer weniger, nie zu viel.

Wenn ich mit genauem Geld bezahlt habe,
wozu meist keine Zeit ist,
wenn Leute in der Schlange stehen,
dann wurde mir gesagt, dass ich zu wenig gegeben habe,
obwohl ich den genauen Betrag hingelegt hatte.
Ich musste noch zig Cent und einen Euro nachlegen.
Egal, wie immer ich bezahlt habe, es hat öfters nicht gepasst.
Daher habe ich mich bei den Zentralen zweier Discounter im Internet
per E-Mail nach und nach beschwert.
Die einen haben meine Beschwerde ignoriert,
die anderen freundlich Abhilfe versprochen.
Es änderte sich aber nichts.
Dieselben Damen sitzen nach wie vor an den Kassen.
Und dieselben geben immer wieder zu wenig Retourgeld heraus,
oder fordern bei genauen Bezahlungen noch Münzen nach.

Dann habe ich bei Trustpilot über einen der beiden Discounter
meine Erfahrungen veröffentlicht und erwartet,
dass sich der Discounter dazu äußern würde.
Einige Wochen später,
wo ich schon gar nicht mehr daran dachte,
wurde mir mitgeteilt,
dass mein Trustpilot-Account gesperrt wurde,
da das automatische Kontrollsystem erkannt habe,
dass auf meinem Account gespammt worden wäre.

Man kann ausweichen auf Kartenzahlung,
sie kostet aber bei meiner Bank 52 Cent pro Zahlung,
das summiert sich aber im Laufe der Zeit zu erhöhten Spesen.
Ich kaufe jetzt woanders ein.
Zu solchen Supermärkten fahre ich nicht mehr hin,
wo ich beim Retourgeld falsch heraus bekomme.
Selbst Trustpilot konnte nicht weiterhelfen.
Vermutlich hat der Discounter meinen Trustpilot-Account sperren lassen
und mein Beitrag wurde entfernt.
Wäre es durch das Kontrollsystem des Trustpilot bei „Irrtum“ ausgelöst worden,
wäre mein Beitrag doch nicht veröffentlicht
und sofort als Spam erkannt worden, wenn auch bei „Irrtum“,
aber nicht erst einige Wochen später,
das ist meine persönliche Meinung.

© Brigitte Waldner

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