Heinz-Walter Hoetter

Das frei erfundene Leben auf einem bayrischen Dorf

 

 

 

 

Alles Nonsens oder was?

 

Servus beinand!

 

Ignatz Pinselmayer ist ein allseits bekannte Dorfdepp, den man in ganz Bayern kennt (oder auch nicht). Er sitzt wieder einmal mit der Milchkuh Mary, die seine große Liebe ist, in der Dachrinne seines Hauses und strickt mit ihr an einem Benzinpullover.

 

Plötzlich kommt der kugelrunde Bürgermeister des Dorfes vorbei, schaut zu den beiden hoch und ruft: „Heute gibt es Freibier für alle, ihr bekloppten Hühner, weil der Tiger Ferdinand Geburtstag hat. Wir treffen uns alle an der Würstchenbude, wo es auch Sesamkrümel mit Nasenrammerl gibt. Ihr seid alle eingeladen!“

 

Mal sehen, Bürgermeister Großzipfelklatscher. Wir müssen noch schnell den Benzinpullover fertig stricken, den wir dem Tiger Ferdinand schenken wollen. Es dauert aber nicht mehr lange.“

 

Ist schon Karaoke, ihr Suppenhühner. Ich muss jetzt wieder gehen“, rief der Bürgermeister und verschwand in Richtung Würstchenbude, die sich gleich hinter der runden Ecke befand.

 

Mary, die Milchkuh fragt ihren Freund Pinselmayer plötzlich: „Hast du auch gerade den Elefanten Benjamin Arschkacke hier vorbei fliegen sehen? Darf der überhaupt schon rauchen?“

 

Wieso nicht? Der fliegt doch durch eine Einbahnstraße, die wohl nichts dagegen hat, wie ich weiß. Die raucht doch selber, wie ein Schlot.“

 

Ach so! Das wusste ich nicht, Pinselmayer", wobei Mary einen richtig lauten Kuhfurz rausließ, den sie schon lange loswerden wollte.

 

Aha, das tat jetzt gut! Der hat seine Miete nicht bezahlt.“ frohlockte die Milchkuh Mary und strickte stur weiter am Benzinpullover.

 

Unten hechelte in diesem Augenblick gerade ein einsamer Bulldog vorbei, der kurz stehen blieb und das vierrädrige Rennrad vom Dorfpfarrer Altweiberstecher klaute, der schon eine Weile im Sonnenstudie seine blasse Haut bräunen ließ, der jetzt wohl zu Fuß zurück in seinen Gebetstempel galoppieren musste.

 

Im nah gelegen Wald grinste hämisch das Arschgeweih, das alles mit angesehen hatte und rief dem kläffenden Bulldog hinterher: „Das gibt Tabula rasa, du Möter! Ich werd's dem Pfaffenkopp schon sagen, was du für eine schawulige Bulldogge bist. - Hahaha!“

 

Dem Sterz von Rhodos gefiel die komische Situation ganz gar nicht, der ebenfalls auf dem Weg zur Würstchenbude war, wo es kostenlosen Schnaps gab. Seine Bekannte, der Grauschleier von Ernas Unterhose, meldete sich ebenfalls zu Wort und rief dem Arschgeweih zu: „Wer was klaut, der wird selig!“ Dann verschwanden beide im Duett lachend hinter der runden Ecke.

 

Am Ende wird alles gut!“ sagte die Metzgerin Kleopetra, die sich noch schnell das nächste Huhn schnappte und es mit einem stumpfen Hackebeil den Kopf abschlug, mehrmals blind hintereinander, weil ihr das Blut des Flattermannes in die Augen gespritzt war und deshalb nichts mehr sehen konnte.

 

Ach, Pfiat eich God!“, kann ich da nur noch sagen (als Zugereister – Ausprache: [zgroàsdà] ).

 

 

ENDE

 

(c)Heiwahoe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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