Heinz-Walter Hoetter

John und Mary

 

 

 

John und Mary waren ein verliebtes junges Paar und beide lebten in einer kleinen Stadt im mittleren Westen der USA. Sie kannten sich schon seit der Schulzeit, waren unzertrennlich und wollten bald heiraten.

 

John arbeitete in einer kleinen Autowerkstatt und Mary in einem städtischen Kindergarten.

 

Als Amerika in den Zweiten Weltkrieg eintrat, wurde John eingezogen und wurde als Soldat in einen fernen Krieg geschickt.

 

Mary blieb alleine zurück. Sie wartete seit der Zeit auf die Rückkehr ihres geliebten Mannes. Sie glaubte ganz fest daran, dass John zu ihr zurückkommen würde.

 

Als der Krieg endlich vorbei war, feierten die Menschen auf der ganzen Welt ausgelassen den Frieden. Aber John kam nicht nach Hause zurück und Mary erhielt die Nachricht vom Militär, dass John als vermisst gemeldet worden ist. Trotzdem würde man die Suche nach John nicht aufgeben.

 

Monate vergingen und Weihnachten stand bald vor der Tür. Viele Verwandte und Bekannte wollten die junge Frau aufmuntern und sagten zu ihr, dass sie John vergessen solle, damit sie endlich ein neues Leben anfangen kann. Es gäbe doch noch genug andere nette Männer, die sie umwerben würden. Aber Mary wollte nicht, sondern gab die Hoffnung nicht auf und wartete weiterhin auf ihren geliebten John.

 

Und dann geschah das große Wunder. Nach fast einem Jahr bekam Mary die Nachricht vom Militär, dass man John auf einer fernen, einsamen Insel endlich gefunden hätte. Er war der einzige Überlebende einer Bomberbesatzung gewesen, die mit ihrer Maschine ins Meer gestürzt waren. Der schwere Bomber zerschellte beim Aufprall auf der Wasseroberfläche und John überlebte wie durch ein Wunder. Eingeborene hätten ihn halbtot aus dem Wasser gezogen und an Land gebracht, wo sie ihn wieder gesund gepflegt haben. Zum Glück waren Johns Verletzungen nicht lebensgefährlich gewesen, doch die Heilung seiner Wunden zog sich hin. Außerdem lag die Insel sehr weit weg von den üblichen Schiffswegen und niemand kam auf die Idee, diese kleine unbedeutende Insel zu besuchen.

 

Erst die Besatzung eines Fischerbootes, das die Insel wegen schlechten Wetters anlaufen musste, erfuhr davon, dass sich ein verletzter US-Soldat unter den einheimischen Inselbewohnern befand. Sie erkundigten sich nach ihm und forderten über Funk Hilfe an. Ein Wasserflugzeug der US-Marine holte John später ab und brachte ihn zurück in seine Heimat, wo er als Held gefeiert wurde.

 

Man unterrichtete auch Mary, die sehnsüchtig auf John wartete. Endlich, nach vielen Monaten konnte sie ihren geliebten Mann in die Arme schließen, der aus dem Krieg zurückgekehrt war, wenn auch vernarbt und müde, aber dafür lebendig. John und Mary waren jetzt wieder vereint. Ihre Liebe war stärker geworden, als jemals zuvor. Schon bald heirateten beide und aus ihrer Ehe entsprangen zwei Kinder, ein Junge und ein Mädchen. Den Jungen tauften sie auf den Namen John und das Mädchen auf den Namen Mary, als Zeichen ihrer ewigen Liebe zueinander.

 

John und Mary gelten noch heute in ihrer Heimatstadt als ein leuchtendes Beispiel für die Kraft der Liebe, für Hingabe und Geduld sich liebender Menschen.

 

ENDE

 

(c)Heiwahoe

 

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.08.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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