Günter Weschke

Freitags im Supermarkt


Wolken sind die geheimnisvollen Verstecke der Engel,
wenn es Regnet, weinen sie.



Es scheint sich unter allen Menschen herumgesprochen zu haben, geht am Freitag in den Supermarkt, nein, nicht dass die Angebotenen Waren da besonders preiswert sind, es ist das gewisse Etwas, dieses Flair, dieser individuelle Duft.

Menschen irren mit ihren Einkaufswagen und langen Zetteln in der Hand, durch die mal Breiten, dann auch mal weniger Breiten Gänge, dabei ihre Augen suchend von Oben nach Unten an den Regalen entlang gleiten lassend.

Da, ja da, da Oben steht ja das, was ich suche, haben die hier etwa schon wieder Umgebaut? Das stand doch immer ganz Unten im Regal.
Also man kann sich auf nichts mehr verlassen.

Hallo, junger Mann, könnten sie mir mal das Glas von da Oben herunter holen?

Was ich?
Ja sie!
Sehen sie denn nicht, dass ich ein Liliputaner bin?
Wo sie herkommen iss mir Wurscht, in der TV-Werbung, klettert ja auch immer so ein kleiner Mensch an den Regalen hoch!

Von einer der sechs Kassen, von denen jedoch nur eine geöffnet ist, ertönt ein lauter Ruf: He sie da, sie müssen hier erst ihre Ware bezahlen, ehe sie eine Flasche Saft öffnen dürfen, um daraus zu Saufen.

Na man wird doch wohl vorher noch Probieren dürfen, und übrigens, in der TV-Werbung, saufen doch viele Kunden vorher aus den Flaschen, warum ist es dort erlaubt und sie machen hier solch einen Wirbel?

Das im TV ist doch nur Werbung, hier bei mir ist es jedoch Realität.

Ein lauter Ruf: Ja wo stehen denn nun die so großartig angepriesenen, saugkräftigen Windelhosen für dicke Frauen., die sollen ja fast fünf Lizer aufsaugen können?
Meine Dame, die gibt es erst ab Montag, sie müssen schon richtig hinschauen, das haben sie doch in unserer Hauswurfsendung gesehen.

Ab Montach? Ja und nu?

Einer ruft: Nehm se doch een Tempo Tuch!

Eine andere Dame mischt sich ein: Ich kann ihnen da die extra großen Tampons empfehlen, passen zwar nur drei Liter rein, aber immerhin!

Ich rufe Kasse fünf wird jetzt geöffnet!

Alle rennen von Kasse eins, zu Kasse fünf.
Kasse eins ist jetzt leer.

Ich bin der Kassenkönig, gehe zu Kasse eins, stelle meine Ware auf dass Band, lächel die Kassiererin an und hatte wieder einen herrlichen Nachmittag im Supermarkt.











 



 








 

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