Heinz-Walter Hoetter

Der Fall T-Bird (Teil 29)


 

Random & Shannon

Ermittlungsagentur NEW YORK

 


Der Fall T-Bird

(Teil 29)


 


 

Im grellen Mondlicht sah ich Inspektor Blanking, gefolgt von Sergeant Harry, die aus einem der vorderen Polizeiwagen stiegen. Der uniformierte Fahrer blieb hinter dem Steuer sitzen. Der andere Polizeigleiter parkte direkt dahinter. Zwei junge Polizeibeamte stiegen aus und postierten sich neben ihrem Wagen.


 

Inspektor Blanking und Sergeant Harry kamen näher.


 

Ich ging ihnen über die Veranda entgegen und stellte mich ihnen in den Weg, so dass beide zwei Stufen unter mir auf der Treppe stehen bleiben mussten.


 

Ich habe mit ihnen zu sprechen, Mr. Random. Wir kommen hinein“, sagte Inspektor Blanking zu mir.


 

Sehen Sie sich um“, antwortete ich leise, damit Violetta es nicht hören konnte, dann werden Sie sich das überlegen.“


 

Inspektor Blanking und Sergeant Harry drehten fast gleichzeit ihre Köpfe. Dann erblickten Sie den abgestellten Düsengleiter und kurz danach auch meinen Sportgleiter.


 

Hat das was zu bedeuten“, fragte Blanking.


 

Dreimal dürfen Sie raten, wem der Düsengleiter gehört. Sie haben Ihre Beförderung noch nicht in der Tasche, Herr Inspektor. Wenn Sie hier eindringen, gehe ich jede Wette ein, dass nichts daraus wird.“


 

Dann sprechen wir in meinem Wagen. Kommen Sie, Mr. Random! Wir fahren zu Ron Sommers Anwesen in den Bergen und können uns während der Fahrt dahin unterhalten.“


 

Fahren Sie nur, Inspektor, ich habe zu tun“, sagte ich. „Ron Sommer interessiert mich nicht so besonders. Ich habe Besuch von Miss Breedy, um die ich mich kümmern muss.“


 

Kommen Sie freiwillig mit oder muss ich Sie dazu zwingen,“ sagte der Inspektor plötzlich mit scharfem Ton in der Stimme. Dann trat er näher und griff nach seiner Dienstwaffe.


 

Also schön, wenn Sie unbedingt wollen, Herr Inspektor. Was haben Sie denn für Sorgen?“


 

Sparen Sie sich den Unsinn“, entgegnete mir Blanking wütend. „Sie sind doch gerade erst von Ron Sommers Haus gekommen.“


 

Das dürfte sich aber schwer nachweisen lassen“, antwortete ich und stieg hinten in den Polizeigleiter ein. Blanking folgte mir und Harry setzte sich neben den Fahrer.


 

Der Wagen fuhr ab. Die anderen zwei Polizeibeamte blieben da.


 

Geben Sie mir Ihre Waffe“, sagte Blanking plötzlich.


 

Ich habe sie nicht bei mir.“


 

Wo ist sie?“


 

Im Bungalow.


 

Zurück also“, sagte der Inspektor ungeduldig.


 

Der Fahrer wendete und fuhr zum Bungalow zurück.


 

Als wir wieder dort ankamen, befahl Blanking Sergeant Harry mitzugehen.


 

Wir stiegen aus und Harry blieb mir dicht auf den Fersen. Im Bungalow angekommen schaltete ich das Licht ein. Ich versuchte Harry von der Schublade fernzuhalten, aber er stieß mich beiseite, öffente sie und nahm meine Achtunddreißiger an sich.


 

Ist sie das?“ fragte er.


 

Ja.“


 

Ich sah in die Schublade, die jetzt ganz leer war. Ich spürte eine Gänsehaut über meinen Rücken laufen. Die Waffe von Mrs. Breedy war verschwunden.


 

Harry blinzelte in den Lauf der Waffe. Dann schnüffelte er daran, grunzte und versenkte sie in seine Tasche.


 

Gehen wir, Mr. Random.“


 

Was soll das alles bedeuten?“ fragte ich und hätte gerne gewusst, ob Violetta noch zuhörte.


 

Denken Sie vielleicht, Sie können uns was vormachen? Wir sahen, wie Sie in Ron Sommers Haus eindrangen und wir sahen, wie Sie herauskamen.“


 

Wirklich? Warum haben Sie mich dann nicht festgenommen?“


 

Dazu hatten wir keinen Befehl“, antwortete Harry, „aber jetzt haben wir ihn.“


 

Vom wem?“


 

Vom Captain Fletcher.“


 

Harry wälzte den Kaugummi von der einen Seite auf die andere.


 

Von Mr. Curtis brauchen Sie sich nichts mehr zu versprechen. Bei uns ändert sich die Situation von Stunde zu Stunde. Aber jetzt kommen Sie, wir wollen den Captain nicht warten lassen.“


 

Wir gingen zum Wagen zurück.


 

Als wir einstiegen, fragte Blanking: „Haben Sie die Waffe?“


 

Ja.“ Harry reichte Blanking meine Achtunddreißiger.


 

Wurde kürzlich damit geschossen?“


 

Sie versuchen doch nicht, mir anzuhängen, dass ich die beiden erschossen habe?“


 

Ich versuche niemand etwas anzuhängen, Mr. Random. Und jetzt halten Sie den Mund. Ich habe Befehl, Sie zu holen, und ich hole Sie“, sagte der Inspektor mit müder Stimme.


 

Was heißt das mit Curtis?“ fragte ich Blanking.


 

Das werden Sie noch erfahren“, sagte der Inspektor und ließ sich in die Ecke des Sitzes fallen.


 

Unterwegs dachte ich angestrengt nach. Dann erkannte ich plötzlich, dass ich vielleicht den Schlüssel zu dem ganzen Fall besaß. Ich war mir noch nicht ganz sicher, aber auf einmal ergaben die einzelnen Stücke des Puzzlespiels ein Bild, die plötzlich Bedeutung hatten. Es war eine dieser Eingebungen, die man hat, wenn man noch einmal alle Teile und Bruchstücke in Gedanken vor sich ablaufen lässt und dann unerwartet ein Bindeglied sieht, dessen Bedeutung man vorher nicht erkannt hatte. Ich hatte aber keine Zeit, über meine Entdeckung in Aufregung zu geraten, weil wir gerade bei Ron Sommers Anwesen ankamen.


 

Wir stiegen aus.


 

Inspektor Blanking sagte zu Harry: „Fahren Sie mit dem Wagen zurück zu dem Bungalow. Nehmen Sie einen Mann mit und durchsuchen Sie das ganze Haus. Bringen Sie alles, was Sie finden können hierher. Beeilen Sie sich, Sergeant!“


 

Harry sah ihn überrascht an, sagte aber nichts und stieg wortlos ein. Ein Polizeibeamter setzte sich noch hinten ins Auto und dann fuhren sie los.


 

Glauben Sie, dass Miss Breedy jetzt fort ist?“ fragte mich der Inspektor, als er den Polizeigleiter abfahren sah.


 

Ja. - Was ist übrigens mit Curtis passiert?“


 

Sie sitzen auf dem trockenen, Random. Breedy hat Richter Birmingham für sich gekauft und auch District Attorney Richard Curtis steht wieder auf der Seite der Verwaltung. Gegenwärig gibt es keine Opposition mehr in Terrania Bay City.“


 

Das war wirklich ein vernichtender Schlag für mich. Ich war entsetzt über diese Tatsache und fühlte mich plötzlich richtig schlecht bei dem Gedanken, ganz ohne Schutz dazustehen.

Dann hörte ich Inspektor Blanking, wie er sagte: „Kommen Sie, Random! Wir wollen den Captain nicht warten lassen. Machen Sie weiterhin keine Schwierigkeiten. Man hat Ihnen gesagt, Sie sollen die Finger davonlassen. Sie können also nicht behaupten, Sie seien nicht gewarnt worden.“


 

Curtis sagte mir aber, ich solle weitermachen“, antwortete ich.


 

Haben Sie denn nicht gemerkt, was für eine Ratte Curtis ist?“ erwiderte Blanking und blickte mich mitleidsvoll an.


 

Wir stiegen aus und betraten das Haus von Ron Sommer, das hell erleuchtet war. Zwei Männer in weißen Kitteln brachten eine Bahre die Treppe runter, auf der eine von einem weißen Tuch verhüllte Gestalt lag. Der Größe nach, vermutete ich, war es der Filipino.


 

Wo ist Captain Fletcher?“ fragte Blanking einen Polizeibeamten, der Wache stand.


 

Oben, Herr Inspektor“, antwortete er.


 

Weiter“, forderte mich Blanking auf. „Gehen Sie vor!“


 

Ich stieg die Treppe hinauf und ging auf eine Zeichen von Blanking ins Schlafzimmer. Vor dem Fußende des Bettes blieb ich stehen.


 

Ron Sommer lag noch immer auf dem Bett. Vor dem Fenster stand die riesige Gestalt Captain Fletchers und blickte hinaus. Zwei Beamte in Zivil durchsuchten gerade eine Schublade nach der anderen in dem Zimmer.


 

Fletcher drehte sich nicht um. Er sah weiterhin zum Fenster raus. Für zwei lange, ungemütliche Minuten geschah nichts. Dann knurrte Fletcher: „Haben Sie eine Waffe, Random?“


 

Er wendete mir immer noch den Rücken zu. Es war die alte Technik, Nerven unerträglich anzuspannen und die Widerstandskräfte zu zermürben.


 

Ich habe sie dabei. Hier ist sie, Captain.“


 

Inspektor Blanking legte meine Waffe in Fletchers Hand. Die Hand war so groß, dass meine Achtunddreißiger wie ein Spielzeug darin aussah. Er nahm sie, schnüffelte an dem Lauf, hielt sie gegen das Licht und spähte hinein. Dann nahm er das Magazin heraus und zählte die Patronen. Er hob seine massiven Schultern und übergab die Waffe zurück an den Inspektor.


 

Er fragte dabei Blanking, ob ich gefesselt sei.Ich sah, wie sich Blankings Gesichtsmuskel plötzlich anspannten.


 

Nein, Captain.“


 

Warum nicht?“


 

Die Gehässigkeit in seiner Stimme hätte jedem das Blut gerinnen lassen.


 

Ich dachte, es sei nicht notwendig.“


 

Sie werden nicht dafür bezahlt, zu denken. Fesseln Sie den Mann!“


 

Inspektor Blanking zog ein paar Handschellen aus seiner Hüfttasche und trat zu mir. Sein Gesicht war ausdruckslos. Ich hielt ihm meine Handgelenke hin, und er legte mir die Fesseln an.


 

Ist geschehen, Captain“, sagte er und zog sich von mir zurück.


 

Langsam drehte sich Fletcher um. Sein großes, brutales Gesicht war dunkel vor verhaltener Wut. Die Augen wanderten ruhelos hin und her, wie die eines gereizten Elefanten.


 

Sie bildeten sich also ein, Sie kämen damit einfach so durch, Schnüffler“, sagte er und kam langsam auf mich zu.


 

Sie glauben, Ihr Freund Curtis könne mich Ihnen vom Hals halten. Nun, ich will Ihnen zeigen, wie sehr Sie sich geirrt haben. Ich habe schon lange auf diese Unterhaltung mit Ihnen gewartet, elendiger Schnüffler. Aber das ich einen Doppelmörder festnageln könnte, darauf hätte ich nicht gehofft.“


 

Sie können mir nichts anhängen, Fletcher. Die beiden sind schon mindestens seit sechs Stunden tot. Das wissen Sie doch genau.“


 

Plötzlich sah ich seine Linke auf mich zuschießen. Ich zuckte gerade noch rechtzeitig zur Seite, kam aber dadurch ins Wanken und stürzte zu Boden. Dann hörte ich Fletchers Stimme, wie er keuchend sagte: „Richtet diesen Kerl auf!“


 

Ich fand Fletcher vor mir stehen. Er zischte mir jedes Wort ins Gesicht.


 

Sie kommen mit zum Headquarters. Dort werden Sie in eine Zelle gesperrt, aber Sie bekommen Gesellschaft. Da sind ein paar Jungs, die Sie schon weichkriegen werden. Wenn die mit Ihnen fertig sind, werden Sie froh sein, vier Morde gestehen zu dürfen, und nicht nur zwei. Und wenn ich Ihnen die Morde nicht nachweisen kann, sind Sie wegen Einbruchs dran. Zeit genug, dass meine Jungs Sie so richtig fertig machen können. Ich habe Ihnen ja gesagt, Sie sollen Ihre Nase nicht in diesen Fall hineinstecken, und jetzt wird’s Ihnen noch leid tun, dass Sie es doch taten, Mr. Random.“


 

Er drehte sich zu Inspektor Blanking um.


 

Los, bringen Sie diesen Schnüffler ins Headquarters und liefern Sie ihn unter der Anklage des Mordes an Ron Sommer und dem Filipino ein! Das genügt, um ihn festzuhalten, jedenfalls so lange, bis ich die Beweise beisammen habe. Wir sollten in der Lage sein, ihn darauf festzunageln.“


 

Mit ausdruckslosem Gesich trat Blanking auf mich zu.


 

Kommen Sie, Random!“, sagte er mit einigem Bedauern.


 

Ich folgte dem Inspektor, denn, so wie es aussah, hatte ich mich selbst in eine Sackgasse manövriert.


 

Zusammen gingen wir die Treppe hinunter, auf die Terrasse hinaus, über den Rasen bis zum Polizeigleiter, der alleine da stand. Kurz bevor wir einstiegen kam Harry mit seinem Helfer zurück. Er parkte seinen Wagen direkt hinter unserem.


 

Etwas gefunden?“ fragte Blanking sofort.


 

Und ob, Inspektor. Noch eine Waffe. Kürzlich abgeschossen. Vier Patronen fehlen aus dem Magazin und zog Mrs. Breedys Pistole aus der Tasche.


 

Wo haben Sie die gefunden“, fragte ich.


 

Unter dem Bett, wo Random sie wohl versteckt hatte.“


 

Ich schüttelte heftig den Kopf.


 

Ich habe sie dort nicht versteckt. Aber das werden Sie mir doch nicht glauben.“


 

Blanking runzelte die Stirn und schaute mich an.


 

Ich bringe ihn zum Headquarters. Ich lasse die Waffe überprüfen. War sonst noch etwas da?“


 

Nein, nichts. Wir haben nur die Waffe gefunden“, sagte Harry.


 

Gut, dann fahren Sie jetzt nach Hause und machen für heute Feierabend. Nehmen Sie einen anderen Wagen, Sergeant. Captain Fletcher hat genug Männer hier.“


 

Begleiten Sie Random allein?“


 

Ja.“


 

Sie sahen sich an. Mir schien, dass Harry mit dem linken Augen blinzelte, aber ich konnte mich irren. Dann verschwand er.


 

Inspektor Blanking deutete auf die Fahrertür des Polizeigleiters.


 

Plötzlich sagte er zu meiner großen Überraschung: „Sie fahren!“


 

Gefesselt?“ fragte ich ihn.


 

Er zog den Schlüssel aus der Tasche und nahm mir die Handschellen ab.


 

Nun machen Sie schon, Random. Ich möchte nicht, dass uns noch jemand sieht. Steigen Sie ins Fahrzeug und fahren Sie los“, sagte Blanking kurz angebunden und zündete sich eine Zigarre an, die er im Wagen weiterrauchte.


 

Während wir die Bergstraße hinunterfuhren sagte ich zu Blanking, er solle mit der Waffe vorsichtig sein, weil sie Mrs. Breedy gehöre.


 

Ich werde aufpassen.“


 

Was hat das zu bedeuten, dass Sie mich auf diese Weise zum Headquarters bringen? Es ist bestimmt das erstemal, dass ein Gefangener sich selbst ins Gefängnis fährt und neben ihm ein Polizeiinspektor sitzt, der gemütlich eine Zigarre raucht“, sagte ich zu Blanking.


 

Ich bringe Sie nicht ins Gefängnis“, antwortete mir der Inspektor und fuhr fort: „Aber Fletcher hält es für schlau. Er ist davon überzeugt, er habe Sie jetzt genug eingeschüchtert, dass Sie ein für allemal aus der Stadt verschwinden. Ich soll Ihnen die Möglichkeit dazu verschaffen. Also gehen Sie, bevor Ihnen noch etwas passiert. Mr. Random. Ich meine es wirklich gut mit Ihnen.“


 

Eingeschüchtert hat er mich schon, ohne Frage“, gab ich zu.


 

Ich sollte wegsehen, während Sie davonliefen. Aber ich hatte gleich den Verdacht, dass sie das nicht tun“, sagte Blanking.


 

Hätte ich auch nicht getan. Ich riskiere keine Kugel in den Rücken. Das war bestimmt Mr. Breedys Idee, nachdem er versucht hatte, meine Agentur zu kaufen, was ich aber ablehnte. Er versucht jetzt, mich mit aller Gewalt aus der Stadt zu verscheuchen. - Woher wussten Sie eigentlich, dass ich in Ron Sommers Haus gewesen bin?“


 

Mr. Breedy schickte wahrscheinlich seinen Androiden T-Bird los, um Sie zu beobachten. Der ist schneller als ein Schwebegleiter und hat eine unglaubliche Ausdauer. T-Bird rief dann Breedy an und der informierte Captain Fletcher, er solle Sie festnehmen lassen. Er befahl ihm, Sie einzuschüchtern, um Sie aus Terrania Bay City zu vertreiben.“


 

Der Inspektor machte eine kleine Pause. Dann sagte er: „Unter uns gesagt. Wir haben übrigens den schlimmen Verdacht, dass Mr. Breedy dem Androiden T-Bird den Befehl dazu gab, die Morde auszuführen. Aber es kommt noch schlimmer. Ihr Partner Shannon kam dahinter und auch, dass es sich bei den Buchstaben und Zahlen in den Schachteln um Bons für den Erhalt von Rauschgift handelt. Dieser Mendoza und der ganze Robot Master Club stecken da tief mit drin. Auch Lee Breedy kassiert voll mit. Er verdient sehr gut am Rauschgifthandel und macht damit ein riesiges Vermögen.“


 

Ist es Captain Fletcher denn egal, wer Ron Sommer, den Filipino, das Mädchen und meinen Partner Shannon ermordet hat“, fragte ich den Inspektor.


 

Das kann ich Ihnen nicht sagen. Fletcher muss das tun, was Breedy anschafft. Er hat keine andere Wahl. In dieser Stadt herrscht die Gewalt und die Korruption, Mr. Random. Lee Breedy ist sehr mächtig, nicht nur hier in Terrania Bay City. Kein Mensch sollte soviel Macht haben, wie dieser rücksichtlose Breedy. Er kauft alles mit seinem Geld. Er hat auch Richter Birmingham gekauft und sogar Curtis. Keiner kann etwas dagegen machen, auch Sie nicht. Packen Sie lieber Ihre Sachen und verschwinden Sie von hier, bevor Mr. Breedy Sie von seinem Androiden T-Bird töten lässt. Den könnte man nicht einmal für den Mord an Sie verurteilen, weil er kein Mensch ist. Ich weiß auch, dass Sie innerhalb der nächsten 24 Stunden verschwunden sein sollen. Danach kommen Sie in Gefahr, ermordet zu werden. Das ist so sicher, wie das Amen in der Kirche. Breedy hat auch die gesamte Polizei gekauft. Fletchers Männer sind Fachleute bei der Herbeiführung von Unfällen mit Todesfolge.“


 

Ich starrte den Inspektor ungläubig an.


 

Das ist doch ein Witz - oder?“ sagte ich zu ihm.


 

Ich habe noch nie ernster gesprochen, Mr. Random. Tun Sie lieber, was ich Ihnen sage“, antwortete er nüchtern.


 

Wenn Sie nicht innerhalb von 24 Stunden Terrania Bay City verlassen haben, landen Sie im Leichenschauhaus. Machen Sie sich nichts vor. Sie haben keine Chance, Ihre Ermittlungen hier weiterzuführen. Alles war umsonst. Die ganze Arbeit, die Sie sich gemacht haben. Wir von der Polizei wissen, wer der oder die Mörder sind. Auch ich habe keine Handhabe, etwas gegen Breedy und seine Leute zu unternehmen. Ich gehe in ein paar Jahren in Pension und habe zwei nette Enkelkinder, denen ich verpflichtet bin.“


 

Der Schwebegleiter rauschte über die leere Straße. Ich schwieg über die Aussage Blankings betroffen, ließ es mir allerdings nicht anmerken.


 

Als wir da waren, bog ich in Richtung Bungolow ab und stand bald vor ihm. Ich öffnete die Fahrertür und stieg aus.


 

Passen Sie gut auf sich auf, Mr. Random. Ich denke mal, wir sehen uns bestimmt nicht wieder. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall alles Gute für Sie und Ihre Agentur in New York. Das mit Ihrem Partner tut mir wirklich sehr leid“, sagte Blanking zu mir.


 

Der Inspektor wechselte den Platz, sah mich durchs herunter gelassene Fenster betrübt an, drehte um und fuhr mit hoher Geschwindigkeit fort, hinein in die Dunkelheit der Nacht. Noch lange konnte ich die Scheinwerfer des Gleiters verfolgen, bis sie irgendwann nicht mehr zu sehen waren.


 

Fortsetzung folgt irgendwann.

Ende Teil 29

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.09.2023. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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