Wenn am Sonntag...

Die Nachrichten berichten und erläutern die Ergebnisse. Permanente Umfragen lähmen das Interesse. Die konkrete Fragestellung kennt der Nachrichtenkonsument i.d.R. nur selten.

Vor Jahren war ich selbst ins Visier von Forsa (Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH) geraten. Nach wenigen Minuten war das Interview beendet. Der Grund: Ich hatte zu viele Rückfragen gestellt. Fragen waren nicht eindeutig oder im wahrsten Sinne des Wortes unsinnig. An ein Beispiel erinnere ich mich noch: „Wen würden Sie zum Bundeskanzler wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?“

Meine Antwort: „Diese Frage kann ich nicht beantworten. Da ich den Bundeskanzler nicht wähle, sondern lediglich Parteien!“

Das ging eine Weile so hin und her. Die Interviewerin wollte mich partout davon überzeugen, dass es nur drauf ankäme, meine Präferenz zu erfahren, falls ich den Bundeskanzler wählen könnte, usw.

He...? Nach einer Weile meinte die Interviewerin, sie müsse bei der Teamleitung nachfragen, dann, nach kurzer Zeit wurde die Leitung von Forsa gekappt!

Seitdem bin ich gegenüber Umfrageergebnissen mehr als skeptisch.

Ich meine, eine solche Vorgehensweise ist manipulativ. Mit objektiver und unvoreingenommener Erhebung hat das nichts zu tun. Es sollte verpflichtende Bestimmung sein, den exakten Wortlaut aller Fragen eins zu eins abzubilden.

Am Sonntag wird in Bayern und Hessen gewählt. In Bayern Landtag und Bezirkstag. Ist den Wählern der Unterschied bekannt?

Für diejenigen, die es nicht wissen: Der Bezirkstag wird zusammen mit dem Landtag gewählt¹². Die Bezirkstage Bayerns werden am gleichen Tag wie der Bayerische Landtag gewählt². Die Bezirks-Räte sind Mitglieder im Bezirkstag¹. Es müssen genau so viele Bezirks-Räte gewählt werden wie Landtags-Abgeordnete in dem Bezirk¹. Der Bezirkstag vertritt die Bürger im Bezirk.

(Die Hinweiszahlen 12, 2, 1 sind relevant bei Aufruf von Wikipedia)

Meine Freunde und Interessenten, das Leben wäre zu einfach, wenn die Damen und Herren „da oben“ sich klar und ohne Phrasengedresche ausdrücken und die unübersehbare Anzahl der Umfragen mit den dazugehörigen Fragen im Wortlaut abgebildet würden. Der Fairness halber sei darauf hingewiesen, dass dieser Forderung gelegentlich bereits nachgekommen wird.

Wir sind bereit (die Wähler) und harren der Prognosen, Interviews und sonstiger Präsentationen nach Schließung der Wahllokale.

AfD: Chrupalla und Weidel sind Opfer (?) .... oder doch nur schlechte Schauspieler? Niemand hat etwas bemerkt, Zeugen nicht, die Personenschützer nicht, keine Fremdsubstanzen im Blut von Chrupalla, außer den verabreichten Schmerzmitteln und Alice Weidel sitzt auf Mallorca. Nur Frau Ebner-Steiner weiß es ganz genau...! Wiederholung an dieser Stelle wegen Verbreitungsgefahr von Fakenews nicht möglich!

Wer diesem Club von Hetzern, Zwielichtigkeit und gefährlicher Agitation seine Stimme gibt, ist mitverantwortlich, ist Mittäter!

Opfer sind andere!

Dieser Kurzbeitrag ist KEINE Kurzgeschichte. Er ist weder spannend noch besonders aufregend. Obwohl, aufregend vielleicht doch!

Ich wünsche einen erholsamen Wahlsonntag!

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