Fritz Lenders

...Zeitbedienung ( 1)

...Peter hätte am liebsten sein Wohnzimmer in Schutt und Asche gelegt. Endlich war es Ihm gelungen, eine Fernbedienung zu entwickeln, welche sowohl Fernseher als auch Stereoanlage, die Waschmaschiene und auch die Klimaanlage steuerte

 Es erlaubte jegliches Licht im Haus an bezw. auszumachen und nebenbei das Auto in der Garage zu überprüfen. Er konnte laut dem letzten Test , auch die Überwachungsanlage im Haus überprüfen. Und das Interessanteste..., das Gerät wurde ohne Kabel und ohne direktem Stromkontakt..., einfach mit dieser Elektrizität geladen, welche dieses kleine Kästchen aus der Luft absorbierte.

Noch war es nur ein Bruttotyp und daher lose zusammengefügt und unfertig groß.

Aber leider ist Peter im Wohnzimmer mit seinen Zehen am Tischbein angestossen und hatte sein Wundergerät fallen gelassen.
Daher lagen jetzt also verschiedene Teile am Boden und  seine Nerven vollführten den Tanz der  Nibelungen.
Noch etwas war ungewöhnlich. 
Der Fernseher war sozusagen eingefroren und der Ansager der Nachrichten blickte dämlich in die Gegend. 
Ebenfalls stimmte mit seinem Hund etwas nicht. 
Der kleine White-Terrier stand bewegungslos da...und betrachtete scheinbar ganz hypnotisch dieses kleine, quietschende Spielzeug, welches am Boden lag.
Eigentlich war Peter ja damit beschäftigt, zu fluchen und die ganze Welt wieder mal aufs übelste zu beleidigen. 
Aber dann  etwa 10 bis 15 Sekunden später normalisierte sich plötzlich  Alles.
Der Hund biss in sein nervendes Gummi-Entchen und der Nachrichtensprecher erklärte das Wetterklima zum Ereignis des Jahrhunderts.

Peter schnappte sich die zusammenhängenden Elemente vom Fußboden und drückte dabei wieder auf diesen schwarzen Knopf, welcher vorhin gerade eben als erstes zu Boden gefallen war. Und wieder ein merkwürdiger Moment. 
Der Fernseher stoppte und der Hund erstarrte sozusagen unterm zubeissen in die Ente. 
wieder für etwa für 15 Sekunden.
Hmmmmm ...

Zugleich  verringerte sich die Lichtleistung im Haus , und draussen auf der Strasse sprangen verschiedene Alarmanlagen von Autos als auch von Wohnhäusern an.

 

Peter starrte sein zusammengewürfeltes Kontrollteil an, als ob es ein Relikt aus der Hölle wäre.

Es musste ein weiterer Versuch stattfinden, welcher zumindest etwas Gewissheit verschaffte.

Aber zuerst würde er ein bischen etws seines Equipmentes aufbauen.

 

Eine Stunde später standen drei Videokameras auf Dreibeinen im Wohnzimmer, Der Käfig mit dem Goldhamster stand auf einem Stuhl, der Hund war am Wohnzimmertisch mit seiner Laufleine festgebunden und das Glas mit dem träge dahinkreisendem Goldfisch stand auf dem Boden vor dem Goldhamsterzuhause...

 

Peter drückte auf den schwarzen Knopf und aktivierte gleichzeitig die Videokameras.

 

15 Sekunden lang verharrte der Goldfisch regungslos im Wasser, der Goödhamster blickte irgendwie teilnamslos in die Gegend und sein Hund vollbrachte das Kunststück, auf zwei Beinen in der Luft zu balanzieren, weil er gerade eben im Begriff war, den Hamster auf dem Stuhl zu belästigen.

 

15 Sekunden totale Stille und er selber war komplett uneingeschränkt.

Er konnte  durch den Raum spazieren und er konnte Dinge bewegen und umordnen.

15 Sekunden lang war er der einsamste Mensch in seinem Haus.

Und dann war plötzlich wieder Alles ganz normal.

Das Licht erhellte sich wieder etwas und der Hund errreichte mit seinen Vorderpfoten die Sitzfläche des Stuhles...um den Käfig des Hamsters anzustupsen und um dem kleinen Fellknäuel eine höllische Angst einzujagen.

 

Peter kopierte die Aufnahmen der Videokameras auf einen Stick und betrachtete sich anschließend die kleinen 15Sekundenfilme nacheinander auf dem Display des Computers.

 

Eigentlich war so gut wie gar nichts ungewöhnliches zu sehen.

Auf dem Film war das Wohnzimmer zu sehen, der Hund , welcher auf den Stuhl hüpfen wollte, der Hamster, welcher den Kopf neugierig und erschrocken verdrehte und der Goldfisch, welcher wie üblich seine Runden drehte und mit grossen Augen aus dem Glas heraus die Menschenwelt bewunderte.

Er selber stand mit einem Kästchen in der Hand  vor seinen Tieren... und plötzlich ein kleiner Ruck in der Aufnahme, als ob er eine kleine Breakdanceeinlage in den Film eingebaut hätte.

 

Ein Ruckeln und Zucken von etwa einer halben Sekunde.

Vielleicht sogar noch kürzer.

Peter ruckte in der Aufnahme einfach an eine andere Stelle im Wohnzimmer.

So als ob der Film gerissen gewesen wäre und durch einen Cutter wieder geklebt worden wäre.

 

OK...

 

Noch ein Versuch !

 

Exakt nach dem 22. Versuch hatte Peter endlich alles herausgefunden, was es zu wissen gab.

Zumindest für den Moment.

 

Alles rund um Ihn stand für 15 Sekunden still und er selber konnte sich frei bewegen.

Allerdings verriet Ihn jeweils die Kamera..., es sei denn, er stand nach 15 Sekunden wieder genau in der selben Position da, wie zu Anfang.

Abweichumg weniger als höchsten ein paar Millimeter.

 

Nun gut, daran würde er arbeiten.

Aber zuerst würde er das unförmige Kästchen in ein komfortables Gehäuse eines Mobiltelefones verfrachten.

Dies würde Zeit in Anspruch nehmen.

Und anschließend würde er eine Reihe von Versuchen starten, welche Ihm die Möglichkeiten aufzeigte, welche sich umsetzen ließen.

 

Und noch etwas.

Auf seiner  Kontrollapp stellte er einen erhöhten Stromverbrauch um das etwa 100fache einer Monatsleistung fest...

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.01.2024. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Gestatten, dass ich mich vorstelle. Ich heiße Pedro und bin ein Graupapagei, ja, genau, der mit dem schwarzen Krummschnabel, der weißen Maske, dem grauen Gefieder und den roten Schwanzfedern. Meine drei Freunde Kasimier, genannt »Karl-Karl Kasel«, Grete, genannt »Motte-Maus« oder »Prinzessin«, Peter, genannt »O«, und ich leben seit Dezember 1994 in einem schönen Einfamilienhaus in einem Dorf in der Vorharzregion. Ich habe mir vorgenommen, aus meinem Leben zu berichten, was mir alles so passiert ist, wie mein Tagesablauf ist und war und was mich alles so bewegt.

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