Das Environment ist ein in den späten 1950er Jahren aus dem amerikanischen Englisch entlehnter Begriff für künstlerische Arbeiten, die sich mit der Beziehung zwischen Objekt und Umgebung auseinandersetzen. Dabei kann die Umgebung Teil des Kunstwerkes werdeParallel stellte Marcel Duchamp 1917 in New York ein Pissoir als Kunstwerk aus, die Fontäne. Ein industriell gefertigter Gegenstand, das Ready-made, wurde zum Kunstwerk deklariert, siehe auch Objektkunst.
Die gedanklichen Grundlagen zu einer von Künstlern im 20. Jahrhundert immer wieder augestrebten Überwindung der Trennung zwischen Kunst und Leben sind schon im Dadaismus und >Surrealismus gelegt. 1917 stellte Marcel Duchammp ein New York ein Pissoir als Kunstwerk aus: die Fontäne. Ein industriell gefertigter Gegenstand wurde zum Kunstwerk deklariert.Der Begriff Environment taucht in den USA Ende der 1950er Jahre im Umfeld der Künstler der Pop-Art und des Happenings auf. George Segal nennt seine weißen Gipsfiguren in einer angedeuteten Umgebung „environmental sculptures“. Claes Oldenburg wird bekannt mit seinen überdimensionierten Nachbildungen von Esswaren aus „the store“.
Ein zweiter Weg des Entstehens von Environments wird von den parallel arbeitenden Künstlern des Happenings geschaffen. Allan Kaprow, der 1959 den Begriff des Happenings prägte, war vermutlich der erste Künstler, der einen Prozess statt eines Objektes in den Vordergrund stellte. Die Übrigbleibsel der Happening-Aktionen wurden dann zu einem Environment gruppiert und traditionell ausgestellt. 1962 entstand dann in Europa die Fluxus-Bewegung, die ihre Environments etwas planvoller, da ohne Publikumsbeteiligung, schaffen und mit Musik und Darbietungen anreichern wollte.
In den 1970er und 1980er Jahren bildete sich schließlich vor allem in Europa der Begriff der Installation für ebenfalls raumgreifende Arbeiten heraus. Die Künstler, wie Joseph Beuys, deren Arbeiten mit diesem Begriff bezeichnet werden, arbeiteten von einem von den Environment-Künstlern unterschiedenen künstlerischen Ansatz aus. Während bei den Environments die Auseinandersetzung mit der Alltags- und Warenwelt eine zentrale Rolle spielte, bildeten für die Installations-Künstler gedankliche und spirituelle Bezüge hinter den dinglichen Elementen ihrer Installationen den Ausgangspunkt der Arbeit.
Ich gebe es gerne zu: Bedingt durch meine journalistische Arbeit bin ich ein eifriger Museumsbesucher, insbesondere imm Rheinland. In den vergangenen 15 Jahren, so etwa ab dem Jahre 2010, konnte ich auf diese Art und Weie zahlreiche Künstler und Kunstformen kennenlernen.
Aber das Environment? Aus der Erinnerung heraus habe ich vor einigen Jahern (wann genau, weiß ich nicht mehr) iim Museum Kunst Palast ein Environment gesehen. Doch ansonsten? Große Fehlanzeige, weit und breit nichts davon zu sehen.
Warum eigentlich? Eine vernünftige Erklärung dafür, warum das Environment nicht in die großen, bedeutenden Museen eingezgen ist,, ist mir persönlich nicht bekannt.
Möglicherweise hat es ja was mit der Musealität also solchen zu tun, also der Mgöichkeit, Environments aufzubewahren. Environment hat temporären, also zeitlich begrenzten Charakter - wird es nach der Ausstellungspräsentation abgebaut, in einem Depot gelagert und irgendwann wieder gezeigt (soweit das überhaupt möglich ist(, werden sich Aussehen und Wirkung verändern - die Materialität des Environment wandelt sich, der Aufbau des Kunstwerkes, aber auch die Wahrnehmmnug des Betrachters sowie sein Beschäftigungsansatz.
(fiktiver Text)
"Das stimmt alles," berichtet Konstantin Witzelmann, seines Zeichens selsbt Environment-Künstler. Er selbst sei durch seine Ehefrau auf diese Kunstrichtung aufmerksam geworden, blickt der rüstige Senior auf sein Liebesleben zurück. "Mir ist so langweilig beim Sex, beim Geschlechtsverkehr," soll sie des öfteren ausgerufen haben.
"Liegt es an mir?", fragte Konstantin. "Soll ich etwas anders machen? Eine andere Stellung ausprobieren?" -"Nein, nein, du bist schon in Ordnung, Schatz," antwortete die Gebieterin seines Herzens, "Ich will nur ma an einem anderen Ort Sex mit dir haben - auf dem Balkon, auf der Terrasse, im Garten. Du verstehst schon, was ich meine."
Natürlich verstand Konstantin. Er trieb es mit seiner Frau Sibylle in der freien Natur und in aller Öffentlichkeit. "Doch dann bescwerten sich eines Tages die Nachbarn - wir waren wohl zu laut beim Sex gewesen Also fing ich an, Orte zu erschaffen, an denen und niemand sehen und hören kann," berichtet Konstantin. Ein Baumhaus gehört dazu, ein spezielles Automobil in der Garage, das nur für den Geschlechtsverkehr genutzt werden kann, besondere Einrichtungsgegenstände für das Schlafzimmer oder den Quickie in der Umkleidekabine des Mode-Kaufhauses.
"Ich weiß inzwischen nicht mehr, was ich bin," erköärt Konstantin. "Environment-Künstler? Innenausstatter? Dekrateur? Vielleicht von allem etwas. Eines weiß ich aber sicher: Erfolgreich bin ich damit auf jeden Fall gewesen,wirtchaftlich und mit meinen 3 Kindern."
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 26.01.2024.
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