Heinz-Walter Hoetter

Das Raumschiff der Riesen

Das Raumschiff der Riesen


 


 

Es war einmal vor langer Zeit.


 

Durch die unendlichen Weiten des Alls flog ein gewaltiges Raumschiff geräuschlos dahin, das von Wesen gesteuert wurde, die groß wie Riesen waren.


 

Auf der Brücke befand sich ein junger Astronaut namens Titan, der die ganze Zeit neugierig auf die Monitore starrte und sich fragte, welche Geheimnisse er und seine Crew noch aufdecken würden auf ihrer interstellaren Reise.

 

So nahm das Schiff seinen einsamen Weg durch die unendlichen Weiten des Universums und die gesamte Besatzung hielt ständig Ausschau nach irgendwelchen lebensfreundlichen Planeten.

 

Plötzlich schlugen die Langstreckensensoren an und meldeten ein seltsames Objekt in der Ferne, das aussah wie eine blaue Murmel. Der Astronaut Titan, der auch Kapitän des Raumschiffes war, erkannte sofort, dass es ein Planet war, der Leben beherbergte, weil alle eingehenden Daten darauf hindeuteten und sogar Bilder lieferten, dass seine Oberfläche mit Kontinenten und Wasser bedeckt war.

 

Kapitän Titan änderte umgehend den Kurs und gab Befehl, den Planeten zu erkunden. Dann zogen er und ein paar ausgesuchte Crewmitglieder ihre Raumanzüge an, nahmen ein Beiboot und flogen damit runter auf die Oberfläche der neu entdeckten Welt.


 

Unten angekommen traten sie in die Luftschleuse und begannen sofort damit, alles in ihrer Nähe genauestens zu untersuchen.

 

Auf einmal bemerkten sie eine winzige, menschenähnliche Lebensform, die überall wie die Ameisen herumliefen und die Neuankömmlinge argwöhnisch, aber neugierig beobachteten.

 

Manche versteckten sich sogar vor ihnen, zumindest versuchten sie es, was ihnen auch gelang, weil sie so klein waren. Offenbar hatten diese Minikreaturen Angst vor den fremden Raumfahrern, die ihnen wie Riesen vorkommen mussten.

 

Kapitän Titan konnte es nicht glauben, dass es eine Welt mit so kleinen Bewohnern gab. Er bemerkte auch die Angst dieser Wesen und schaltete deshalb seinen Translator ein, der in der Lage dazu war, seine Sprache in die der kleinen Wesen direkt zu übersetzen.

 

Dann sagte er mit deutlich lauter Stimme: „Wir kommen in Frieden und freuen uns, euch kennen zu lernen. Wir möchten, dass ihr unsere Freunde werdet. Wir kommen aus dem All und suchen schon seit langer Zeit nach bewohnten Welten. Endlich haben wir eine gefunden. Das ist faszinierend für uns. Wir sind wirklich überwältigt, dass wir endlich neues Leben im Universum entdeckt haben. Wir sind also nicht allein. Das ist wunderbar!“

 

Jetzt traten plötzlich die kleinen Wesen überall aus ihren Verstecken hervor und begrüßten die fremden Raumfahrer aus dem All ebenfalls mit großer Freundlichkeit, auch deshalb, weil sie genau so aussahen wie sie, nur waren die Fremden viel, viel größer als sie selbst. Komischerweise hatten sie auf einmal auch keine Angst mehr vor ihnen und das Vertrauen war schnell aufgebaut.

 

Im weiteren Verlauf zeigten sie freizügig ihre eigene Welt, die Kapitän Titan und seine Mannschaft in großes Erstaunen versetzte, da diese winzigen Wesen bereits über eine unglaubliche Technologie verfügten und eine sehr hohe Kultur entwickelt hatten. Sie kannten auch keine Kriege mehr und brachten sich auch nicht gegenseitig um. Diese schrecklichen Zeiten lagen schon lange hinter ihnen, wie sie sagten. Vielmehr lebten sie jetzt alle in Harmonie mit ihrer empfindlichen Umwelt zusammen, die sie fast wie einen Gott verehrten. Außerdem waren ihre Städte wunderschön futuristisch und voller Grün. So etwas hatte Kapitän Titan und seine Mannschaft noch nie gesehen.

 

Dann war die Zeit gekommen, dass der Kapitän mit seinen Crewmitgliedern zurück zum Raumschiff mussten, das oben im Orbit des Planeten auf sie wartete.

 

Schweren Herzens und überaus freundlich verabschiedeten sie sich schließlich von den kleinen Wesen, die sich selbst als Menschen bezeichneten. Der Kapitän und seine gesamte Mannschaft freuten sich schon darauf, eines Tages wiederkommen zu dürfen. Dann stiegen sie ihn ihr Beiboot, starteten es und waren mit blinkenden Lichtern bald hinter einer dichten Wolkendecke verschwunden.

 

 

ENDE

 

(c)Heinz-Walter Hoetter

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